Hermann Menge Bible (1939) - Matthew - chapter 27

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

Hermann Menge Bible (1939)

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Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

Hermann Menge Bible (1939)

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1Als es hierauf Tag geworden war, faßten alle Hohenpriester und die Ältesten des Volkes einen Beschluß gegen Jesus, um seine Hinrichtung zu erreichen. 2Sie ließen ihn dann fesseln und abführen und übergaben ihn dem Statthalter Pontius Pilatus. 3Als jetzt Judas, sein Verräter, erkannte, daß er(Jesus) verurteilt worden war, bereute er seine Tat. Und er brachte die dreißig Silberstücke den Hohenpriestern und Ältesten zurück 4mit den Worten: »Ich habe unrecht getan, daß ich unschuldiges Blut überantwortet(= verraten) habe!« Sie aber erwiderten: »Was geht das uns an? Da sich du selber zu!« 5Da warf er das Geld in das Tempelhaus und machte sich davon, ging hin und erhängte sich. 6Die Hohenpriester aber nahmen das Geld und sagten: »Es geht nicht an, daß wir es in den Tempelschatz tun, denn es ist Blutgeld.«(vgl. 5.Mose 23,18-19) 7Nachdem sie dann einen Beschluß gefaßt hatten, kauften sie für das Geld den ›Töpferacker‹ zum Begräbnisplatz für die Fremden;  8daher führt jener Acker den Namen ›Blutacker‹(hebräisch Hakeldama) bis auf den heutigen Tag. 9Damals erfüllte sich das Wort des Propheten Jeremia(Sach 11,12-13; Jer 32,6): »Sie nahmen die dreißig Silberstücke, den Geldbetrag für den so Gewerteten, auf den man von seiten der Israeliten einen solchen Preis ausgesetzt hatte, 10und gaben sie für den Töpferacker, wie der Herr es mir geboten hatte.« 11Jesus aber wurde dem Statthalter vorgeführt, und dieser befragte ihn mit den Worten: »Bist du der König der Juden?« Jesus antwortete: »Ja, ich bin es.«(vgl. Mk 15,2) 12Während er dann von den Hohenpriestern und Ältesten angeklagt wurde, gab er keine Antwort. 13Da fragte ihn Pilatus: »Hörst du nicht, was sie alles gegen dich aussagen?« 14Doch er antwortete ihm auf keine einzige Frage, so daß der Statthalter sich sehr verwunderte. 15An jedem(Passah-) Fest aber pflegte der Statthalter dem Volke einen Gefangenen nach ihrer Wahl freizugeben. 16Man hatte aber damals einen berüchtigten Gefangenen namens Barabbas(in Haft). 17Als die Menge nun versammelt war, fragte Pilatus sie: »Wen soll ich euch freigeben, Barabbas oder Jesus, den man Christus(= den Messias) nennt?« 18Er wußte nämlich wohl, daß sie ihn aus Neid überantwortet hatten. 19Während er aber auf dem Richterstuhl saß, schickte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: »Habe du mit diesem Gerechten nichts zu schaffen! Denn ich habe heute nacht im Traum viel um seinetwillen ausgestanden.« 20Die Hohenpriester und Ältesten aber redeten auf das Volk ein, sie möchten sich den Barabbas erbitten, Jesus dagegen hinrichten lassen. 21Da richtete der Statthalter(nochmals) die Frage an sie: »Wen von den beiden soll ich euch freigeben?« Sie riefen: »Barabbas!« 22Pilatus fragte sie weiter: »Was soll ich denn mit Jesus machen, den man Christus(= Messias) nennt?« Sie riefen alle: »Ans Kreuz mit ihm!« 23Der Statthalter entgegnete ihnen: »Was hat er denn Böses getan?« Sie schrien nur noch lauter: »Ans Kreuz mit ihm!« 24Als nun Pilatus einsah, daß er nichts erreichte, der Lärm vielmehr immer größer wurde, ließ er sich Wasser reichen, wusch sich vor dem Volk die Hände und sagte: »Ich bin am Blut dieses Gerechten unschuldig; seht ihr zu!« 25Da antwortete das gesamte Volk mit dem Ruf: »Sein Blut(komme) über uns und über unsere Kinder!« 26Daraufhin gab er ihnen den Barabbas frei, Jesus aber ließ er geißeln und überwies ihn dann(den Soldaten) zur Kreuzigung. 27Hierauf nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich in die Statthalterei(vgl. Mk 15,16) und riefen dort die ganze Kohorte(= Abteilung) gegen ihn zusammen. 28Dann entkleideten sie ihn und legten ihm einen scharlachroten Mantel um, 29flochten aus Dornen eine Krone, die(oder: einen Kranz, den) sie ihm aufs Haupt setzten, und(gaben) ihm ein Rohr in die rechte Hand; darauf warfen sie sich vor ihm auf die Knie nieder und verhöhnten ihn mit den Worten: »Sei gegrüßt, Judenkönig!« 30Auch spien sie ihn an, nahmen das Rohr und schlugen ihn damit aufs Haupt. 31Nachdem sie ihn so verspottet hatten, nahmen sie ihm den Mantel wieder ab und legten ihm seine eigenen Kleider an; dann führten sie ihn zur Kreuzigung ab. 32Während sie aber(zur Stadt) hinauszogen, trafen sie einen Mann aus Cyrene namens Simon an; diesen zwangen sie, ihm das Kreuz zu tragen. 