Bible of Kralice (CZ - 1613) - Lamentations - chapter 3

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

Bible of Kralice (CZ - 1613)

Bible svatá aneb všechna písma Starého i Nového zákona podle posledního vydání Kralického z roku 1613.

 

Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

Bible of Kralice (CZ - 1613)


1Já jsem muž okoušející trápení od metly rozhněvání Božího. 2Zahnal mne, a uvedl do tmy a ne k světlu. 3Toliko proti mně se postavuje, a obrací ruku svou přes celý den. 4Uvedl sešlost na tělo mé a kůži mou, a polámal kosti mé. 5Zastavěl mne a obklíčil přeodpornou hořkostí. 6Postavil mne v tmavých místech jako ty, kteříž již dávno zemřeli. 7Ohradil mne, abych nevyšel; obtížil ocelivý řetěz můj. 8A jakžkoli volám a křičím, zacpává uši před mou modlitbou. 9Ohradil cesty mé tesaným kamenem, a stezky mé zmátl. 10Jest nedvěd číhající na mne, lev v skrejších. 11Cesty mé stočil, anobrž roztrhal mne, a na to mne přivedl, abych byl pustý. 12Natáhl lučiště své, a vystavil mne za cíl střelám. 13Postřelil ledví má střelami toulu svého. 14Jsem v posměchu se vším lidem svým, a písničkou jejich přes celý den. 15Sytí mne hořkostmi, opojuje mne pelynkem. 16Nadto potřel o kameníčko zuby mé, vrazil mne do popela. 17Tak jsi vzdálil, ó Bože, duši mou od pokoje, až zapomínám na pohodlí, 18A říkám: Zahynulatě síla má i naděje má, kterouž jsem měl v Hospodinu. 19A však duše má rozvažujíc trápení svá a pláč svůj, pelynek a žluč,  20Rozvažujíc to ustavičně, ponižuje se ve mně. 21A přivodě sobě to ku paměti, (naději mám), 22Že veliké jest milosrdenství Hospodinovo, když jsme do konce nevyhynuli. Nepřestávajíť zajisté slitování jeho, 23Ale nová jsou každého jitra; převeliká jest pravda tvá. 24Díl můj jest Hospodin, říká duše má; protož naději mám v něm. 25Dobrý jest Hospodin těm, jenž očekávají na něj, duši té, kteráž ho hledá. 26Dobré jest trpělivě očekávajícímu na spasení Hospodinovo. 27Dobré jest muži tomu, kterýž by nosil jho od dětinství svého, 28Kterýž by pak byl opuštěn, trpělivě se má v tom, což na něj vloženo, 29Dávaje do prachu ústa svá, až by se ukázala naděje, 30Nastavuje líce tomu, kdož jej bije, a sytě se potupou. 31Neboť nezamítá Pán na věčnost; 32Nýbrž ačkoli zarmucuje, však slitovává se podlé množství milosrdenství svého. 33Netrápíť zajisté z srdce svého, aniž zarmucuje synů lidských. 34Aby kdo potíral nohama svýma všecky vězně v zemi, 35Aby nespravedlivě soudil muže před oblíčejem Nejvyššího, 36Aby převracel člověka v při jeho, Pán nelibuje. 37Kdo jest, ješto když řekl, stalo se něco, a Pán nepřikázal? 38Z úst Nejvyššího zdali nepochází zlé i dobré? 39Proč by tedy sobě stýskal člověk živý, muž nad kázní za hříchy své? 40Zpytujme raději a ohledujme cest našich, a navraťme se až k Hospodinu. 41Pozdvihujme srdcí i rukou svých k Bohu silnému v nebe. 42Myť jsme se zpronevěřili, a zpurní jsme byli, protož ty neodpouštíš. 43Obestřels se hněvem a stiháš nás, morduješ a nešanuješ. 44Obestřels se oblakem, aby nemohla proniknouti k tobě modlitba. 45Za smeti a povrhel položil jsi nás u prostřed národů těchto. 46Rozdírají na nás ústa svá všickni nepřátelé naši. 47Strach a jáma potkala nás, zpuštění a setření. 48Potokové vod tekou z očí mých pro potření dcery lidu mého. 49Oči mé slzí bez přestání, proto že není žádného odtušení, 50Ažby popatřil a shlédl Hospodin s nebe. 51Oči mé rmoutí duši mou pro všecky dcery města mého. 52Loviliť jsou mne ustavičně, jako ptáče, nepřátelé moji bez příčiny. 53Uvrhli do jámy život můj, a přimetali mne kamením. 54Rozvodnily se vody nad hlavou mou, řekl jsem: Jižtě po mně. 55Vzývám jméno tvé, ó Hospodine, z jámy nejhlubší. 56Hlas můj vyslýchával jsi; nezacpávejž ucha svého před vzdycháním mým a voláním mým. 57V ten den, v němž jsem tě vzýval, přicházeje, říkávals: Neboj se. 58Pane, zasazuje se o při duše mé, vysvobozoval jsi život můj. 59Vidíš, ó Hospodine, převrácenost, kteráž se mně děje, dopomoziž mi k spravedlnosti. 60Vidíš všecko vymstívání se jejich, všecky úklady jejich proti mně. 61Slýcháš utrhání jejich, ó Hospodine, i všecky obmysly jejich proti mně, 62Řeči povstávajících proti mně, a přemyšlování jejich proti mně přes celý den. 63Pohleď, jak při sedání jejich i povstání jejich jsem písničkou jejich. 64Dej jim odplatu, Hospodine, podlé díla rukou jejich. 65Dej jim zatvrdilé srdce a prokletí své na ně. 66Stihej v prchlivosti, a vyhlaď je, ať nejsou pod nebem tvým.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 3

