Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).
Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.
Diviš Libor URL: www.obohu.cz E-mail: infoobohu.cz Skype: libordivis
Bible svatá aneb všechna písma Starého i Nového zákona podle posledního vydání Kralického z roku 1613.
In diesem Kapitel nimmt der Prophet den Platz eines Mannes ein, der im Namen des Volkes Fürbitte vor Gott tut, indem er Ihm sowohl das tiefe Elend als auch die Sünden desselben vor Augen stellt [1]. Er spricht im Namen des Volkes und macht sich mit demselben eins, oder genauer noch. er nimmt die Schmach der Stadt auf sich (Micha 6, 9), indem er mit dem Kummer beginnt, den sie über ihren gegenwärtigen Zustand empfindet, dann aber, wie wir dies oft bei Jeremia sehen, zu seinem eigenen besonderen Amt als Prophet übergeht und so die Stellung des Überrestes bezeichnet. Er redet als einer, der sich in der Mitte des Volkes befindet, jedoch tut er es im Sinne Gottes; er nimmt den Platz des Volkes ein, verurteilt aber von diesem Platze aus das Verhalten desselben; jedoch geschieht dies mit all der Teilnahme, die mit der Liebe verbunden ist, welche Gott dem Volk gegenüber hegte. Er sucht unter dem Volk aufs eifrigste nach etwas, was seinem Titel als Volk Gottes entsprechen könnte, findet aber nichts als Falschheit und Betrug und wie sie auf Blut lauern, um das Böse mit beiden Händen wohl auszuführen. Indessen wird alles so geredet, daß es ein Bekenntnis der Stadt selbst darstellt; sie kann daher, indem sie sich unter die Hand Gottes beugt, aus all den Dingen heraus auf Den blicken, der ihren Rechtsstreit führen und ihr Recht verschaffen wird.
Wir begegnen hier einem auffallenden Umstand. Der Herr Jesus erklärt im Evangelium, daß das, was der Prophet als Höhepunkt der Bosheit beschreibt (V. 6), durch die Predigt des Evangeliums bewirkt werden würde. So groß ist die Bosheit des menschlichen Herzens. Wenn dasselbe durch das Licht in Tätigkeit gesetzt wird, dann wird in ihm ein Haß entzündet, der um so erbitterter ist, je näher der Gegenstand sich befindet, auf welchen er sich richtet. Das, was der Prophet rings um sich her sah, hatte bei ihm die Wirkung, daß er nach Jehova ausschaute und auf den Gott seines Heils harrte. Diese Wirkung ruft der Geist Christi stets da hervor, wo Er Sich im Blick auf das Böse, welches überall eingedrungen ist, wirksam erweisen kann. Der Prophet nimmt die Stellung ein, welche als diejenige bezeichnet war, die von Jehova anerkannt werden konnte. Er unterwirft sich dem Grimm Jehovas, bis Dieser Selbst den Rechtsstreit Seines Knechtes führen würde. Jehova würde ihn tatsächlich an das Licht herausführen, würde ihm Seine Gerechtigkeit zeigen. Dann würde die Befreiung vollständig sein, und sie, die zu Jerusalem sprach: „Wo ist dein Gott?“ (der beständige Ruf des Ungläubigen, der ebensowohl über die Züchtigung des Volkes Christi wie über die Leiden Christi Selbst frohlockt, indem er diese gerechten Handlungen eines Gottes, den er nicht kennt, falsch versteht) - sie, die an der Erniedrigung derer, welche Jehova liebte, ihre Freude hatte, würde wie Straßenkot zertreten werden (V. 7 - 10).
Von der Zeit an wird man von Ägypten, von Assyrien, von den Meeren und von den Gebirgen her zu der wiederaufgebauten Stadt kommen; vorher aber soll das Land zur Wüste werden. Dessenungeachtet wird Jehova Sein Volk wie ein Hirte leiten und es wiederum, wie im Anfang, in seinem Lande wohnen lassen. Gott wird Seine Wunderwerke sehen lassen wie damals, als Er das Volk aus Ägypten heraufführte, und die Nationen werden über all die Macht Israels beschämt werden und sich bebend zu Jehova, dem Gott Israels, wenden.
Die letzten drei Verse der Weissagung dienen dazu, dem Glauben und den Gefühlen der Anbetung Ausdruck zu geben, von welchen das Herz des Propheten erfüllt war, wenn er der Güte Gottes gedachte, der die Ungerechtigkeiten des Volkes vergab und seine Sünden in die Tiefen des Meeres versenkte; dessen Freude es war, sich gütig zu erweisen, und der die dem Abraham gegebenen Verheißungen sowie das, was Er den Vätern in den Tagen der Vorzeit geschworen hatte, erfüllen würde.
Wer war ein Gott wie Er, der Sich in Seinen gnadenvollen Wegen Seinem geliebten Volke, dem schwachen Überrest gegenüber offenbarte, welcher zwar von allen verachtet war, den aber Jehova trotz all ihrer Empörung in Seiner Liebe nie vergaß und in Seiner Treue nie verließ?
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Fußnoten:
[1] Dies ist einer der rührendsten Charakterzüge des Prophetenamtes. „Wenn er ein Prophet ist, so mag er doch bei Jehova Fürbitte tun, damit das, was übriggeblieben ist, nicht nach Babel komme“, so sprach Jeremia. „Er ist ein Prophet und wird für dich bitten“, sagte Gott einst zu Abimelech, indem Er von Abraham redete. In den Psalmen heißt es auch: „Kein Prophet ist übriggeblieben, keiner, der sagen kann: Bis wann?“ d. h. keiner, der auf die Treue Jehovas, ihres Gottes, zu rechnen wußte, der es verstand, daß es sich nur um eine Züchtigung handelte und, darauf gestützt, vor Gott für Sein Volk eintrat (vgl. Jes 6). Zwar muß der Geist Gottes von Gottes Seite aus das Gericht ankündigen; weil aber Gott das Volk liebt, wird derselbe Geist in dem Propheten zu einem Geist der Fürbitte für das Volk. Was uns betrifft, so kommt bei uns dieselbe Sache zum Ausdruck, nur in etwas anderer, aber noch gesegneterer und vollkommenerer Weise. Es verbindet sich damit mehr Einsicht in den Willen Gottes. „Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen.“ In dieser Beziehung sind wir alle Propheten (vgl. 1. Joh 5, 16).