33Als sie dann auf einem Platz namens Golgatha, das bedeutet Schädelstätte, angekommen waren, 34gaben sie ihm Wein zu trinken, der mit Galle vermischt war(Ps 69,22); doch als er ihn gekostet hatte, wollte er ihn nicht trinken. 35Nachdem sie ihn dann gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleidungsstücke unter sich, indem sie das Los um sie warfen(Ps 22,19), 36setzten sich hierauf nieder und bewachten ihn dort. 37Über seinem Haupt hatten sie eine Inschrift angebracht, die seine Schuld angeben sollte; sie lautete: »Dieser ist Jesus, der König der Juden.« 38Sodann wurden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, der eine zu seiner Rechten, der andere zu seiner Linken. 39Die Vorübergehenden aber schmähten ihn, wobei sie den Kopf schüttelten(Ps 22,8; 109,25) 40und ausriefen: »Du wolltest ja den Tempel abbrechen und ihn in drei Tagen wieder aufbauen! Hilf dir nun selbst, wenn du Gottes Sohn bist, und steige vom Kreuz herab!« 41Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten mit den Worten: 42»Anderen hat er geholfen, sich selber kann er nicht helfen! Er ist der König von Israel: so steige er jetzt vom Kreuz herab, dann wollen wir an ihn glauben! 43Er hat auf Gott vertraut: der rette ihn jetzt, wenn er ihm wohlwill(oder: Wohlgefallen an ihm hat)! Er hat ja doch behauptet: ›Ich bin Gottes Sohn.‹« 44In der gleichen Weise schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren. 45Aber von der sechsten Stunde an trat eine Finsternis über das ganze Land ein bis zur neunten Stunde. 46Um die neunte Stunde aber rief Jesus mit lauter Stimme aus: »Eli, Eli, lema sabachthani?«, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«(Ps 22,2). 47Als einige von den dort Stehenden dies hörten, sagten sie: »Der ruft den Elia!« 48Und sogleich lief einer von ihnen hin, nahm einen Schwamm, tränkte ihn mit Essig, steckte ihn an ein Rohr und wollte Jesus trinken lassen. 49Die anderen aber sagten: »Laß das! Wir wollen doch sehen, ob Elia wirklich kommt, um ihm zu helfen.« 50Jesus aber stieß noch einmal einen lauten Schrei aus und gab dann seinen Geist auf. 51Da zerriß der Vorhang im Tempel von oben bis unten in zwei Stücke, die Erde erbebte und die Felsen zersprangen, 52die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt, 53kamen nach seiner Auferstehung aus ihren Gräbern hervor, gingen in die heilige Stadt hinein und erschienen vielen. 54Als aber der Hauptmann und seine Leute, die Jesus zu bewachen hatten, das Erdbeben und was(sonst noch) geschah, sahen, gerieten sie in große Furcht und sagten: »Dieser ist wirklich Gottes Sohn gewesen!« 55Es waren dort aber auch viele Frauen zugegen, die von weitem zuschauten; sie waren Jesus aus Galiläa nachgefolgt und hatten ihm Dienste geleistet. 56Unter ihnen befanden sich Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus und des Joseph, und die Mutter der Söhne des Zebedäus. 57Als es dann Spätnachmittag geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathäa namens Joseph, der gleichfalls ein Jünger Jesu geworden war; 58dieser begab sich zu Pilatus und bat ihn um den Leichnam Jesu. Da gab Pilatus den Befehl, man solle ihm den Leichnam übergeben. 59Joseph nahm nun den Leichnam, wickelte ihn in reine Leinwand 60und legte ihn in das neue Grab, das er für sich selbst im Felsen hatte aushauen lassen; dann wälzte er einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und entfernte sich. 61Es waren aber dort Maria von Magdala und die andere Maria zugegen; die saßen dem Grabe gegenüber. – 62Am nächsten Tage aber, der auf den Rüsttag(d.h. den Freitag) folgte, versammelten sich die Hohenpriester und Pharisäer bei Pilatus 63und sagten: »Herr, es ist uns eingefallen, daß jener Betrüger bei seinen Lebzeiten angekündigt hat: ›Nach drei Tagen werde ich auferweckt.‹ 64Gib also Befehl, daß das Grab bis zum dritten Tag sicher bewacht wird; sonst könnten seine Jünger kommen, könnten ihn stehlen und dann zum Volke sagen: ›Er ist von den Toten auferweckt worden‹; dann würde der letzte Betrug noch schlimmer sein als der erste.« 65Pilatus antwortete ihnen: »Ihr sollt eine Wachmannschaft haben; geht hin und verwahrt(das Grab) sicher, so gut ihr könnt!« 66Da gingen sie hin und sicherten das Grab unter Hinzuziehung der Wachmannschaft, nachdem sie den Stein versiegelt hatten.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 27