Im Blick auf das Gericht über Jerusalem, wo Gott gewohnt hatte, finden wir hier die Sprache des Glaubens, des leidtragenden Glaubens, des Geistes Christi in dem Überrest. Vorher hatte der Prophet (oder vielmehr der Geist Christi in ihm) im Namen Jerusalems gesprochen, indem er ihre Leiden beklagte und ihre Sünde bekannte, während er zugleich wegen ihrer Feinde zu Jehova schrie. Er hatte aufgezählt, was Jehova getan hatte, indem Er Sein Heiligtum verließ, und (von Klgl 2, 11  an), angesichts des Unglücks, der Tiefe ihrer Trübsal Ausdruck gegeben. Im 3. Kapitel dagegen nimmt er seinen Platz inmitten des Unglücks ein, um den Gefühlen des Geistes Christi Worte zu leihen, allerdings nicht in völlig unvermischter Weise entsprechend der Vollkommenheit Christi Selbst, sondern nach dem, wie der Geist in seinem Herzen wirksam war (wie dies im allgemeinen bei Jeremia der Fall ist), indem der Prophet seinen eigenen Schmerz ausdrückt, einen Schmerz, der durch den Geist hervorgerufen, aber in die Gefühle des Herzens des Propheten gekleidet ist. Auf diese Weise sollte das zum Ausdruck gebracht werden, was in Wirklichkeit das Herz eines treuen Israeliten damals bewegte, die Echtheit dessen, was an jenem Tage der Angst und der Bedrängnis das Erhabenste war - einem Tage, an welchem leider von dem Volke nicht mehr zu hoffen war als von den Feinden, die es bedrängten, und an welchem das Herz des Treuen ohne Hoffnung auf ein Heilmittel litt, und zwar viel mehr litt um des Volkes willen, das nicht der Stimme Jehovas Gehör geben wollte, als wegen der Feinde, die ihm zum Gericht erweckt worden waren. - Wieviel hat Christus gelitten! Was Sein Geist in einem menschlich schwachen Herzen hervorruft, das hat Er Selbst erfahren und seiner ganzen Ausdehnung nach empfunden; nur daß Er in all der Trübsal, die Sein Herz durchmachen mußte, Sich vollkommen erwies.

Im 3. Kapitel drückt also der Prophet in seiner eigenen Person durch den Geist Christi alles das aus, was er fühlte, indem er an der Trübsal Israels teilnahm und zu gleicher Zeit der Gegenstand ihrer Feindschaft war, - eine Stellung, die derjenigen Christi merkwürdig ähnlich ist. Welches Leiden könnte den Gefühlen eines Mannes gleichkommen, der die Leiden des Volkes Gottes teilt, ohne imstande zu sein, das Unglück abzuwenden, weil das Volk sich weigert, auf die Botschaft Gottes zu hören, und der diese Trübsale mit dem Gefühl auf seinem Herzen trägt, daß, wenn das törichte Volk nur hätte hören wollen, der Zorn Gottes abgewendet worden wäre? So lautete der klagende Ausruf Christi Selbst: „O wenn du erkannt hättest usw.!"" Im Grunde nahm Jeremia an denselben Empfindungen teil; doch sehen wir bei ihm mehr, daß er zum Volke gehört und in seiner eigenen Person an den Folgen des Unglücks teilnimmt, indem er sich mit dem Volke zusammen diesen Folgen ausgesetzt sieht, weil es sein Zeugnis verworfen hatte. Dies kann auch von dem Herrn am Ende Seines Lebens oder auf dem Kreuze gesagt werden. Indes nimmt diese Empfindung, die auch bei Hiob ein wenig zu Tage tritt, hier die Form eines persönlichen Gebets an, in welchem Klagen über persönliche Leiden geäußert werden. Jeremia leidet für das Zeugnis und infolge der Verwerfung des Zeugnisses. In den ersten neunzehn Versen des 3. Kapitels kommt dieser Zustand zum Ausdruck. Es ist ganz und gar der Geist des Überrestes und mit Ausnahme der Empfindung, die ich soeben erwähnt habe, ist es das, was sich in vielen Psalmen ausgedrückt findet. Christus Selbst ist, wenn wir das Kreuz mit in Betracht ziehen [1], tatsächlich in alles dieses eingegangen.

