Schlachter Bible 2000 - 1 Thessalonians - chapter 2

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

Schlachter Bible 2000

Die Schlachter-Übersetzung
Franz-Eugen Schlachter (1859-1911)

Franz-Eugen Schlachter wurde als Sohn des Kaufmann Franz Joseph Schlachter am 28. Juli 1859 in Altkirch bei Mühlhausen (Elsass) geboren. Die Familie zog dann nach Basel um und Franz-Eugen Schlachter erhielt dort auch später das Bürgerrecht. Dort besuchte er auch die Volksschule und das Gymnasium. Nach der Konfirmation verliess er das Gymnasium um eine Lehre zu beginnen – vermutlich waren finanzielle Gründe ausschlaggebend. In dieser Zeit kam er in Berührung mit der Heiligungsbewegung unter Robert Pearsall Smith. Er lernte vermtl. einen kaufmännischen Beruf, aber auch von einer gewerblichen Lehre bzw. dem Glashandwerk wird berichtet.

1878 beginnt Franz-Eugen Schlachter in der Evangelischen Predigerschule in Basel seine theologische Ausbildung. In dieser Zeit war seine Hauptaufgabe das „Studium des Urtextes“ der Bibel. Er las zeitweise das Neue Testament nur noch in Altgriechisch und ging das Alte Testament im hebräischen Text durch. 1882 schloss er die Schule mit dem Examen ab.

Er wurde dann Prediger der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Bern. Er war ein Mitarbeiter des Evangelisten Elias Schrenk. 1882-1885 arbeitete er in Bern. Er evangelisierte und hielt Bibelstunden ab und war ein beliebter Bibelausleger. 1883 wurde er zum Prediger eingesegnet. 1884 liess er sich als Erwachsener in Thun taufen. Dies führte zu grossen Spannungen in der Evangelischen Gesellschaft. Er bleibt aber Prediger der Evangelischen Gesellschaft. Ebenfalls 1884 bereiste er London, wo er die Arbeit von C.H. Spurgeon und die Evangelisationen des amerikanischen Evangelisten D.L. Moody bzw. dessen Sänger Sankey, kennenlernte. Er war ein Liebhaber der Lieder von Sankey und brachte dessen Gesangbuch mit in die Schweiz. 1885 bis 1890 wirkete er in Schönbühl, Thun und Steffisburg. 1890 bis 1907 war er in der Evanglischen Gesellschaft in Biel tätig.

Schriftstellerisch würde er bekannt als der Übersetzer der „Miniaturbibel“. Diese erschien 1905 und es folgte danach 1907 die „Hausbibel“ und ein Jahr später die „Handbibel“. Diese Übersetzung zeichnete sich durch eine sehr seelsorgerliche und volksnahe, manchmal sehr treffend-derbe Sprache aus, die aber gleichzeitig sehr genau den Urtextsinn wiedergab. Klassisch ist seine geniale Übersetzung von Ps 17,5; „Senke meine Tritte ein in deine Fußstapfen, daß mein Gang nicht wankend sei!“ Neu war das schlanke, längliche Format und der fortlaufend gesetzte Text, der nur Abschnitte aufwies, wenn sich der Sinn bzw. die Thematik des Textes änderte. Er arbeitete des weiteren an einer Mischung aus Bibellexikon und Konkordanz. Dieses Werk konnte er aber infolge seiner Krankheit und seines frühen Todes nicht vollenden.

Er war lange Zeit Herausgeber der „Brosamen“, einem christlichen Blatt, das in kurzer Zeit ca. 4.000 Abonnenten aufweisen konnte. Er ist auch der Übersetzer der Bücher des bekehrten Katholiken Pater Chiniquy. Selber verfasste er eine Vielzahl von Schriften, teils theologischen, teils erzählenden Inhalts, z.B. „Resli der Güterbub, Geschichte eines Bernerjungen“, „Meister Pippin, Bilder aus einem verborgenen Leben“, „Samuel und Saul“, „Herodes der I, genannt der Große“, „Über Berechtigung und Aufgabe der Predigt“ usw. Er war auch Herausgebenr des Liederbuchs „Wallfahrtslieder für die Pilger aus der Gottesstadt, ein Gesangbuch für Gemeinde, Versammlung, Verein, Schule und Haus“. Er war ein Mann der Gemeinde, vertrat die Erwachsenentaufe und war ein Gegner des erstarrten, formalen Christentums. Er war ein typischer Vertreter der Heiligungs- bzw. der Erweckungsbewegung und ein großer Liebhaber des Wortes Gottes.

1907 bis 1911 war er Prediger an der Freien Gemeinde in Bern. Infolge eines Magenleidens rief ihn sein Herr, Jesus Christus, am 12. Januar 1911 in die Ewigkeit. Franz-Eugen Schlachter war verheiratet und hatte eine Tochter.

Die Schlachter Version 2000
Franz Eugen Schlachters Übersetzung der ganzen Bibel erschien 1905 als erste deutsche Bibel des 20. Jahrhunderts. Schlachter gelang es, der Übersetzung eine besondere sprachliche Ausdruckskraft und seelsorgerliche Ausrichtung zu verleihen. Im Jahr 1951 erschien eine revidierte Ausgabe der Genfer Bibelgesellschaft. Diese Fassung wurde nunmehr weiter bearbeitet.

