Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).
Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.
Diviš Libor URL: www.obohu.cz E-mail: infoobohu.cz Skype: libordivis
Die Schlachter-Übersetzung
Franz-Eugen Schlachter (1859-1911)
Franz-Eugen Schlachter wurde als Sohn des Kaufmann Franz Joseph Schlachter am 28. Juli 1859 in Altkirch bei Mühlhausen (Elsass) geboren. Die Familie zog dann nach Basel um und Franz-Eugen Schlachter erhielt dort auch später das Bürgerrecht. Dort besuchte er auch die Volksschule und das Gymnasium. Nach der Konfirmation verliess er das Gymnasium um eine Lehre zu beginnen – vermutlich waren finanzielle Gründe ausschlaggebend. In dieser Zeit kam er in Berührung mit der Heiligungsbewegung unter Robert Pearsall Smith. Er lernte vermtl. einen kaufmännischen Beruf, aber auch von einer gewerblichen Lehre bzw. dem Glashandwerk wird berichtet.
1878 beginnt Franz-Eugen Schlachter in der Evangelischen Predigerschule in Basel seine theologische Ausbildung. In dieser Zeit war seine Hauptaufgabe das „Studium des Urtextes“ der Bibel. Er las zeitweise das Neue Testament nur noch in Altgriechisch und ging das Alte Testament im hebräischen Text durch. 1882 schloss er die Schule mit dem Examen ab.
Er wurde dann Prediger der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Bern. Er war ein Mitarbeiter des Evangelisten Elias Schrenk. 1882-1885 arbeitete er in Bern. Er evangelisierte und hielt Bibelstunden ab und war ein beliebter Bibelausleger. 1883 wurde er zum Prediger eingesegnet. 1884 liess er sich als Erwachsener in Thun taufen. Dies führte zu grossen Spannungen in der Evangelischen Gesellschaft. Er bleibt aber Prediger der Evangelischen Gesellschaft. Ebenfalls 1884 bereiste er London, wo er die Arbeit von C.H. Spurgeon und die Evangelisationen des amerikanischen Evangelisten D.L. Moody bzw. dessen Sänger Sankey, kennenlernte. Er war ein Liebhaber der Lieder von Sankey und brachte dessen Gesangbuch mit in die Schweiz. 1885 bis 1890 wirkete er in Schönbühl, Thun und Steffisburg. 1890 bis 1907 war er in der Evanglischen Gesellschaft in Biel tätig.
Schriftstellerisch würde er bekannt als der Übersetzer der „Miniaturbibel“. Diese erschien 1905 und es folgte danach 1907 die „Hausbibel“ und ein Jahr später die „Handbibel“. Diese Übersetzung zeichnete sich durch eine sehr seelsorgerliche und volksnahe, manchmal sehr treffend-derbe Sprache aus, die aber gleichzeitig sehr genau den Urtextsinn wiedergab. Klassisch ist seine geniale Übersetzung von Ps 17,5; „Senke meine Tritte ein in deine Fußstapfen, daß mein Gang nicht wankend sei!“ Neu war das schlanke, längliche Format und der fortlaufend gesetzte Text, der nur Abschnitte aufwies, wenn sich der Sinn bzw. die Thematik des Textes änderte. Er arbeitete des weiteren an einer Mischung aus Bibellexikon und Konkordanz. Dieses Werk konnte er aber infolge seiner Krankheit und seines frühen Todes nicht vollenden.