Der Prophet spricht wie einer, der in seinem eigenen Herzen den tiefen Kummer über alles das getragen hat, was Jehova über Jerusalem gebracht hatte; aber er fühlte ihn wie jemand, der Gott als seinen Gott kennt, so daß er erproben konnte, was es heißt, der Gegenstand des Zornes Gottes zu sein. Er litt mit Jerusalem, und er litt für Jerusalem. Aber die Wirklichkeit dieses Verhältnisses zu Jehova hielt ihn, während es ihn einerseits die Trübsal tiefer empfinden ließ, andererseits aufrecht (V. 22). Er beginnt zu fühlen, daß es schließlich doch besser ist, es mit Jehova zu tun zu haben, obgleich, von einer anderen Seite aus betrachtet, gerade dieser Umstand die Sache nur um so schmerzlicher machte. Er fühlt, daß es gut ist, betrübt zu sein und auf Jehova zu harren, welcher schlägt; denn er verstößt nicht auf ewig. Er plagt nicht von Herzen, sondern weil es notwendig ist. Warum sich über die Bestrafung der Sünden beklagen? Besser wäre es, zu Jehova umzukehren. Er ermuntert Israel, dies zu tun, und während er der Bedrängnis seines trauernden Volkes gedenkt, ist der Glaube in Tätigkeit, bis Jehova einschreiten wird. Es ist gut, wenn eine derartige Bedrängnis gefühlt wird; der einzige Schaden wäre der, wenn ihr gestattet würde, das Vertrauen auf den Herrn zu schwächen.

Der Prophet ruft die Drangsal Jerusalems ins Gedächtnis zurück, und indem er der Art und Weise gedenkt, wie ihm selbst Hilfe zuteil geworden war, benutzt er die ihm widerfahrene Güte dazu, seine Zuversicht, daß Gott dem Volke dieselbe Güte erzeigen werde, zu stärken. Was aber die Stolzen und Leichtfertigen betrifft, die die Wahrheit verwerfen, deren Feindschaft gegen Gott sich in der Feindschaft gegen diejenigen, welche die Träger Seines Wortes waren, offenbart, so ruft er das Gericht Gottes auf sie herab [2]. So im Geiste erleichtert, indem sein Herz von dem Bewußtsein erfüllt ist, daß gerade das, was den Kummer so tief machte (nämlich daß das Unglück von Jehova kam), zugleich ein Trost für das Herz war, kann Jeremia sich zu der Trübsal selbst wenden, indem er ihre ganze Ausdehnung überschaut, welche die Angst seiner Seele ihn nicht hatte völlig erkennen lassen, bis er zu ihrer wahren Quelle zu gelangen vermochte. Jetzt kann er, obgleich mit tiefem Schmerz, aber doch mit mehr Ruhe, auf Einzelheiten eingehen, weil sein Herz in der Gegenwart Gottes ist. Das Gefühl der Unruhe und des Schmerzes bei dem Gedanken, daß Gottes Gericht auf diejenigen fällt, die Er liebt, ist nicht sündig, obgleich in Jeremias Fall sein Herz ihn manchmal irre führte.

Es ist recht, traurig und gleichsam überwältigt zu sein, wenn Gott wohl nicht gerade das Verhältnis, aber doch Seine gegenwärtige Verbindung mit dem abbricht, was der Gegenstand Seiner Gunst war und was den Namen und das Zeugnis Gottes trug. Christus fühlte dies für Sich Selbst, doch ging bei Ihm der Schmerz viel weiter: „jetzt ist meine Seele bestürzt, und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde!"" Nur ist in Christo alles vollkommen; und wenn Er in Vollkommenheit den tiefen Schmerz fühlt, daß der Gegenstand der Liebe Gottes zum Gegenstande Seines Gerichtes wird - ein Gefühl unvergleichlichen Kummers, da Er diese Tatsache zugleich nach der Vollkommenheit der Wege Gottes sieht - so kann Er sagen: „Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen!"" Er war selbst notwendigerweise der Gegenstand der ganzen Zuneigung Gottes und darum (wenn das Gericht Gott verherrlichen sollte) auch der Gegenstand eines vollkommenen Gerichts, das heißt eines völligen Verlassenseins von seiten Gottes. Das Schreckliche bei diesem Gedanken besteht darin, daß der Wechsel Seiner Stellung in Beziehung zu Gott, entsprechend der Vollkommenheit des Verhältnisses, in welchem Er stand, ein unbedingter und vollkommener war. Er erlitt das Verlassensein von Gott, anstatt die unendliche Gunst zu genießen, die Er kannte.

