1BrüderG80! wennG1437 auchG2532 ein MenschG444 vonG1722 einemG5100 FehltrittG3900 übereiltG4301 würde, so bringetG2675 ihrG5210, dieG3588 GeistlichenG4152, einen solchenG5108 wieder zurechtG2675 imG1722 GeisteG4151 der SanftmutG4236, indem du auf dich selbstG4572 siehstG4648, daß nichtG3361 auchG2532 duG4771 versuchtG3985 werdest. 2Einer trageG941 des anderenG240 LastenG922, undG2532 alsoG3779 erfülletG378 das GesetzG3551 des ChristusG5547. 3DennG1063 wenn jemandG1536 meintG1380, etwasG5100 zu seinG1511, da er doch nichtsG3367 istG5607, so betrügtG5422 er sich selbstG1438. 4Ein jederG1538 aberG1161 prüfeG1381 sein eigenesG1438 WerkG2041, undG2532 dannG5119 wirdG2192 er anG1519 sich selbstG1438 alleinG3441 undG2532 nichtG3756 anG1519 dem anderenG2087 RuhmG2745 habenG2192; 5dennG1063 ein jederG1538 wirdG941 seine eigeneG2398 LastG5413 tragenG941. 6Wer in dem WorteG3056 unterwiesenG2727 wird, teileG2841 aberG1161 vonG1722 allerleiG3956 GutemG18 dem mit, der ihn unterweistG2727. 7IrretG4105 euch nichtG3361, GottG2316 läßtG3456 sich nichtG3756 spottenG3456! dennG1063 wasG1437 irgendein MenschG444 sätG4687, dasG5124 wirdG2325 er auchG2532 erntenG2325. 8DennG3754 wer fürG1519 seinG1438 eigenes FleischG4561 sätG4687, wirdG2325 vonG1537 dem FleischeG4561 VerderbenG5356 erntenG2325; wer aberG1161 fürG1519 den GeistG4151 sätG4687, wirdG2325 vonG1537 dem GeisteG4151 ewigesG166 LebenG2222 erntenG2325. 9LaßtG1573 uns aberG1161 im GutestunG2570 G4160 nichtG3361 müdeG1573 werden, dennG1063 zu seinerG2398 ZeitG2540 werden wir erntenG2325, wenn wir nichtG3361 ermattenG1590. 10AlsoG686 nunG3767, wieG5613 wir GelegenheitG2540 habenG2192, laßtG2038 uns das GuteG18 wirkenG2038 gegenG4314 alleG3956, am meistenG3122 aberG1161 gegenG4314 die HausgenossenG3609 des GlaubensG4102. 11SehetG1492, welch einen langenG4080 BriefG1121 ich euchG5213 geschriebenG1125 habe mit eigenerG1699 HandG5495! 12So vieleG3745 imG1722 FleischeG4561 wohl angesehenG2146 sein wollenG2309, dieG3778 nötigenG315 euchG5209, beschnittenG4059 zu werden, nurG3440 auf daßG2443 sie nichtG3363 um des KreuzesG4716 ChristiG5547 willen verfolgtG1377 werden. 13DennG1063 auchG3761 sieG846, die beschnittenG4059 sind, beobachtenG5442 selbstG3761 das GesetzG3551 nichtG3761, sondernG235 sie wollenG2309, daß ihrG5209 beschnittenG4059 werdet, auf daßG2443 sie sichG2744 euresG1722 G5212 FleischesG4561 rühmenG2744. 14Von mir aberG1161 seiG1096 es ferneG3361, michG1698 zu rühmenG2744, als nurG1508 desG1722 KreuzesG4716 unseresG2257 HerrnG2962 JesuG2424 ChristiG5547, durchG1223 welchenG3739 mirG1698 die WeltG2889 gekreuzigtG4717 ist, und ichG2504 der WeltG2889. 15DennG1063 wederG3777 BeschneidungG4061 nochG3777 VorhautG203 istG2480 etwasG5100, sondernG235 eine neueG2537 SchöpfungG2937. 16UndG2532 so vieleG3745 nachG4748 dieserG5129 RichtschnurG2583 wandelnG4748 werden - FriedeG1515 überG1909 sieG846 undG2532 BarmherzigkeitG1656, undG2532 überG1909 den IsraelG2474 GottesG2316! 17HinfortG3063 macheG3930 mirG3427 keinerG3367 MüheG2873, dennG1063 ichG1473 trageG941 die MalzeichenG4742 [des Herrn]G2962 JesusG2424 anG1722 meinemG3450 LeibeG4983. 18Die GnadeG5485 unseresG2257 HerrnG2962 JesuG2424 ChristiG5547 sei mitG3326 euremG5216 GeisteG4151, BrüderG80! AmenG281.