Er war lange Zeit Herausgeber der „Brosamen“, einem christlichen Blatt, das in kurzer Zeit ca. 4.000 Abonnenten aufweisen konnte. Er ist auch der Übersetzer der Bücher des bekehrten Katholiken Pater Chiniquy. Selber verfasste er eine Vielzahl von Schriften, teils theologischen, teils erzählenden Inhalts, z.B. „Resli der Güterbub, Geschichte eines Bernerjungen“, „Meister Pippin, Bilder aus einem verborgenen Leben“, „Samuel und Saul“, „Herodes der I, genannt der Große“, „Über Berechtigung und Aufgabe der Predigt“ usw. Er war auch Herausgebenr des Liederbuchs „Wallfahrtslieder für die Pilger aus der Gottesstadt, ein Gesangbuch für Gemeinde, Versammlung, Verein, Schule und Haus“. Er war ein Mann der Gemeinde, vertrat die Erwachsenentaufe und war ein Gegner des erstarrten, formalen Christentums. Er war ein typischer Vertreter der Heiligungs- bzw. der Erweckungsbewegung und ein großer Liebhaber des Wortes Gottes.
1907 bis 1911 war er Prediger an der Freien Gemeinde in Bern. Infolge eines Magenleidens rief ihn sein Herr, Jesus Christus, am 12. Januar 1911 in die Ewigkeit. Franz-Eugen Schlachter war verheiratet und hatte eine Tochter.
Die Schlachter Version 2000
Franz Eugen Schlachters Übersetzung der ganzen Bibel erschien 1905 als erste deutsche Bibel des 20. Jahrhunderts. Schlachter gelang es, der Übersetzung eine besondere sprachliche Ausdruckskraft und seelsorgerliche Ausrichtung zu verleihen. Im Jahr 1951 erschien eine revidierte Ausgabe der Genfer Bibelgesellschaft. Diese Fassung wurde nunmehr weiter bearbeitet.
Überzeugt vom Wert dieser Übersetzung, wollte die Genfer Bibelgesellschaft den besonderen Charakter und die treffenden Formulierungen des Originals beibehalten. Gleichzeitig sollte die Schlachter-Bibel den Grundtext an wichtigen Stellen genauer wiedergeben. Dieser Übersetzung liegt im Alten Testament der überlieferte Masoretische Text und im Neuen Testament der überlieferte griechische Text der Reformation zugrunde, der auch die Grundlage der alten Zürcher-Bibel, der alten Luther-Bibel und der King-James-Bibel war.
Die revidierte Schlachter-Bibel hat also das Anliegen, das Wort Gottes wortgetreu und für den Leser klar verständlich wiederzugeben, damit das ewige Bibelwort seine erleuchtende und belebende Kraft auch im 21. Jahrhundert entfalten kann.
Nachdem der Apostel diese großen Grundsätze entwickelt hat, beruft er sich mit offenem und überströmendem Herzen auf seinen ganzen Wandel unter den Thessalonichern, welcher bewies, dass er in demselben Geiste gewandelt hatte wie auch sie, über deren Wandel er sich freute. Paulus hatte nicht andere ermahnt, während er aus ihrer Liebe für sich selbst Vorteile zog; er hatte nicht andere ermuntert, Drangsale zu erdulden, ohne selbst Mut zu haben, solche zu ertragen. Geschmäht und misshandelt zu Philippi, war er in Gott voll Mut, seine Angriffe auf das Reich der Finsternis in Thessalonich zu erneuern, und zwar mit großer Tatkraft. Er hatte nicht einschmeichelnde Worte gebraucht, um sie zu gewinnen; er hatte ihnen die Wahrheit vorgestellt als einer, der selbst Gottes Knecht war. Er hatte mit seinen eigenen Händen gearbeitet, um ihnen nicht beschwerlich zu fallen. Alles war vor Gott geschehen in dem Licht und durch die Kraft des Heiligen Geistes, in einem Geist der Hingebung; und so wünschte er, dass auch sie wandeln möchten, wie er unter ihnen gewandelt hatte, wovon sie Zeugen gewesen waren - so göttlich, gerecht und untadelig, wie er sie auch mit aller Liebe und Zärtlichkeit ermahnt hatte, „würdig zu wandeln des Gottes, der- sie zu seinem eigenen Reiche und seiner eigenen Herrlichkeit berufen hatte“.
