Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).
Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.
Diviš Libor URL: www.obohu.cz E-mail: infoobohu.cz Skype: libordivis
Ninive - welches die Welt in ihrer natürlichen Herrlichkeit darstellt, eine Welt voller Stolz und Ungerechtigkeit, die sich um Gott und Seine Herrscherrechte nicht kümmert - hatte das gerechte Gericht Gottes verdient. Dieser Umstand veranlaßt die ganze Entfaltung der Handlungen und Wege Gottes, denen wir in diesem Buche begegnen. An Jona erging die Aufforderung, dieses Gericht anzukündigen. Die Natur des Menschen, welchem das Zeugnis Gottes anvertraut wird, hat das verabscheuungswürdige Bestreben, sich selbst die Wichtigkeit der Botschaft, deren Träger er ist, beizulegen. Daß Gott in Seiner Gnade ihn mit dieser Wichtigkeit bekleiden kann, ersehen wir aus der Geschichte eben dieser Gnade, wenn aber der Mensch selbst es tut, der mit der Botschaft betraut ist, so ist das nur Stolz und Eitelkeit. Es kommt dann bei solchen dahin, daß sie es nicht ertragen können, wenn Gott Sich anderen gegenüber gnädig erweist, oder wenn Er Seine Gedanken oder Sein Wesen auf irgendeine andere Weise als durch ihre Vermittlung offenbart, und sollte dies selbst in Gnade geschehen. Sie müssen die Sache tun, sie müssen die Ehre davon haben; und so sind alle ihre Gedanken über Gott nur auf ihren eigenen Gesichtspunkt beschränkt, sie beziehen sich nur auf den Teil der Botschaft Gottes, der ihnen anvertraut worden ist. Man vergleiche hiermit das, was wir bei Mose und Elia, jenen hervorragenden Dienern Gottes, gesehen haben. Der Gedanke an jene über allem stehende Gewalt Gottes, die imstande ist zu vergeben, ist zuviel für das Herz; es kann ihn nicht ertragen. Eine Selbstverleugnung, die nur den Willen Gottes auszuführen trachtet, mag dieser bestehen worin er will, läßt Gott allen Ihm zukommenden Ruhm; und wenn Er Sich darin verherrlicht, daß Er Gnade erweist, so kann sie Ihm von Herzensgrund dafür danken. Fehlt aber diese Selbstverleugnung, so möchten wir gern das Schwert Seiner Rache schwingen, was (leider!) mehr mit unseren natürlichen Herzen übereinstimmt und mehr dazu geeignet ist, die Wichtigkeit unserer eigenen Person zu erhöhen.
„Willst du, daß wir Feuer vom Himmel herabfallen heißen, wie auch Elia tat?“ so lautet der Ausdruck der natürlichen Gefühle des Herzens; denn in der Vollziehung der Rache offenbart sich Macht. Die Gnade stellt es dem sündigen Menschen anheim, sich des Erbarmens zu erfreuen; sie läßt die Macht nicht in Ausübung kommen, sondern verschont diejenigen, gegen welche sich die Erweisung der Macht gerichtet haben würde. Andererseits ist es Gott allein, der Gnade erzeigen kann.
Die Androhung der Rache wird in dem Herzen des Menschen mit der Person des Mannes in Verbindung gebracht, der bevollmächtigt ist, sie anzukündigen. Sowohl die Botschaft wie der Bote werden gefürchtet. Ein Mensch dagegen, dem Vergebung zuteil geworden ist, ist mehr mit seiner eigenen Freude beschäftigt sowie mit Dem, der ihm vergeben hat, als mit dem Boten, der ihm die Vergebung verkündigt. Überdies, wenn Gnade erwiesen wird, so begegnet dieselbe der Angst, welche das angedrohte Gericht einflößt. Ist nun der Bote nicht selbst von dem Geiste der Liebe erfüllt, so fühlt er, daß er sich in der Gegenwart eines Gottes befindet, der über seinen Gedanken steht, und er fürchtet sich vor Ihm, weil er Ihn nicht kennt. Auch ist ihm um sein eigenes Ansehen bange, wenn dieser Gott gnädiger sein sollte, als es ihm in seiner Engherzigkeit lieb ist und als die Botschaft lautete, deren Überbringer er war.
So war es bei Jona, obwohl er Gott fürchtete. Er flieht von dem Angesicht Jehovas hinweg, da er fühlt, daß er nicht darauf rechnen kann, daß Gott das kleinliche Begehren seines engen Herzens erfüllen werde (vgl. Kap. 1, 3; 4, 2).
Man fühlt, daß Gott über den Wünschen des menschlichen Herzens steht. Andererseits hat man aber an der Wahrheit Gottes Gefallen, wenn man sich derselben bedienen kann, um das eigene Ansehen zu erhöhen. Das sehen wir bei Israel.