Überzeugt vom Wert dieser Übersetzung, wollte die Genfer Bibelgesellschaft den besonderen Charakter und die treffenden Formulierungen des Originals beibehalten. Gleichzeitig sollte die Schlachter-Bibel den Grundtext an wichtigen Stellen genauer wiedergeben. Dieser Übersetzung liegt im Alten Testament der überlieferte Masoretische Text und im Neuen Testament der überlieferte griechische Text der Reformation zugrunde, der auch die Grundlage der alten Zürcher-Bibel, der alten Luther-Bibel und der King-James-Bibel war.

Die revidierte Schlachter-Bibel hat also das Anliegen, das Wort Gottes wortgetreu und für den Leser klar verständlich wiederzugeben, damit das ewige Bibelwort seine erleuchtende und belebende Kraft auch im 21. Jahrhundert entfalten kann.

 

Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   
Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

1Denn ihr wisst selbst, Brüder, dass unser Eingang bei euch nicht vergeblich war; 2 sondern, obwohl wir zuvor gelitten hatten und misshandelt worden waren in Philippi, wie ihr wisst, gewannen wir dennoch Freudigkeit in unserem Gott, euch das Evangelium Gottes zu verkünden unter viel Kampf. 3 Denn unsere Verkündigung entspringt nicht dem Irrtum, noch unlauteren Absichten, noch geschieht sie in listigem Betrug; 4 sondern so wie wir von Gott für tauglich befunden wurden, mit dem Evangelium betraut zu werden, so reden wir auch — nicht als solche, die den Menschen gefallen wollen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. 5 Denn wir sind nie mit Schmeichelworten gekommen, wie ihr wisst, noch mit verblümter Habsucht Gott ist Zeuge; 6 wir haben auch nicht Ehre von Menschen gesucht, weder von euch noch von anderen, obgleich wir als Apostel des Christus würdevoll hätten auftreten können, 7 sondern wir waren liebevoll in eurer Mitte, wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt. 8 Und wir sehnten uns so sehr nach euch, dass wir willig waren, euch nicht nur das Evangelium Gottes mitzuteilen, sondern auch unser Leben, weil ihr uns lieb geworden seid. 9 Ihr erinnert euch ja, Brüder, an unsere Arbeit und Mühe; denn wir arbeiteten Tag und Nacht, um niemand von euch zur Last zu fallen, und verkündigten euch dabei das Evangelium Gottes. 10 Ihr selbst seid Zeugen, und auch Gott, wie heilig, gerecht und untadelig wir bei euch, den Gläubigen, gewesen sind; 11 ihr wisst ja, wie wir jeden Einzelnen von euch ermahnt und ermutigt haben wie ein Vater seine Kinder, 12 und euch ernstlich bezeugt haben, dass ihr so wandeln sollt, wie es Gottes würdig ist, der euch zu seinem Reich und seiner Herrlichkeit beruft. 13 Darum danken wir auch Gott unablässig, dass ihr, als ihr das von uns verkündigte Wort Gottes empfangen habt, es nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das auch wirksam ist in euch, die ihr gläubig seid. 14 Denn ihr, Brüder, seid Nachahmer der Gemeinden Gottes geworden, die in Judäa in Christus Jesus sind, weil ihr dasselbe erlitten habt von euren eigenen Volksgenossen wie sie von den Juden. 15 Diese haben auch den Herrn Jesus und ihre eigenen Propheten getötet und haben uns verfolgt; sie gefallen Gott nicht und stehen allen Menschen feindlich gegenüber,  16 indem sie uns hindern wollen, zu den Heiden zu reden, damit diese gerettet werden. Dadurch machen sie allezeit das Maß ihrer Sünden voll; es ist aber der Zorn über sie gekommen bis zum Ende! 17 Wir aber, Brüder, nachdem wir für eine kleine Weile von euch getrennt waren dem Angesicht, nicht dem Herzen nach, haben uns mit großem Verlangen umso mehr bemüht, euer Angesicht zu sehen. 18 Darum wollten wir auch zu euch kommen, ich, Paulus, einmal, sogar zweimal; doch der Satan hat uns gehindert. 19 Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr es vor unserem Herrn Jesus Christus bei seiner Wiederkunft? 20 Ja, ihr seid unsere Ehre und Freude!