In diesem letzten Ausdruck erkennen wir wiederum die innige persönliche Verbindung des Christen mit Gott. Er hat sein Teil an Gottes eigenem Reiche und eigener Herrlichkeit, und sein Verhalten sollte einer solchen Stellung würdig sein. Hier sehen wir die den Christen eigene Stellung in Beziehung zu Gott, wie wir in dem Vorhergehenden sein Verhältnis zu Gott und dem Herrn Jesu erblickten. -
Sodann spricht der Apostel von dem Mittel, durch das der Gläubige in diese Gedankenwelt eingeführt worden war: Gott hatte geredet, um Sich Selbst und Seine Ratschlüsse zu offenbaren. Gott hatte den Apostel mit dem Evangelium betraut (V. 4), und Paulus hatte gehandelt als in der Gegenwart Gottes und als Ihm verantwortlich. Ebenso hatten die Thessalonicher ihrerseits das Wort aufgenommen, nicht als das Wort des Paulus, sondern als das Wort Gottes Selbst, das ihnen durch den Mund des Apostels mitgeteilt wurde. Es ist wichtig und auch für uns ein ernster Gedanke, dass (hinsichtlich der Offenbarung der Kraft Gottes hienieden), obwohl das Werk von Gott ist, die Frucht der Arbeit Seiner Knechte dem Charakter und der Tiefe dieser Arbeit entspricht. So bilden sich die Bande der Gnade und der Gemeinschaft; man versteht sich gegenseitig. Das Werk macht den Arbeiter kund. Der Arbeiter freut sich in dem, was sein Herz für die Seelen, welche die Frucht seiner Arbeit sind, begehrt hatte; und diese wissen den Wandel und das Werk des Arbeiters zu schätzen, indem sie die Kraft der Gnade in ihm, dem Mittel, sie in diese Stellung zu bringen, anerkennen; und indem so beide Teile Gott kennen, erfreuen sie sich miteinander der Gemeinschaft Seiner Gnade. Paulus war in seiner Seele und in seinem Werke sehr nahe bei Gott. Die Thessalonicher hatten infolge dessen das Wort in derselben Kraft empfangen; und so standen sie mit dem Apostel in Gemeinschaft mit Gott gemäß dieser Kraft und dieser Innigkeit.
Wir sehen, beiläufig bemerkt, in Vers 14-16 die Juden dieser Verbindung mit Gott beraubt und den Überrest des Volkes in Gnaden angenommen, aber leidend von der Feindschaft der Masse. Die Auserwählten aus den Nationen erregten ihrerseits die Feindschaft ihrer Landsleute durch das Zeugnis, das sie wider den Fürsten dieser Welt ablegten, durch ihren christlichen Wandel sowohl als auch durch ihr Bekenntnis eines himmlischen, von der Welt verworfenen Christus. Die Religion der Juden war zu reiner Eifersucht gegen andere geworden. Der Anspruch auf den ausschließlichen Besitz religiöser Vorrechte - sehr köstlicher Vorrechte, wenn Israel sie mit Gott als ein Zeugnis Seiner Gunst genossen hätte - wurde nur zu einer Quelle des Hasses, wenn es Gott in der Fülle Seiner unumschränkten Gnade gefiel, andere zu segnen, die keinerlei Anrecht daran hatten. Durch diesen ausschließlichen Anspruch leugneten die Juden die Rechte Gottes, der sie einst als Volk erwählt hatte; sie leugneten Seine Gnade, nach welcher Er gegen Sünder handelte, und die auch für sie die Quelle besserer Segnungen hätte sein können. Inzwischen hatte aber ihre Weigerung, an dieser Gnade Gottes in Christo teilzunehmen, den Schauplatz unserer Hoffnungen und Freuden von der Erde nach dem Himmel Verlegt, wo wir den Herrn wissen, und wo Er bleiben wird, bis Er wiederkommt, um Seine Rechte an die Erde geltend zu machen. Bevor Er das aber tut wird Er uns zu Sich nehmen.