Carl Heinrich Riegers - Comments (GER)Die wiederholte Ermahnung, im Geist zu wandeln, belegt ihnen der Apostel mit solchen Exempeln, wozu sie besonders häufige Gelegenheit hatten, nämlich daß Jeder am gernsten bei sich selbst bleibe, und an seiner eigenen Erfahrung lerne: ich habe mit mir und meiner Last genug zu tun, mithin nicht fürwitzig, vielweniger richterisch auf Andere und ihr Gebrechen zu sehen, oder mich in Alles zu mengen. Bei dem gekreuzigt gehaltenen Fleisch kann erst der Geist aufkommen; dessen Leben zeigt sich bei anwachsender Stärke im Wandeln. Wenn schon Wandeln eine vom Leben unzertrennliche Folge ist, so ermuntert doch der Apostel dazu, als zu einer Pflicht, wegen der Gefahr der sich ansetzenden Trägheit, und weil zu dem regelmäßigen Wandeln auch eine eigene Sorgfalt gehört. Auch die im Geist leben, sind noch versuchlichen Anfällen vom Gesuch eitler Ehre ausgesetzt, wobei, entweder der, so es besser hat, und seine Sache mehr in das Gesicht richten kann, den Anderen entrüstet, und herausfordert; oder der, so dem Anderen zusehen soll, und nicht in Allem so nachkommen kann, in das Neiden und Hassen gerät. Schon der Vortrag, den der Apostel von dem Verhalten bei Anderer Fehlern tut, ist so eingerichtet, daß man dabei auf die gelindere Seite gezogen wird. EinMensch (wie leicht kann der fehlen)wird übereilt von der Behendigkeit der Versuchung, vom Zusammenschlagen vieler Umstände, die ihm die Durchsicht erschwert haben. Bei solchen Umständen aber kann Ermahnen, Bestrafen, überzeugen, Trösten und dgl. den Dienst desZurechthelfens tun, wie ein verrenktes Glied wieder kann eingerichtet werden. Dazu gehört aber Geist ; mithin auf der einen Seite nicht blinde Liebe, nicht nachlässige Geringschätzung des Fehlers; auf der anderen Seite aber auch nicht Strenge, sondern Einsicht in das Evangelium, und daraus sanftmütige Beherzigung, wie es mit der Kreuzigung des Fleisches und mit dem Erstarken des inwendigen Menschen bei uns zugehe. Den schönen Namen derGeistlichen hat sich in vorigen Zeiten der Lehrstand allein anmaßen wollen. Er gehört aber Allen, die an sich selbst die Gnadenkur redlich aushalten, und daher auch Anderen zu begegnen wissen. O ein eitler Ehre geiziges Herz, das oft nicht anders zur Demut und zur sanftmütigen Behandlung seines Nebenmenschen gebracht werden kann, als durch Ausbruch seiner eigenen Fehler. GOtt duldete ihre Weise, heißt esApg. 13, 18 von der Führung GOttes mit seinem Volk in der Wüste; und so hat freilich noch Jeder seine eigne Weise; aus seiner eigenen Lust erwächst ihm eine eigene Last, etwas, das ihm selbst in seinem unanstößlichen Lauf zum Aufenthalt wird, und das auch Anderen an ihm beschwerlich fällt. Aber durch tragsame Liebe erfüllen wir an ihm das Gesetz Christi, der gekommen ist, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist, und der uns gern zu solchen Werkzeugen seiner Gnade bereiten will, die diesem gnädigen Willen GOttes an Anderen dienen. Wer sich aber dünken läßt, etwas zu sein, weniger Fehler zu haben, Anderer tragende Liebe nicht so zu bedürfen, der kann in einer solchen verführten Sicherheit einen schweren Fall tun. In Vergleichung mit Anderen, oder gar in Verkleinerung Anderer, in Ausbreitung ihrer Fehler Ruhm suchen wollen, ist sehr mißlich, und wird nichts helfen, wenn einmal Jeder seine Last tragen, für sich selbst GOtt wird Rechenschaft geben müssen. Sich selbst richten, sein eigen Werk prüfen, und in dieser Absicht sich fleißig in das Licht jenes Tages hineinstellen, trägt viel Bewahrung aus.