Carl Heinrich Riegers - Comments (GER)
(1-6) - Dem Apostel hat man schon aus den äußerungen im ersten Kap. anspüren können, wie viel ihm die Gewißheit ausgetragen habe, mit welcher er nach Apg. 16, 10 an die Arbeit in Macedonien gegangen ist, gewiß, daß ihn der HErr dahin berufen hätte, ihnen das Evangelium zu predigen. Nun denkt er noch umständlicher den Wegen GOttes nach, auf denen er nach Thessalonich geführt worden, und zu was einem lauteren Wandel in der Wahrheit ihn GOttes Augenleitung angehalten habe. Oben hat der Apostel seine gute Zuversicht, in welcher er der Thessalonicher halben stehe, mit dem unterstützt:Wir wissen (Kap. 1,4). Nun will er auch ihre Herzen gewiß machen, und mahntsie an das, was sie aus ihrer nächsten Rückerinnerungwissen könnten. Der Apostel Lauf hatte etwas vorzüglich heldenmütiges, und darum haben sie baldim Anfang oder Eingang an ein Ort das Meiste ausgerichtet. GOtt kann es auch noch jetzt einem manchen seiner Knechte so bescheren. Doch bleibt es der freien Gnade auch anheim gestellt, eines Manchen spätere Jahre auch noch mit Früchten zu segnen. Ja eines Menschen Zeugnis der Wahrheit hat auch noch eine gute Nachwirkung, wenn er selbst schon schlafen gegangen ist(Joh. 10, 41), und es erntet oft ein Nachfolger mit Freuden, über dessen Aussaat mit Weinen sein Vorfahr dahin gegangen ist(Joh. 4, 37 + 38). Der mäßige Ausdruck, den der Apostel braucht: seinEingang sei nicht vergeblich gewesen , lehrt uns in solchen Fällen eher zu wenig als zu viel zu sprechen. Was sie inPhilippen für Leiden betroffen, hat ihre Gewißheit, daß sie GOtt dahin berufen habe, nicht geschwächt. Noch in den Banden daselbst haben sie durch das Evangelium Kinder gezeugt. Erst neulich hörte ich von einem Knecht des HErrn in unserem Vaterlande, er habe lange gezweifelt, ob er auch einen göttlichen Beruf an den damaligen Ort seines Aufenthalts und die dortige Arbeit habe; aber seitdem ihm nun so Manches daselbst zu leiden vorgekommen sei, habe ihm das die Göttlichkeit seiner Sendung vergnüglich versiegelt. Das Leiden schwächt den Glauben nicht, und ebenso benimmt es auch dieFreudigkeit nicht zum Auftun des Mundes. Das Leiden, mit Liebe und Willigkeit übernommen, versichert uns ja, daß man in das Bild Christi erneuert werde und auf die Fußstapfen komme, darin alle in der Welt geschmähten Zeugen der Wahrheit gewandelt haben. Das gibt Freudigkeit und den nötigen Sieg über so viele Liebhaber ihres eigenen Lebens, die man mit der Wahrheit GOttes anzugreifen hat. Leiden macht ein gutes Salz; Kreuzesflucht macht zum dummen Salz. Wenn wir von Freudigkeit bei den Aposteln hören, so meinen wir oft, alle Furcht sei weggeblasen gewesen. Aber die Apostel selbst stellen Beides gern nebeneinander hin, einerseits was durch Gnade vorgeschlagen, und den Sieg behalten habe, nämlich die Freudigkeit; andererseits aber auch die Anfälle von der Natur und von dem Anblick in der Welt, durch die es sichmit großem Kämpfen habe durchschlagen müssen. Unter dem Ausdruck: unsere Ermahnung , faßt er seinen ganzen Dienst am Wort und Lehre zusammen, teilt es aber im Folgenden (V. 1112), so auseinander, euch ermahnt, getröstet und bezeugt , mithin Alles so eingerichtet, daß wir Grund und Gewißheit gegeben, Trieb und Willigkeit beigebracht, Stärkung eingeflößt, sich das Leiden nicht abschrecken zu lassen. Daß der Apostel es so ablehnt:nicht zum Irrtum, noch zc . deutet an, daß dergleichen Beschuldigungen (vgl. 2.Kor. 6, 8) auf den Apostel und seinen Vortrag gelegt worden sind; wie es der Welt noch ein Leichtes ist, das Eine mit dem Schein des Irrtums, Aberglaubens, eigener Meinungen zu belegen, beim übrigen aber, was man Jemanden noch gelten lassen muß, ihn doch unlauterer Absichten und eigenen Gesuchs zu beschuldigen. Denkt man aber: Was ist es denn? Könnte man nicht die arge und daher argwöhnische Welt richten lassen, was sie wollte, und nur still seinen Weg fortgehen, und sein Werk forttreiben, und an dem Trost GOttes hängen; so haben ihre Väter es den Zeugen der Wahrheit auch schon gemacht? Ja! Das ist der sicherste und auch gewöhnlichste Weg. Doch sieht man aus dergleichen Verteidigungen, die der Apostel hier und anderwärts vornimmt, daß es auch Zeiten und Fälle geben kann, wo man sagen muß: es ist nicht so. Nicht als ob man damit der Welt den Mund stopfen könnte und wollte, sondern daß man Herzen, die schon auf dem Weg sind, nach der Wahrheit GOttes zu fragen, Luft macht, daß sie nicht von solchem Blendwerk abgehalten werden. Und das wird oft um so nötiger, weil nicht zu leugnen ist, daß, wie schon zu der Apostel Zeiten, also auch in unseren Tagen, selbst unter dem Vorwand des Evangelii, auch Irrtum, Unreinigkeit und List getrieben wird. Seit der Satan dem Heiland bei der Versuchung auf dem Berg den Antrag machte, er wolle Ihm alle Reiche der Welt geben, wenn er niederfalle und ihn anbete, seitdem geht er immer darauf um, so etwas aufzubringen, wie