Inzwischen ist das Wort Gottes die Quelle unseres Vertrauens; es ist die Offenbarung der Herrlichkeit, der Wahrheit und der Liebe. Dieses Wort ist mächtig in denen, die da glauben. Die Juden sind beiseite gesetzt. Durch ihren Widerstand gegen die den Heiden erwiesene Gnade hatten sie eine feindselige Stellung wider den in Gnade handelnden Gott eingenommen, und der Zorn war völlig über sie gekommen; zwar war er noch nicht vollzogen, aber sie hatten sich in diese Stellung gebracht. Nicht nur hatten sie das Gesetz gebrochen, sondern auch ihre Propheten getötet, die in Gnade zu ihnen gesandt worden waren; ja, sie hatten schon den Christus Jesus, den Herrn, getötet. Unumschränkte Gnade allein konnte ein Heilmittel bringen. Dem aber widersetzten sie sich, weil Gott dieser Gnade gemäß Sich in Güte gegen die Heiden erwies und ihnen, zugleich mit den Juden, bessere Vorrechte gewährte, als die von diesen verscherzten gewesen waren. Daher war schließlich der Zorn über sie, als Nation, gekommen. Die Christen standen jetzt, an Stelle der Juden, im Genuss besserer Vorrechte. Es ist hier nicht der Platz, auseinanderzusetzen, wie Gott künftig mit dem Überrest Israels handeln wird. Der Apostel spricht hier von dem Volke, um zu zeigen, dass die einzigen, die jetzt mit Gott in Verbindung standen, die Christen waren - die, welche das Wort aufgenommen hatten. Die Annahme des Wortes durch den Glauben und nichts anderes war es, wodurch die Seelen wirklich in Verbindung mit Gott gebracht wurden. Erbliche Vorrechte erwiesen sich, ihrer Natur nach, als Widerstand gegen die Gnade und die göttliche Unumschränktheit, und daher gegen den Charakter und die Rechte Gottes Selbst; denn Gott ist unumschränkt, und Gott ist Liebe. Das Wort offenbart die Gnade; man gehorcht ihm, indem man ihm glaubt. Und in Verbindung mit Gott gebracht, wandelt der Christ in Seiner Gemeinschaft und in Seinen Wegen und erwartet den Sohn, in dem Gott Sich den Menschen geoffenbart hat. Das ist die Frucht dessen, was der Christ durch den Glauben empfangen hat - ein mächtiges Lebenselement und ein Licht von Gott für den Weg.
Der Apostel dankt Gott, dass es so bei den Thessalonichern war; und nachdem er diesen Punkt klar dargelegt hatte, spricht er wieder von der Freude seiner Gemeinschaft mit ihnen in der Segnung, welche die Offenbarung Gottes in ihren Herzen durch das Wort ihnen gebracht hatte. Er würde sie gern gesehen haben, um diese Gemeinschaft mit ihnen von Angesicht zu Angesicht zu genießen. Aber solange die Erkenntnis Gottes nur durch das Wort erlangt wird, das heißt durch den Glauben, solange der Herr abwesend ist, bringt die Tatsache Seiner Abwesenheit noch ein anderes Ergebnis hervor, nämlich: diese Freuden sind mit Kampf verbunden; mit einem Kampf jedoch, der, obwohl das menschliche Auge eine Störung des Genusses darin erblickt, diesen nur um so süßer, um so wirklicher macht, seinen himmlischen Charakter bewahrt, und den Herrn Selbst, von dem die Christen nicht getrennt werden können, zum Mittelpunkt macht. In Ihm als einem gemeinsamen Punkt vereinigen sich die Herzen in dem Bewusstsein, dass sie sich in der Wüste befinden, und dass sie einen Schauplatz und eine Zeit erwarten, wo das Böse und die Gewalt des Feindes keinen Platz mehr finden werden, sondern wo Christus alles sein wird. Freudevolle Hoffnung, heiliges Glück, mächtiges Band zwischen dem Herzen und Christo! Wenn Er einmal alles sein wird, dann wird unsere Freude völlig sein, und alle Heiligen werden daran teilhaben. Paulus hatte gewünscht, die Thessalonicher wieder zu sehen, sogar zweimal, aber Satan hatte ihn verhindert. Er tröstet sich jedoch mit dem Gedanken, dass die Zeit herannahe, wo er sich sowohl ihrer als auch seiner Arbeit unter ihnen völlig erfreuen würde, wenn er sie im vollen Besitz der Herrlichkeit sähe bei der Ankunft Jesu Christi.