(6-10) - Je sorgfältiger man die richterischen Zudringlichkeiten und anderes unbefugtes Meistern an einander verhütet, je mehr wird Raum gemacht, einander sonst nützlich mit Reizen zur Liebe und guten Werken zu begegnen. Wie ehemals in der jüdischen Kirche viel Verderben durch die Pharisäer entstanden ist, denen der Heiland sagen mußte: ihr freßt der Witwen Häuser, und wendet lange Gebete vor; oder durch die bösen Priester, deren Eigennützigkeit GOttMal. 1 . bestraft, als solcher, die nicht gern ein Feuer umsonst anzünden auf dem Altar des HErrn, und denen GOtt deswegen droht, Er wolle sie verachtet machen vor allem Volk; so hat es auch in der christlichen Kirche viel Schaden getan, daß der Drache so Viele, die mit himmlischem Sinn wie Sterne leuchten sollten, so auf die Erde und in den irdischen Sinn geschleudert hat, daß ihnen nirgends mehr genug werden kann, und daß sie ihren Geiz so künstlich zu stellen wissen, dabei aber Wort und Unterricht aus demselben durch ihre scheelsüchtigen Absichten dabei so verdächtig und unwert machen. Gleichwohl hat der Alles voraussehende Geist in der Schrift es nicht für überflüssig geachtet, in sein auf alle Zeiten hinein bleibendes Wort auch die Ermahnung vom Mitteilen dem, der unterrichtet, zu setzen. Eben diesem Geist aber und dessen Anregung ist es lauterlich zu überlassen, wo er die Ausübung dieses Worts so in den Gang bringen will, daß es Glauben übt, und Glauben stärkt. An Anania und Saphira ist ein auf alle Zeiten hinein denkwürdiges Exempel statuiert worden, daß GOtt sich nicht spotten lasse, auch in dem, was Jeder zur Erhaltung der Kirchen und Schulen, zur Unterstützung der Armen beizutragen schuldig ist. Samen und Ernte, ein oft in der Schrift gebrauchtes lebhaftes Bild, in was für gewissen und bleibenden Folgen GOtt Jeglichem sein Tun zu vergelten wissen wird. Wie klein und gering sieht es oft im Bösen und Guten bei der Saat aus. Wie wächst es aber Tag und Nacht ohne des Menschen Denken fort! Wie spät, aber unfehlbar, kommt es in der Ernte hervor! Wie unwiederbringlich ist Zeit und Versäumnis, wenn nicht gesät ist! Wer wird die Ernte erzwingen? Das Fleisch sucht in Allem das Seine, hat sein Leben lieb auf dieser Welt, will es auf alle Weise erhalten, rechnet es für Weisheit, wenn man Alles so einrichtet, daß baldige Wiedervergeltung geschieht. Allein mit dem Fleisch und seiner Hinfälligkeit wird auch aller davon gehoffte Genuß dahin sein; und wenn man nach dem Gesetz Christi wird gerichtet werden: ihr habt mich nicht gespeist, nicht getränkt zc. so wird es noch Ursache zum ewigen Verderben werden. Weil das Fleisch unser eigen ist, und in Allem das Seine sucht, so heißt es: auf sein Fleisch säen. Weil der Geist aber nicht so von Natur unser eigen ist, auch nicht bloß das Seine sucht, sondern sich ausbreitet, wenn nur des Geistes Sinn und Trieb befolgt, und seine Frucht gefördert wird, der Vorteil falle, auf wen er wolle, so heißt es insgemein hin: auf den Geist säen, d. i. bei aller Anwendung seines Vermögens und seiner Angelegenheiten Gutes zu wirken, nach des Geistes Sinn handeln, auf das Schwache, Verachtete, Unedle vor der Welt, das aber GOtt erwählt hat, sehen, und die Vergeltung hinaus auf die Auferstehung der Gerechten borgen. Man erntet freilich nicht aus Verdienst der Werke, aber doch durch eine von GOtt nun in reichen Gnaden gemachte Einrichtung und durch die im Geist darauf unverrückt gehabte Absicht. Das Fleisch und die im Fleisch anklebende Sünde macht freilich träge; die Welt fällt einem mit so vielen Urteilen auf den Hals, daß der Geist sich genug vor dem Ermüden zu wehren hat. Mit dem Betracht der kurzen Zeit hat sich der liebe Heiland selbst zur wackeren Vollendung seines Tagwerks ermuntert(Joh. 9, 4) . Die aus dem Juden = und Heidentum zum Christentum übergetretenen Glaubensgenossen hatten oft viel Welthaß zu tragen und waren also einer brüderlichen Erquickung besonders bedürftig. Heutiges Tages hat man die aus dem Dienst des Buchstabens in das Kraftwesen, in den Dienst des Geistes Durchgedrungenen aufzusuchen, und sie für die allermeist empfohlenen Glaubensgenossen zu achten, die uns der gemeinschaftliche Glaube wie zu Hausgenossen gemacht hat.