Israel, welchem das Zeugnis Gottes in der Welt anvertraut war, rühmte sich desselben, weil es sich dadurch geehrt fühlte; es konnte aber nicht ertragen, daß die Gnade den Heiden gegenüber ausgeübt wurde. Gerade durch ihren Widerstand hiergegen machten die Juden das Maß ihrer Bosheit voll und brachten den Zorn Gottes über sich (vgl. Jes 43, 10; 1. Thes 2, 16 ).
Es werden uns also in dieser Weissagung zwei Grundwahrheiten vor Augen geführt, auf welche gestützt das Zeugnis Gottes abgelegt werden kann. Zunächst wird der Mensch zur Ablegung desselben berufen, und zwar soll die Ausführung dieses Auftrags, für welche er verantwortlich ist, seine Treue gegen Gott an den Tag legen. Wie wir bereits gesehen haben, war dies die Stellung, in welcher sich Israel befand. Die ganze Geschichte dieses Volkes dient zum Beweise hierfür. Da Gott ihm das gesegnete Teil geschenkt hatte, Ihm nahe zu sein, so hätte Israel der ganzen Welt gegenüber ein Zeuge von dem Wesen des einzig wahren Gottes sein sollen. Doch ohne alles Verständnis dafür, daß Seine Gnade auch den Heiden gegenüber in Ausübung kommen sollte (wiewohl das Haus Jehovas jederzeit das Bethaus für alle Nationen war), ließ es Israel sogar an der Bewahrung der eigenen Treue, und somit an dem einzigen fehlen, woraus die Welt als solche hätte lernen können, was Gott in Wirklichkeit war. Anstatt daher zu einer Segensquelle für andere Völker zu werden, verstrickte es dieselben nur in die göttlichen Strafgerichte, von denen es selbst getroffen werden mußte. Das ist das Bild, welches uns Jona in seiner eigenen Geschichte vor Augen stellt, als er die Botschaft Gottes zum erstenmal empfing. Dieselbe Sache wird am Ende des Zeitalters eintreten. Israel wird sich, treulos gegen Gott, inmitten der Wogen dieser Welt befinden, in der Blindheit seines Unglaubens wird es keine Empfindung von dem Strafgericht haben, welches es zu verschlingen droht, und wird alle übrigen Nationen mit in das verwickeln, was es durch seine eigene Sünde über sich gebracht hat; und endlich werden durch die Dazwischenkunft Gottes auch die anderen Völker dazu gebracht werden, Seine Macht und Seine Herrlichkeit anzuerkennen.
Laßt uns hier noch beachten, daß der in Rede stehende Grundsatz sich stets als wahr erweist. Wenn diejenigen, welchen Gott in Seiner Gnade ein Zeugnis anvertraut hat, dieses Zeugnis nicht - entsprechend der Gnade, der sie es zu verdanken haben - zum Wohle anderer benutzen, so werden auch sie es bald in ihrem eigenen Wandel vor Gott an Treue fehlen lassen, denn wenn Gott wirklich den Ihm gebührenden Platz in ihren Herzen hätte, so würden sie sich verpflichtet fühlen, Seinen Namen anderen bekannt zu machen, um auch diese an dem Segen, welchen sie genießen, teilnehmen zu lassen. Ist ihnen aber Seine Herrlichkeit und Seine Gnade nicht das, was sie sein sollte, dann werden sie auch sicher nicht imstande sein, selbst in Wahrheit vor Ihm zu wandeln. Es kann dies nicht anders sein, denn der Gott, der voller Gnade ist, ist auch allein unsere Kraft.
Das erste Bild, welches uns vor Augen gestellt wird, ist demnach dasjenige eines Mannes, welcher berufen wird, inmitten einer stolzen, verderbten Welt, die ihrem eigenen Willen folgt und weder die Herrscherrechte noch die Heiligkeit Gottes achtet, der Zeuge Gottes zu sein. Dieser Mann befindet sich aber nicht genügend in der Nähe Gottes, um auch die heilige und liebevolle Gesinnung zu teilen, die sich in dem Wirken Gottes offenbart. Da er weiß, daß Gott gnädig ist, so schreckt er vor der Aufgabe zurück, einen solchen Gott der Welt gegenüber zu vertreten. Sich mit dem Namen Gottes zu schmücken, um dadurch sein eigenes Ansehen zu erhöhen, das würde Jona, der Jude, nicht zurückgewiesen haben. Wenn es sich aber darum handelte, die Bürde auf sich zu nehmen, welche das Zeugnis eines solchen Gottes, der ebenso gnädig und barmherzig wie heilig ist, notwendig mit sich brachte, so war das für das stolze, ungeduldige Herz dieses Mannes zuviel. Er verlangte vielmehr danach, seinen eigenen Willen vermittelst des Gerichts zur Ausführung kommen zu sehen, wenn sich die anderen nicht durch einen heiligen Wandel demselben fügten.