wenn er sich mit Christo die Welt teilen wollte. Daraus zieht er einen doppelten Vorteil. Seine Kinder der Bosheit bringt er eine Weile unter dem Schein des guten Weizens fort; und wenn endlich ihre Bosheit offenbar wird, so macht er hernach auch dem guten Weizen ein bös Geschrei, daß es heißt: So ist es, man kann Niemand trauen; es hat so einen guten Schein gehabt, und jetzt kommt dieser und jener Betrug heraus. Darum sind lautere Herzen zuweilen, freilich nicht ohne vieles Kämpfen gedrungen, ihre Unschuld zu bezeugen. Das weckt uns alle Morgen das Ohr, daß wir doch der auf uns gefallenen Wahl GOttes so entsprechen und sagen können:wie wir von GOtt bewährt sind, also reden wir . Auf das Herz und dessen von GOtt, dem Herzenskündiger, geprüfte und bewährte Reinigkeit kommt bei der Predigt des Evangelii viel an; nur in ein gutes Gewissen kann das Geheimnis des Glaubens gelegt werden. Es braucht ein bewährtes Herz, daß man das Kreuz Christi die einige Weisheit, die einige Gerechtigkeit sein lasse, wie es GOtt dazu gemacht hat. Bei dem Bestreben, nicht den Menschen zu gefallen, sondern GOtt, ist die Pforte eng und der Weg schmal. An der Menschen Gewissen soll man sich doch wohl beweisen, machen soll man es doch mit ihnen, daß sie einem Gutes zutrauen, und das Herz und Ohr nicht aus Mißtrauen abwenden; und doch nicht nach dem Fleisch ihnen gefällig werden; Jedermann alle Gelindigkeit, Nachgeben und Dienstfertigkeit beweisen, und doch an dem Kreuzessinn genugsame Scheidung an sich haben, daß man nicht den Menschen, sondern GOtt zu gefallen beflissen sei. Nicht nur im Anfang und bei der ersten Annahme in seinen Dienst prüft GOtt unser Herz, sondern täglich und stündlich. Seine feuerflammenden Augen, seine Kraft Herzen und Nieren zu prüfen, zieht der HErr JEsu auch zum Reinigen der Kinder Levi an, die schon lange am Kirchendienst standen(Offb. 2, 24 ). Köstliche Wirkung von dem Geist der Herrlichkeit, der über den Leidenden ruht, und sie anhält, unter dem tiefsten Hinuntertauchen unter die Leidenstaufe doch ihr Haupt aufzurichten, und zu ihrem GOtt zu sagen: nun kennt er ja unseres Herzens Grund(Ps. 44, 22). Den Verdachtmit Schmeichelworten umgegangen zu sein , lehnt der Apostel noch besonders ab, weil es aus dem Bezeugen, dessen er selbst gleich nachV. 7 + 8 gedenkt: daß er mütterlich, wie eine Amme, gehandelt, das Herz mit ihnen zu teilen bereit gewesen sei, an Vorwand nicht wird gefehlt haben, ihn der Schmeichelworte zu beschuldigen. Um der Menschen Seelen zu gewinnen, kann man nicht zuviel tun; und wenn das die Welt Schmeichelworte heißt, so hat man sich so wenig daran zu kehren, so wenig der HErr JEsus um der feindseligen Pharisäer willen sein Essen und Trinken mit den Zöllnern und Sündern unterlassen hat. Freilich wenn man bei den Menschen für sich und die Seinigen etwas erschleichen, andere zu ihrem eigenen Seelenschaden einschläfern will, dann kann man in Gefahr der Schmeichelworte laufen. Deswegen lehnt der Apostel gleich auch denGeiz von sich ab, oder das Gesuch Gottseligkeit wie ein Gewerbe zu treiben(1.Tim. 6, 5). An der Unschuld und dem guten Leumund eines Knechts Christi ist wohl so viel gelegen, daß man es deswegen auf einen Eid dürfte ankommen lassen, wie der eifrige Ausdruck des Apostels: GOtt ist des Zeuge! zu erkennen gibt. Wenn man bei der Nachfolge Christi und beim Dienst am Evangelio endlich nichts mehr gegen einen Gläubigen aufbringen kann; so ist der Verdacht des Gesuchs der Ehre noch das Letzte und Scheinbarste. Es ist aber wiederum eine bloße Verwirrung der Begriffe. Das ist wahr vom Christentum, als dem Trachten nach dem Reich GOttes, und nach dem Ruhm, den wir vor GOtt haben sollen, vom Fleiß, gutes Gewissen zu bewahren, vom Bestreben, dem HErrn zu gefallen, und sich Ihm als einen unsträflichen Arbeiter zu bewähren, ist freilich die Ehrliebe unzertrennlich. Deswegen ist es wahr, niederträchtige Leute sind die Christen nicht; mit großen Absichten und Hoffnungen gehen sie um. Aber nicht von Leuten, nicht von Menschen, nicht in dieser Zeit suchen sie Ehre, sondern auf die Auferstehung der Gerechten borgen sie. Macht die Welt hierüber den Einwurf: Ja, aber eben damit will man sich groß machen auch vor den Leuten, so bleibt nichts übrig, als daß man sagt: Nun wenn du so argdenklich bist und bleiben willst, so gibt es ja deinesgleichen, die auf die Christen, um dieser hoffenden Ehre willen, jetzt desto mehr unverdiente Schmach legen. Treib denn, wenn du keiner besseren überzeugung Raum geben willst, dein Argesdenken fort, bis der HErr das Verborgene der Menschen an das Licht bringen, und den Rat der Herzen offenbaren wird; siehe zu, wem alsdann von GOtt Lob widerfahren wird. Du aber, o HErr JEsu, regiere mich und Alle, denen es um Wahrheit zu tun ist, je länger je mehr so, daß wir uns und Andere nach der Wahrheit schätzen, damit wir durch das Licht Deines Tages in keinem Stück beschämt werden! Amen.