(11-18) - Beschluß des Briefs, darin der Apostel seinen bisherigen gesamten Vortrag noch mit etlichen durchdringenden Spießen und Nägeln bei ihnen anheftet, indem er ihnen seinen für ihr Heil bezeugten Eifer, der falschen Apostel böse Absicht, den zwischen dem wahren und falschen Christentum obwaltenden großen Unterschied sehr ernstlich zu Gemüt führt, und sich endlich unter apostolischem Segen von ihnen verabschiedet. Wenn die Apostel hin und wieder in ihren Briefen etwas von ihren Amtsleiden wissen lassen, so war es nicht, um sich kostbar zu machen, oder die Anderen zu beschämen; sondern sie nur auch aus ihrer Gleichgültigkeit zu mehrerem Ernst zu erwecken. Wenn man aus etwas viel macht, oder es als zur Seligkeit nötig ausgibt, wenigstens viel Förderung davon verspricht, so legt man damit einen den Gewissen beschwerlichen Zwang an.Es hat zu jeder Zeit seine Punkte, worin die Welt will, daß man ihr nachgeben soll, wofür sie dann hernach das übrige unangefochten lassen wolle. Wer sich aber nicht in diese unlautere Vermischung einläßt, der muß nicht nur Verfolgung leiden, sondern dazu auch den Vorwurf tragen, er sei selbst schuldig; man verfolge nicht die Wahrheit; er leide um seines Eigensinns willen. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen, weist der Apostel, auch gegen diese Art falscher Propheten, den Galatern an. Mir, sagt der Apostel, begegne es nicht, in irgend etwas Ruhm zu suchen. Damit schüttelt er allen bei der Kreuzflüchtigkeit gesuchten Ruhm von sich ab als eine Sache, die er für Schaden achtete. Christi Kreuz aber umfaßt er nicht nur mit Glauben und Liebe, sondern um der daran hängenden Hoffnung der Herrlichkeit willen, auch mit Rühmen. Unter dem Kreuz aber faßt er Alles zusammen, was Christus am Kreuz gelitten, erbeten, vermittelt, erworben hat; also dem im Gericht GOttes getragenen Fluch, und uns vermittelten Segen(Kap. 3, 13) gegen das Unvermögen des Gesetzes, die Sünde im Fleisch anzugreifen, die nun bereitete Macht, das Fleisch mit seinen Lüsten gekreuzigt zu halten(Kap. 5, 24) . Wie Paulus zu diesem Ruhm gekommen, und was ihn dringe, selbigen so ungeschmälert zu bewahren, davon istKap. 2, 1921 nachzusehen. Daher kann die Welt weder mit ihrem Tugendkram, noch mit ihrem wüsten unordentlichen Wesen, sich mehr eindringen, sondern sie wird als zum Kreuz und Tod verdammt angesehen und behandelt.Man verliert auch alles Geschick, sich ihr angenehm zu machen ; man weiß auch, daß sonst nichts in den Läuterungsstunden und in der letzten Feuerprobe besteht, als die neue Kreatur, die man durch den Glauben an JEsum Christum wird(2.Kor. 5, 17) . Kann man schon mit denen, die sich angenehm machen nach dem Fleisch, den ungöttlichen Frieden nicht eingehen, den sie anbieten, so hat man doch beim geraden Bleiben in seines Glaubens Schranken, auch wenn man sich über der Wahrheit manche Feinde machen muß, einen göttlichen Frieden zu genießen; und was Mancher mit einem unbarmherzigen Gericht auf uns legen will, darüber widerfährt uns Barmherzigkeit. Religions = Streitigkeiten sind für ein gern im Frieden GOttes ruhendes Herz etwas Mühsames. Die Gnade unseres HErrn JEsu Christi helfe uns auch gegen die Versuchungen unserer Zeit, gegen alle im Fleisch gesuchte Ruhe und davon verschafften Ruhm, über diesem Wort vom Kreuz unseres HErrn JEsu Christi halten! Amen!