Als der Apostel in Thessalonich weilte, hatte sich in ihm das christliche Leben in Liebe und Heiligkeit völlig geoffenbart. Er war unter ihnen zart gewesen, wie eine Mutter ihre eigenen Kinder pflegt, indem er bereit war, ihnen nicht nur das Evangelium, sondern auch sein eigenes Leben mitzuteilen: so teuer waren sie ihm. Zugleich war er in seinem ganzen Verhalten heilig und untadelig gewesen. Welch eine Energie des Lebens und der Liebe quillt hier durch die Kraft Gottes aus dem Herzen des Apostels hervor, ohne Rücksicht auf irgendwelche Folgen, ausgenommen die Segnung der Auserwählten und die Herrlichkeit Gottes! Das ist wahres christliches Leben. Das Herz, nicht durch Unglauben mit allerlei Überlegungen erfüllt, sondern stark im Glauben, rechnet auf Gott, um Ihm zu dienen. So ist die Liebe frei, ist außer sich für Gott, weise und nur auf das Wohl anderer bedacht. Und welche Bande werden hierdurch geknüpft! Die Verfolgung beschleunigt nur das Werk, indem sie den Arbeiter nötigt, anderswohin zu gehen, wenn er vielleicht versucht sein sollte, die Früchte seiner Arbeit in Gemeinschaft mit denen zu genießen, die durch ihn gesegnet worden sind (vgl. 1. Thes 2, 2). Obwohl abwesend, war das Herz des Apostels doch mit den Gläubigen in Thessalonich verbunden; er dachte an seine Geliebten; er betete für sie; er dankte Gott für die ihnen verliehene Gnade, indem er ihres Anteils an der Herrlichkeit als Auserwählte Gottes freudig versichert war (1. Thes 1, 3 - 4; 2, 13 ).
Das Band blieb fest; und da der Weg für den Genuss persönlicher Gemeinschaft durch die List Satans augenblicklich (unter der Zulassung Gottes) versperrt war, so erhob sein Herz sich höher und suchte die völlige Befriedigung seiner christlichen Liebe in dem Gedanken an den Augenblick, wo Christus, in Seiner Macht gegenwärtig, jedes Hindernis beseitigt und die Ratschlüsse Gottes hinsichtlich Seiner Heiligen erfüllt haben würde. Dann würde Seine Liebe alle ihre gesegneten und köstlichen Früchte in ihnen getragen haben, dann würden Paulus und seine geliebten Kinder im Glauben zusammen alles das genießen, was die Gnade Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes in ihnen gewirkt hatte. Für den Augenblick nicht imstande, sie zu sehen und die Wünsche seines Herzens zu befriedigen, blickte Paulus auf jene Stunde hin. Und beachten wir, dass sein Herz, indem er dies tat, für sich selbst bereits mit jener Stunde erfüllt war. Die Kraft des Geistes, die in Übereinstimmung mit der Wahrheit handelt, leitet das Herz immer zu jener Stunde hin. Sie treibt das Herz an, inmitten dieser Weit in Liebe zu wirken, erregt dadurch den Widerstand der Finsternis dieser Welt gegen das Licht (entweder von Seiten des Menschen oder des Fürsten der Finsternis) und macht uns immer das Bedürfnis nach jenem Tage des Lichtes fühlbar, wo das Böse nicht mehr gegenwärtig sein wird, um das Glück des neuen Menschen zu stören in dem Genuss des Guten, in seiner Gemeinschaft mit denen, die Gott teuer sind, und vor allem in dem Genuss der Gegenwart seines verherrlichten Heilandes, der ihn geliebt hat, und der (zur Übung seines Glaubens) jetzt für ihn verborgen ist.