(7-12) - Der Apostel fährt fort, die Thessalonicher unter Beziehung auf ihr eigen Gewissen zu erinnern, was für einen dem Evangelio würdigen Wandel sie an ihm gesehen haben, und was sie sich daraus zur Bestätigung des unter ihnen geführten Zeugnisses und zur Nachfolge in seinen Fußstapfen nehmen könnten. Unter das schwer sein als Christi Apostel wird gleich (V. 9), auch das gerechnet, daß er von ihnen für die Predigt des Evangelii auch seinen Unterhalt hätte nehmen können. Kraft des Gegensatzes aber: wir sind mütterlich gewesen bei euch, muß es hier noch etwas anderes andeuten; nämlich das Nachgeben von demjenigen Ansehen, das er sich hätte nehmen, und nach demselben ihre ihm schuldige Achtung fordern können; dessen er sich aber aus Liebe begeben habe. Darin liegt ein großes Geheimnis des Reiches Christi, daß er durch Liebe, wodurch der Größte wie Aller Diener wird, mehr ausrichtet, mehr fruchtbare Ordnung erhält, als in allen Weltreichen durch noch so hochgetriebenen Unterschied der Stände nicht erreicht wird. Darin liegt aber auch ein Hauptbeweis, daß man ein Schüler der himmlischen Weisheit geworden ist, wenn man es darin zu treffen weiß, daß man aus dem unseren ämtern jetzt nach der Landesverfassung anhangenden Unterschied, Rang, und was man sich darauf herausnehmen könnte, nicht so besteht, daß darüber die Liebe, die sich Jedem zum Knecht machen sollte, Not litte. Und doch, daß man auf der anderen Seite von Unlauteren auch nicht überlistet wird, daß sie uns zu Dienern aller ihrer Absichten machen können. Freiwillig sich nach Anderen richten, und dabei zwar nicht ihren Willen tun, aber doch ihr Bestes redlich suchen, wie es in einem wohlgeordneten Haus zwischen Ehegatten, zwischen Eltern und Kindern sein soll, das ist die richtigste Spur. Mütterlich, wie einen Amme , handeln, kann dem großtuischen Weltsinn sehr verächtlich vorkommen; aber wenn man nur auch bedächte, wie klein Alles bei denen, die jetzt die Größten sind, angefangen hat, und wie nötig ihnen eine Pflege war, sie aus ihren Schwachheiten herauszuziehen, so müßte es uns doch auch einfallen: laß mich an Anderen üben was du an mir getan. Wie wenig ist all unser Nachgeben und Herablassen gegen Dem, wohin die Liebe den Sohn GOttes getrieben hat. Schrecklich ist es freilich auch, wenn man dergleichen nachgiebiges Wesen nicht aus dem Schatz der Liebe Christi darreicht, nicht mit dem Salz seiner himmlischen Wahrheit würzt, sondern aus Eigennutz so etwas nachäffen will, wodurch man der Menschen Seele nicht errettet, sondern verderbt.Herzenslust und besondere Liebe an den durch das Evangelium gezeugten Kindern läßt sich so wenig verbieten, als die natürliche Liebe und Freude an wohlgeratenen Kindern. Es tut auch der allgemeinen Liebe und der unverdrossenen Arbeit an denen, die noch zurück sind, nicht so viel Eintrag, als man oft besorgt. Es stärkt vielmehr den Mut, daß man keinen Einzigen aus seiner Hoffnung und aus seiner Liebe fallen läßt. Wenn uns immer Beispiele vorkommen, daß die Gnade mächtiger ist als die Sünde, und wie diese mächtige Gnade noch manchen Feind eingeholt und begütigt hat; so hilft das auch der allgemeinen Liebe auf. Wenn man schon einen Unterschied machen muß, und nicht an Allen gleiche Herzenslust haben kann; so sind doch sonst andere Gründe übrig, aus denen ich solche auch Liebe, Mitleiden, Verläugnungssinn genießen lassen kann, oder sie doch sonst überzeugen, daß man nicht herrschsüchtig, eigennützig an ihnen handle. Den HErrn JEsum hat es wirklich das Leben