Wie Jesus Selbst Seinen Jüngern angekündigt hatte, überliefern jetzt die unglückseligen Priester und die Häupter des Volkes ihren Messias den Heiden. Judas, unter der Macht Satans zur Verzweiflung getrieben, erhängt sich, nachdem er den Lohn seiner Ungerechtigkeit den Priestern und Ältesten des Volkes vor die Füße geworfen hat. Satan musste also sogar durch ein von ihm betrogenes Gewissen Zeugnis ablegen von der Unschuld des Herrn. Welch ein Schauspiel! Die Priester, die sich kein Gewissen daraus gemacht hatten, das Blut Jesu von Judas zu kaufen, tragen Bedenken, das Geld in den Opferkasten des Tempels zu werfen, weil es Blutgeld war. Angesichts dessen, was sich in jenem Augenblick zutrug, wurde der Mensch gezwungen, seinen wahren Charakter sowie die Macht Satans über ihn an den Tag zu legen. Nach einer Beratung kaufen die Priester für das Geld eine Begräbnisstätte für Fremde. Diese waren in ihren Augen gemein genug dafür, wenn nur sie selbst durch ein solches Geld nicht verunreinigt wurden. Doch es war die Zeit der Gnade Gottes gegenüber dem Fremdling und des Gerichts über Israel. Übrigens stifteten sie hierdurch ein fortdauerndes Gedächtnis ihrer eigenen Sünde und des vergossenen Blutes. Akeldama ist alles, was von den äußeren Umständen dieses großen Opfers in der Welt übrig bleibt. Die Welt ist ein Blutacker, aber dieses Blut redet Besseres als das Blut Abels.

Es ist bekannt, dass sich die hier angeführte Prophezeiung in Sacharja vorfindet (Sach 11,12. 13). Der Name „Jeremias“ mag sich später in den Text eingeschlichen haben, wenn nichts anderes in demselben stand als: „durch den Propheten“. Oder der Fehler ist dadurch entstanden, dass nach der von den Talmudisten vorgeschriebenen Ordnung „Jeremias“ als erster in dem Buche der Propheten stand, weshalb man auch wahrscheinlich sagte: „Jeremias oder einer der Propheten“ (vgl. Mt 16,14). Jedoch ist hier nicht der Ort, sich mit dieser Frage zu beschäftigen.