Christus ist die Quelle und der Gegenstand all dieser Gefühle; Er ist es, der sie unterhält und nährt, der sie durch Seine Vollkommenheit und durch Seine Liebe stets anzieht, und der so, in den Trübsalen des christlichen Lebens, das Herz auf den Tag unserer Vereinigung mit Ihm hinlenkt, auf den Tag Seiner Ankunft, wo das Herz frei sein wird, sich ohne Unterbrechung mit allem zu beschäftigen, was uns an Ihn fesselt. Dieser Gedanke an Seine Gegenwart hat die Oberhand, wenn die göttliche Freude der Errettung in ihrer ganzen Frische das Herz erfüllt. So finden wir es hier: wir sind bekehrt, um Ihn zu erwarten (Kap. 1); wir werden die Gemeinschaft der Heiligen und die Frucht unserer Arbeit genießen, wenn Er wiederkommt (Kap. 2); jener Tag verleiht unseren Gedanken über die Heiligkeit seine Kraft und seinen Maßstab (Kap. 3); er beseitigt den Schmerz des Herzens, der sonst den Tod der Heiligen begleiten würde (Kap. 4); und für jenen Tag werden wir bewahrt (Kap. 5). Das Kommen des Herrn, die Gegenwart Jesu, erfüllt daher das Herz des Gläubigen, wenn das Leben in seiner Frische hervorquillt; sie erfüllt es mit einer freudigen Hoffnung, deren Verwirklichung dort, wo alle unsere Wünsche erfüllt sein werden, vor unseren Augen glänzt.
So wurde das Band, welches Satan zu zerreißen suchte, indem er den Genuss der persönlichen Gemeinschaft verhinderte, nur umso mehr befestigt, indem es mit der Ankunft des Herrn in Verbindung gebracht wurde. Der Strom des Geistes, gegen den Satan diesen Damm aufwerfen durfte, konnte, obwohl aus seinem natürlichen Bett abgeleitet, nicht gehemmt werden, denn seine Wasser flossen immer; sie strömten mit Macht hervor und befruchteten alles um sich her, indem sie ihren Lauf nach jenem Meere nahmen, welches die Fülle dieser Wasser enthielt und die Quelle nährte, aus der sie entsprangen.
Beachten wir hier, dass die besonderen Früchte unserer Arbeit nie verloren sind; sie finden sich wieder bei der Ankunft Christi. Unsere höchste persönliche Freude ist die, den Herrn Selbst zu sehen und Ihm gleich zu sein. Das ist das Teil aller Heiligen; aber es gibt besondere Früchte, die mit dem Werke des Geistes in uns und durch uns in Verbindung stehen. In Thessalonich hatte die geistliche Tatkraft des Apostels eine Anzahl Seelen zu Gott und zu dem Warten auf Jesum geleitet sowie in enge Verbindung gebracht mit ihm selbst in der Wahrheit. Diese Tatkraft sollte bei der Ankunft Christi gekrönt werden durch die Anwesenheit dieser Gläubigen in der Herrlichkeit, als Frucht seiner Bemühungen. Gott würde so die Arbeit des Apostels krönen, indem Er, durch die Anwesenheit aller dieser Heiligen in der Herrlichkeit, seiner Treue ein glänzendes Zeugnis ausstellte; und die Liebe, die in dem Herzen des Paulus gewirkt hatte, sollte dadurch befriedigt werden, dass sie ihren Gegenstand in der Herrlichkeit und in der Gegenwart Jesu sah. Die gläubigen Thessalonicher würden seine Freude und Krone sein. Dieser Gedanke zog die Bande, die den Apostel und die Thessalonicher umschlangen, noch enger und tröstete ihn inmitten reiner Mühen und Leiden.