Bei Jerusalem war es etwas Ähnliches; und Jeremia, der durch den Geist Christi die Kostbarkeit dieses Verhältnisses empfand und als einer, der daran teil hatte, in dasselbe einging, leidet mit dem, was so von Gott gerichtet wurde. Nur muß er, obgleich er vom Geiste Christi getrieben wird, erst das Gleichgewicht seiner Seele wiederfinden; er muß Jehova suchen, um inmitten all seines persönlichen Kummers und der wahren, aber menschlichen Regungen eines Herzens, das durch die Umstände erschüttert und zu Boden geschmettert war, Ihn in die Trübsal hineinzubringen. Er vereinigte sich mit Jerusalem, indem er sich auf dessen Stellung vor Gott stützte, und nicht, wie unser hochgelobter Herr es tat, einzig und allein für Gott und wie Gott Selbst. Es befand sich ein Gegenstand (ein solcher zwar, der auch von Gott geliebt wurde) zwischen seiner Seele und Gott, den er nicht ausschließlich in Gott und mit der Liebe Gottes liebte. Doch die richtige Grundlage war da, und er findet Jehova, zuerst trotz der Trübsal, aber bald auch in der Trübsal selbst, und er erholt sich sofort wieder, nicht von der Trübsal, sondern in derselben durch die Kraft Gottes. Christus kann sagen: „Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen usw."" Das war die Liebe Gottes. Jeremia bekennt die Sünde und war schuldig, sie zu bekennen. Aber dieser Gedanke ändert insoweit den Charakter der Gefühle (siehe Klgl 1, 19. 20).

Christus sah Sich in keiner Weise nach einer Hilfe um, als ob Er Selbst bei der Sache beteiligt gewesen wäre. Seine Trübsal war unvermischt und wurde einzig und allein von Ihm gefühlt (sie war weit tiefer, denn wer konnte an ihr teilnehmen?), aber vollkommen, da sie über Ihn allein kam. So kann Er in Johannes 12, wenn es Ihn persönlich betrifft (denn dieses Evangelium setzt den alten Weinstock als verworfen beiseite), nicht wünschen, daß die Stunde des Verlassenseins von Gott über Ihn kommen möge; Er mußte mit Furcht erfüllt und bestürzt sein, und darum wurde Er auch erhört. Aber es ist eine Sache zwischen Gott und Ihm allein. Kein anderer Gedanke tritt dazwischen: Er hat es ausschließlich mit Gott zu tun. Ach, wäre es möglich gewesen, daß es anders hätte sein können, so wäre alles verloren gewesen. Aber nein, wir sehen hier die völlige Unterwerfung des vollkommenen Menschen, der danach trachtet (und einzig und allein danach trachtet), daß der Name Gottes entsprechend der Vollkommenheit Gottes verherrlicht werde, daß, möge es Ihn Selbst kosten, was es wolle, Gottes Name verherrlicht werde. Er handelt hier nicht als Gott, der notwendigerweise die Ehre Seines Namens aufrechterhalten muß, sondern als Einer, der Sich allem unterwirft, der Sich Selbst aufopfert, damit Gott Seinen Namen verherrlichen könne. Deswegen hat Er auch als Mensch die höchste Ehre und Herrlichkeit empfangen - ein bewundernswürdiges Geheimnis, welches die Herrlichkeit Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit ausstrahlen lassen wird.

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Fußnoten:

[1] Ich sage: wenn wir das Kreuz mit in Betracht ziehen; denn obwohl Christus vieles davon in Seinem Kummer gefühlt haben mag, als Er Sich dem Kreuze näherte, so gibt es hier doch Ausdrücke, die sich nur auf Ihn als dort leidend anwenden lassen. Die eigentliche, unmittelbare Anwendung geht auf den Überrest (wie es auch mit den Psalmen der Fall ist) und im Besonderen auf Jeremia.

[2] In allem diesem steht der Geist dieser Stellen in wunderbarer Übereinstimmung mit demjenigen der Psalmen, was ja auch sehr natürlich ist. Die Art und Weise, in welcher Christus hierauf einging, ist in der Betrachtung über das Buch der Psalmen besprochen worden. Christus ging in Gnade durch alles hindurch, damit sie hinsichtlich ihres eigenen Zustandes und ihres Gefühls in einer solchen Stellung vollkommen gemacht würden. Vergleiche das, was oben folgt.


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