Hiermit endet der besondere Anteil der Juden an dieser Sache. Der Herr steht nun vor Pilatus, und hier ist die Frage nicht, ob Er der Sohn Gottes, sondern ob Er der König der Juden sei. Wiewohl Er dieser König war, wollte Er doch nur in dem Charakter als Sohn Gottes von den Juden aufgenommen sein. Hätten sie Ihn als solchen aufgenommen, so wäre Er ihr König gewesen. Das aber konnte nicht sein, denn Er musste das Versöhnungswerk vollbringen. Nachdem die Juden Jesum als Sohn Gottes verworfen haben, verleugnen sie Ihn jetzt als ihren König. Doch auch die Heiden machen sich in der Person ihres Hauptes in Palästina schuldig. Ihnen war die Regierung des Landes anvertraut, und ihr Oberhaupt hätte in Gerechtigkeit regieren sollen. Zwar erkennt Pilatus, der Stellvertreter dieses Oberhauptes in Judäa, die Bosheit der Feinde Jesu an, und sein Gewissen, beunruhigt durch den Traum seines Weibes, will der Schuld der Verurteilung Jesu entgehen. Aber der wahre Fürst dieser Welt (was die gegenwärtige Ausübung der Herrschaft betrifft) war Satan; und obwohl Pilatus in der eitlen Hoffnung, sich seiner Verantwortlichkeit zu entledigen, seine Hände wäscht, überliefert er doch den Unschuldigen, an welchem er nach seiner eigenen Aussage keine Schuld findet, dem Willen Seiner Feinde. Statt des Fürsten des Lebens gibt er den Juden einen des Aufruhrs und Mordes schuldigen Menschen los. Doch auch hier wurde der Herr nur auf Sein eigenes Bekenntnis hin verurteilt, indem Er vor dem heidnischen Gerichtshof dasselbe bekannte wie vor dem jüdischen. Vor beiden legte Er ein gutes Bekenntnis betreffs der Wahrheit ab, und zwar der Wahrheit hinsichtlich derer, vor welchen Er stand.

Barabbas [1] - der Ausdruck der Gesinnung Satans, dieses Mörders von Anfang, der Ausdruck der Empörung gegen die Gewalt, welche Pilatus zu handhaben berufen war - Barabbas wird von den Juden geliebt; und durch ihn sucht die ungerechte Gleichgültigkeit des gegen das Böse ohnmächtigen Landpflegers den Willen des Volkes, das er hätte beherrschen sollen, zu befriedigen. „Das ganze Volk“ macht sich des Blutes Jesu schuldig durch das ernste, aber schreckliche Wort (das bis auf den heutigen Tag erfüllt bleibt, bis die unumschränkte Gnade, entsprechend dem göttlichen Vorsatz, es aufheben wird): „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“ (V. 25). - Traurige und schreckliche Unwissenheit, in die der Eigenwille ein Volk gestürzt hat, welches das Licht von sich stieß!

Wir sehen, ach! ich wiederhole es, in welcher Weise ein jeder seinen Platz angesichts dieses Prüfsteins, des verworfenen Heilandes, einnimmt. Das gemeine Volk der Heiden, die Kriegsknechte, verspotten Ihn (V. 29); und mit der Rohheit, die ihnen als Heiden und infolge ihrer Beschäftigung als Henker zur Gewohnheit geworden war, tun sie das, was die Heiden einst mit Freude und Anbetung tun werden, wenn der jetzt von ihnen Verspottete wirklich der König der Juden in Herrlichkeit sein wird. Jesus erträgt alles. Es war die Stunde Seiner Unterwerfung unter die ganze Macht des Bösen. Das Ausharren musste sein vollkommenes Werk haben, damit Sein Gehorsam nach jeder Seite hin völlig wäre. Er ertrug lieber alles ohne Erleichterung, als dass Er im Gehorsam gegen Seinen Vater gefehlt hätte. Welch ein Unterschied zwischen diesem Betragen und dem Verhalten des mit Segnungen umgebenen ersten Adam!

Jeder muss in dieser feierlichen Stunde, wo alles auf die Probe gestellt wird, entweder ein Knecht der Sünde sein oder unter der Tyrannei der Bosheit stehen. Die Kriegsknechte zwingen einen gewissen Simon, der, wie es scheint, später unter den Jüngern bekannt war, das Kreuz Jesu zu tragen; und man führt den Herrn zur Stätte Seiner Kreuzigung. Dort weist Er das zurück, was Ihn hätte betäuben können (V. 34). Jesus will weder dem Kelche ausweichen, den Er zu trinken hatte, noch Sich der Fähigkeiten berauben, die Ihm von Gott auferlegten Leiden zu fühlen. Die Prophezeiung der Psalmen erfüllte sich in Seiner Person vermittelst derer, die wenig daran dachten, was sie taten. Zugleich hatten die Juden es dahin gebracht, sich im höchsten Grade verächtlich zu machen: ihr König war ans Kreuz genagelt! Gegen ihren Willen mussten sie diese Schmach tragen; aber an wem lag die Schuld?