gekostet, das Evangelium in die Welt zu bringen. Ein Diener des Evangelii will nun gern auch sein Leben nicht lieb haben auf dieser Welt, wenn er nur die Annahme des Evangelii bei Jemanden befördern kann. Wenn schon nicht gerade täglich Gelegenheit dazu vorkommt, so kann es doch bei Seuchen, Sterbensläufen und anderen Vorfallenheiten oft Umstände geben, wozu eine Liebe gehört, die das Leben für die Brüder zu lassen gestärkt ist. Ihr Angedenken an solche Umstände zu wecken, hält der Apostel nicht für überflüssig noch unanständig. Neben der Predigt des Evangelii so zu arbeiten, wie der Apostel für seinen Unterhalt gearbeitet hat, ist nach der jetzigen Einrichtung bei geordneten Besoldungen nicht gerade mehr so nötig, noch auch so leicht ausführbar. Doch fehlt es nie an Gelegenheit und Anlaß, daß man in der Haushaltung, Kinderzucht, Kleidern, Gemächlichkeit Manches Einziehen kann, damit man teils eher hat zu geben den Dürftigen, teils damit unser bestimmtes Einkommen eher hinreicht, und man sich und Anderen nicht mit soviel Klagen, nicht mit soviel Bestrebung nach änderungen beschweren darf; oder auch, daß man das, was man von dem Seinigen zuzusetzen genötigt ist, nicht so hoch anrechnet, sondern denkt: es ist ebenso viel, als wenn ehemalen Paulus neben der Predigt des Evangelii wie ein Handwerksmann gearbeitet, und sich davon genährt habe. Wenn man nur das, was man zusetzt, immer so ansehen kann, als um des Evangelii willen getan und zugesetzt. Ihr seid des Zeugen und GOtt . Vergeblich ist es, sich auf GOtt berufen, und doch vieler Menschen Gewissen zu Zeugen wider sich haben. Vermessen ist es aber auch, Jemand, der sich am Gewissen wohl beweist, nur mit dem Verdacht heimlicher Tücke belegen, und ihn und seine Sache für so zweideutig ansehen, daß die Entscheidung erst auf GOttes Gericht ausgesetzt bleiben muß. Wer in göttlichen Dingen nicht das Seine sucht, sondern dem Willen GOttes dient, der handeltheilig ; wer den Nächsten in nichts in seinem Recht kränkt, sondern ihm alle Liebe beweist, der handeltgerecht ; und wer sonst in seinem Betragen, Reden, Tun und Lassen vermeidet, daß man ihm keinen anstößigen Unterschied zwischen Lehre und Leben, zwischen Sprache auf der Kanzel und im gemeinen Leben aufbürden kann, der wandeltunsträflich . An dem Gewissen und Zeugnis derer, die glauben, ist das Meiste gelegen. Andere, die selbst nichts mit Gehorsam der Wahrheit angreifen, und also auch die Schwierigkeiten beim Wandel in der Wahrheit nicht aus Erfahrung an sich selbst kennen, geben keine Richter ab, deren Urteil man so hoch zu achten hätte. Darin, daß wir einen Jeglichen unter unseren Gemeinden gehörig besorgten, bleiben wir in der heutigen Zeit sehr zurück. Der treue Knecht GOttes, der selige Dr. Spener, sagt in einer seiner Abschiedspredigten: " Ich kann nicht sagen, daß ich rein bin von Aller Blut: denn ich kann nicht sagen, daß ich nicht abgelassen habe, einen Jeglichen zu ermahnen." Gründlich bezeugen, mitleidig an den Schwachheiten anfassen, und mit Trost durch die Schwierigkeiten durchführen, und anhaltend zum unverdrossenen Fortmachen ermahnen, gibt tägliche Arbeit. Seinem Christenberuf oder dem Evangelio würdiglich wandeln, stellt schon ein genaues Licht auf alle unsere Wege; aber würdiglich vor GOtt wandeln, der uns berufen hat, läßt noch weniger etwas Unrichtiges neben her laufen. Im Beruf zu GOttes Reich und Herrlichkeit liegt ja das Recht an unaussprechlich viel Gutes, aber gewiß auch die Macht gegen vieles dasselbe aufhaltendes Böse