Man beachte, daß Jona von dem Angesicht Jehovas floh, also nicht etwa vor dem Widerspruch, dem er in dem fleischlich gesinnten Ninive infolge seines Zeugnisses begegnete. Christus, unser hochgepriesener Herr, ist der einzige, welcher die Aufgabe, von der wir hier reden, erfüllte. Er ist der treue Zeuge. In Ps 40 redet Er von der Art und Weise, in welcher Er diese Aufgabe übernahm und ausführte. Er wohnte in einer Herrlichkeit, die Ihn so völlig über einen solchen Platz erhob, daß nichts anderes als unumschränkte Gnade Ihn auf denselben herabbringen konnte. Und doch war es diese Herrlichkeit allein, die Ihn befähigte, trotz all der Schwierigkeiten, welche Ihm die Feindschaft des Menschen in den Weg legte, jene Aufgabe zu übernehmen und auszuführen. So groß auch Seine Herrlichkeit war, vollführte er doch die Aufgabe als eine Pflicht, und dies selbst bis in den Tod, indem Er die niedrige Stellung eines gehorsamen Knechtes einnahm. Aus den beiden ersten Versen des genannten Psalmes ersehen wir, bis wohin Er ging, und wie Er Sich vor nichts zu bergen suchte, sondern Seine ganze Zuversicht auf Gott setzte. Um diese Aufgabe zu vollbringen, wurde Er Mensch (V. 6 - 8). Er führte sie treulich aus (V. 9. 10), indem Er die Wahrheit und die Gerechtigkeit Jehovas vor der Versammlung Israels nicht verhehlte. Vom 11. Verse an sehen wir Ihn unter dem schweren Druck der Lage, in welcher Er einerseits durch die Bosheit des Menschen gekommen war, und andererseits dadurch, daß Er die Sache Seines Volkes auf Sich nahm. Er befiehlt Sich den Erbarmungen Jehovas an und bittet dann, nachdem Er Sein Zeugnis in vollkommener Geduld abgelegt hat, um die Vollziehung des Gerichts an Seinen Feinden, den Feinden des Zeugnisses Gottes, da unter der jüdischen Haushaltung die Zeit für das Gericht herangekommen war.
EinleitungDie Betrachtung des Propheten Jona bietet uns Gelegenheit, seine Geschichte auf mancherlei Empfindungen anzuwenden, die zu allen Zeiten in den Herzen der Menschen aufsteigen. Seine persönliche Geschichte nämlich - die Geschichte eines Mannes, der zwar im Grunde aufrichtig war, aber nicht den Mut hatte, den Willen Gottes mit Entschiedenheit zur Ausführung zu bringen - ist so mit seiner Weissagung verwoben, daß eine derartige Anwendung auf den einzelnen sich ohne Schwierigkeit als etwas ganz Natürliches ergibt. Dennoch ist die Geschichte Jonas mehr die eines Mannes, der berufen ist, als Zeuge Gottes aufzutreten, als die eines Gläubigen in dem gewöhnlichen Verlaufe seines Lebens. Sie zeigt uns das Verhalten des menschlichen Herzens, wenn demselben das Zeugnis Gottes an die Welt anvertraut worden ist, zugleich aber auch, wie Gott in Seiner Unumschränktheit und Seiner Regierung gegenüber den Bewegungen jenes Herzens handelt. Daher finden wir in der Geschichte Jonas eine Darstellung der Geschichte der Juden, soweit diese Seite in Frage kommt, ja, in gewisser Hinsicht sogar derjenigen des Messias, nur daß Christus Sich in Gnade in die Stellung eines Zeugen hienieden begab und Sich stets in derselben als vollkommen erwies. Ich werde auf die hauptsächlichen Punkte hinweisen, welche der Geist Gottes in dieser Erzählung ans Licht gestellt hat, tief bedeutsam wie sie ist, wenn wir sie unter dem angedeuteten Gesichtspunkt betrachten.
Augenscheinlich bilden bei dieser Weissagung die geweissagten Ereignisse nur die Veranlassung und gewissermaßen den Rahmen zu den wichtigen Grundsätzen, die dabei zur Darstellung kommen, oder vielmehr das eine geweissagte Ereignis. Die Weissagung beschränkt sich nämlich nur auf die Drohung, daß Ninive in vierzig Tagen untergehen werde, deren Vollziehung jedoch durch die Buße der Stadt abgewendet wurde. Jonas Geschichte macht den Hauptteil des Buches aus.