(13-16) - Nun legt es der Apostel auch etwas umständlicher dar, was ihn an der Thessalonicher Bezeugen allermeist gefreut, und zu Dank erweckt habe, und versichert sie daraus, daß ihnen gegeben sei, nicht nur an Christum zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden; mithin daß ihr Glaube das rechte Siegel habe, das er haben soll, nämlich der Sieg zu sein, der die Wellt überwindet. Das ist die für die Ehre GOttes eifrige Sprache der Schrift, daß, wo wir sagten: es freut mich, ich denke nie ohne Freude daran, da treibt der Geist, aus welchem die Schrift geschrieben ist, an, zu sagen:Wir danken GOtt , damit Er immer als der Geber dieser erfreulichen Schickungen erkannt werde, und auch die Freude ein Salz habe, wobei das Fleisch weniger sich selbst etwas zuschreiben könne. GOtt hat sein Herz, seinen Sinn und Rat über uns in Worte gefaßt; den auszusprechen, und mit Beweisung des Geistes und der Kraft vorzutragen, hat er sich Werkzeuge erweckt und ausgesandt. Wo die nun hinkommen, und ihr Zeugnis ablegen, da empfangen Andere durch das Gehör das Wort göttlicher Predigt, oder einen Ausdruck von GOttes Herzen über sie; und wie sie sich durch dies Gehör zum Nachdenken, überzeugung und Gehorsam bringen lassen; so wirkt GOtt im Innern durch dies Wort zum Seligmachen ihrer Seelen fort. Deswegen ist freilich sehr viel daran gelegen, wie ein Mensch mit dem umgeht, was er zu hören Gelegenheit hat. Es sind freilich nur Samkörnlein, sie sind leicht vertreten, durch einen leichtsinnigen Gedanken, Vorurteil, und Mißdeutung vom Herzen weggenommen. Aber damit ist Alles, was daraus erwachsen wäre, Glauben und Seligwerden verhindert. Wer aber merkt, was ihm im Wort GOttes angeboten wird, warum er es so nötig hat, in wie viel Dingen er ohne Wort GOttes im Finstern säße, ungewiß und hoffnungslos dahin ginge; der nimmt es wie eine ihm angebotene Hilfe an. Nimmt man doch auch eines Menschen Wort an, traut eines Menschen Zeugnis. Und es ist keine geringe Versuchung, wenn auch das Vertrauen auf Menschen Wort so sehr abnimmt: es erschwert den menschlichen Lebensgang sehr; ja das Mißtrauen, das man in alle Menschen setzt, veranlaßt oft auch, daß man sich weniger einem Führer in Christo anvertraut. Der Thessalonicher Herz aber neigte sich zu Pauli glaubwürdigem Zeugnis, und hielt das Wort der Wahrheit in seinem Munde nicht für Menschen Wort, sondern für GOttes Wort. Denkt man etwa: ja, aus dem Mund eines so begabten Apostels haben sie es schon so annehmen können; aber, wer will uns zumuten, jetzt Alles, was von den Kanzeln erschallt, für GOttes Wort anzunehmen? Es hat damals auch seine Schwierigkeiten gehabt. Paulus stand zu Thessalonich nicht in all der Achtung, die wir jetzt gegen ihn tragen können. äußerlich war er wie ein Handwerksmann anzusehen(V. 9), innerlich machte der Widerspruch, den er zu leiden hatte, Vieles zu schaffen. Daß man also sein Wort als GOttes Wort annehmen konnte, dazu halfen die Mittel, die auch noch bei unserem heutigen Vortrag anschlügen: forschen in der Schrift, ob sich es also verhalte(Apg. 17, 11). Nimm wenigstens das als Wort GOttes an, was du mit Beistimmung deines Gewissens dafür annehmen kannst. GOtt mäßigt seine Wirkung in denen, die glauben, so, daß Er sich durch das Wort anbietet, und wie sich ein Mensch in das darunter angebotene Licht schickt, und mit dem dabei noch übrigen Schatten Geduld hat, so kann GOtt in seinem Inwendigen fortwirken, und ihn immer mehr an das Licht bringen, und ihm aus dem Glauben auch Willigkeit, darüber zu leiden, schenken. Für die auswärtigen, in der Zerstreuung unter anderen Völkern lebende Israeliten wäre es ein gar schweres ärgernis gewesen, wenn sie JEsum Christum, den Gekreuzigten, auf die Predigt des Evangelii hätten glauben sollen, den doch ihre Obersten und das Volk zu Jerusalem verworfen haben, von welchen sie doch denken konnten, die hätten ja die beste Gelegenheit gehabt, ihn zu prüfen, und an denen hätte sich ja die Frucht seiner Erscheinung zuerst äußern sollen. Diesem ärgernis nun zu steuern hat GOtt dem durch die Apostel gepredigten Evangelio so viel Sieg in Jerusalem und dem jüdischen Lande geschenkt, damit doch auch viele tausend Zeugen für die Wahrheit in selbigen Gegenden aufzuweisen wären, und andere in der Zerstreuung lebende Israeliten sich daran aufrichten könnten. Wie ihm Blutsfreunde und Stammverwandte die hauptsächlichsten Anstifter zu der Verfolgung des Evangelii waren, das konnten die Thessalonicher genauer wissen als wir.Apg. 17, 5 heißt es von boshaftigen Männern, die sie vom Markt, aus dem gemeinsten Volk genommen, und die Stadt damit in Lärm gesetzt haben. Das Volk braucht man immer gegen das Evangelium, wie man will. Richtet man mit der Lehre Christi etwas unter dem Volk aus, so macht man den Vorwurf: Niemand angesehenes und gescheites hält mit, sondern eben das unwissende Volk. Ist aber durch das Volk und die Menge eine Lästerung aufzubringen, so halten sich es die Vornehmsten nicht zur Schande, sich damit einzulassen, wenn es nur Gelegenheit macht, eine scheinbare Lüge schnell auszubringen. Wer sein eigen Heil versäumt, der sieht an Anderen ungern mehr Eifer für ihr Heil. Daher macht man gemeiniglich sein voriges Sündenmaß durch Verfolgung Anderer voll. Und das bringt den König endlich dahin, daß er solche Mörder umbringt, und ihre Stadt, wie Jerusalem, anzündet.

Der Apostel bezeugt den Thessalonichern sein Verlangen, sie wieder selbst zu sehen, und da er dieses nicht in Stand setzen konnte, inzwischen seine Bemühung, gründliche Nachricht von ihnen einzuziehen, und darüber lieber des Timothei eine zeitlang zu entbehren. Es empfindet es wohl auch ein leiblicher Vater, wie Jakob, wenn er sein muß als einer, der seiner Kinder beraubt ist; doch gibt keine Gemeinschaft so eine liebevolle Sehnsucht zusammen, als die Gemeinschaft am Evangelio, und die Begierde, Anderen zum Heil förderlich zu sein. Die Liebe im Geist(Kol. 1, 8), geht zwar fort, wenn man einander auch nicht von Angesicht sieht, doch bedarf sie zuweilen auch einer Ermunterung durch persönlichen Anblick. Bei unserer jetzigen Einrichtung weiß man es nicht so zu schätzen, was das für eine Wohltat war, persönlich zusammen zu kommen und sich über dem gemeinschaftlichen Glauben zu stärken. Dergleichen Versicherungen, als der Apostel hier tut, können freilich auch zu Schmeichelworten mißbraucht werden. Aber bei ihm war es ein Verlangen in Christo(Phil. 1, 8), und auch die Erklärung davon würde er nicht getan haben, wo sie nicht Christus in ihm gewirkt hätte. Von dem benachbarten Beroen aus hätte es noch leicht geschehen können, daß Paulus nach Thessalonich gekommen wäre, aber da die Verfolger ihn auch dort wegverdrungen, so fiel damit die Hoffnung weg, die Thessalonicher so bald von Angesicht zu sehen. Darum schreibt der Apostel die Hindernis demSatanas zu. Das muß ein Streiter JEsu Christi nie vergessen, daß er mit dem Evangelio JEsu Christi gegen den Fürsten der Welt zu Felde liegt; auch wenn es irgendwo ein gutes Ansehen hat, so darf man rechnen: Satanas wird nicht feiern. Als zur Zeit der übergabe der Augsburgischen Konfession der Kaiser und manche Große in der Welt so viel bessere Meinung vom Evangelio bekamen und äußerten, so wollten manche der Anwesenden in Augsburg zu viel darauf bauen; der liebe Luther aber schrieb ihnen zurück: " Ich glaub ja alles Gute vom Kaiser; aber ob er so viel tausend Reizungen des Teufels wider das Evangelium wird widerstehen können, das ist eine andere Frage." Auch die Worte:Hoffnung, Freude und Krone des Ruhms , häuft er nicht vergeblich auf einander. Denn ihr gegenwärtiger Stand im Glauben gereichte ihm zurFreude(2.Joh. 4 und 3.Joh. 4); wegen ihrem weiteren Bestehen in der Wahrheit waren sie seineHoffnung , und gegen so viel Lästerungen, womit sie über ihrer Gemeinschaft am Evangelio beiderseits bedeckt wurden, sieht er sie als eineKrone des Ruhms an. Alles aber muß aus der Gemeinschaft mit unserem HErrn JEsu Christo hergeleitet, und auf dieselbe zurückgeführt werden; und die Offenbarung und Entsiegelung Alles dessen, was uns damit beigelegt ist, bleibt auf dieZukunft des HErrn ausgesetzt; doch scheint diese im Evangelio so nahe herein, daß sie uns schon für jeden Schritt viel Fußes Leuchte gewährt. Die Frage:seid nicht auch Ihr es? läßt in alleweg auch für Andere Raum (z. B .Phil. 2, 16 und 4, 1) . Die Versicherung aber: ihr seid ja, gibt ihnen vollen Grund der Zuversicht und Beruhigung. Athen war ein Platz, wo einem Paulus die Unterstützung von Timotheus wohl gekommen wäre; doch wollte er denselben lieber entbehren, als den Thessalonichern etwas abgehen lassen. Unter derVersuchung der Trübsalen , heißt es sonst,werde man müde , verdrossen, traurig zc., aber man kann auchweich werden , es können sich nämlich darunter auch Wege und Mittel anbieten, wie man dem Kreuz Christi ausweichen, und der Trübsalen weniger haben könnte. Gegenüber dergleichen Stimmen und Beispielen bedarf man einStärken im Glauben , einErmahnen und Zuspruch, daß wir dazu gesetzt seien, und Trübsalen solcher Art ein Siegel unserer Erwählung abgeben(Kap. 1, 4). Es ist freilich beschwerlich, den Satan und seinen Anhang zum Feind haben, aber es ist weit besser, als ihres Teils sein; lieber zum Leiden in der Zeit, als zum Zorn gesetzt sein (Kap. 5, 9). Euch ist gegeben zu leiden , ist so eine große Gabe, als: euch ist gegeben zu glauben. O GOtt, befestige nur den Sinn Deiner Knechte gegen alles Weichwerden, wie Du Deine Knechte stark gemacht hast! (Jer. 1, 818). In demZuvorsagen und Zuvorwissen liegt schon viel Bewahrung vor dem ärgernis des Kreuzes(Joh. 16, 1). Vom Unterliegen in der Versuchung wäre zwar der Schade zunächst der Thessalonicher gewesen, aber Pauli teilnehmende Liebe hätte es sich doch auch zum empfindlichsten Verlust angerechnet.


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