Verhärtet und gefühllos gegen alles, teilen die Juden mit einem Missetäter die traurige Genugtuung, den Sohn Gottes, ihren König, den Messias, zu beschimpfen (V. 39-44), und dies zu ihrem eigenen Verderben; und - so blind macht der Unglaube! - sie führen aus ihren eigenen Schriften als den Ausdruck ihrer Gesinnung das an, was in denselben den ungläubigen Feinden Jehovas in den Mund gelegt wird. Jesus fühlte das alles; allein die Qual Seiner Prüfung, in welcher Er trotz allem ein ruhiger und treuer Zeuge war, der Abgrund Seiner Leiden barg noch etwas weit Schrecklicheres in sich als alle diese Bosheit oder das Verlassensein von Seiten des Menschen. Zwar erhoben die Fluten ihr Brausen [2], eine Woge der Bosheit nach der anderen rollte über Ihn dahin; wer aber vermöchte die Tiefen drunten zu ermessen, die Seiner noch warteten? Nur Sein Herz, nur Seine Seele, diese Gefäße einer göttlichen Liebe, konnten noch unter den Boden des Abgrundes hinabsteigen, den die Sünde für den Menschen geöffnet hatte, um - nachdem Er die Strafe der Sünde in Seiner eigenen Seele erlitten hatte - die heraufzuführen, welche dort lagen. Ein Herz, das immer treu gewesen war, wurde von Gott verlassen. Wohin die Sünde den Menschen gebracht hatte, dahin brachte die Liebe den Herrn, jedoch mit einer Natur und einem Gefühlsvermögen, in welchen es keine Entfernung, keine Absonderung gab, damit alles in seiner ganzen Schwere gefühlt würde. Keiner außer Ihm, der in dieser Stellung war, konnte es ergründen oder fühlen.

Es ist ein über alles Erfassen wunderbares Schauspiel, den einzig gerechten Menschen, der je in der Welt war, am Ende Seines Lebens erklären zu hören, dass Er von Gott verlassen sei. Aber auf diese Weise verherrlichte Er Gott wie kein anderer es hätte tun können, und wo kein anderer außer Ihm es vermocht hätte - Er, der zur Sünde gemacht war in der Gegenwart Gottes als Gott, ohne irgend einen Schleier, der sie verhüllt hätte, ohne irgendwelche Gnade, um sie ertragen oder damit zudecken zu können.

Die Väter hatten voll Glauben in ihrer Drangsal die Treue Gottes erfahren, die der Erwartung ihrer Herzen entsprach. Jesus aber (was Seinen Seelenzustand in jenem Augenblick betrifft) schrie vergeblich. Als „ein Wurm und kein Mann“ vor den Augen der Menschen, musste Er das Verlassensein von Gott, auf Den Er Sein Vertrauen setzte, ertragen. Weit davon entfernt, Seine Gedanken zu verstehen, erfassen die Ihn Umgebenden nicht einmal den Sinn Seiner Worte; aber durch ihre Unwissenheit erfüllen sie die Weissagungen. Jesus, durch die Stärke Seiner Stimme Zeugnis davon ablegend, dass nicht die Schwere des Todes Ihn erdrückte, gibt den Geist auf.

Die Wirkung des Todes Jesu wird uns in diesem Evangelium von einem doppelten Gesichtspunkt aus vorgestellt. Zunächst zerreißt der Vorhang des Tempels von oben bis unten (V. 51). Gott, der stets hinter dem Vorhang verborgen gewesen war, enthüllte Sich gänzlich vermittelst des Todes Jesu. Der Weg zum Allerheiligsten ist jetzt geoffenbart, ein neuer und lebendiger Weg, den Gott uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin (Heb 10,19+20). Das ganze jüdische System, die Beziehungen des Menschen zu Gott unter der Herrschaft und unter dem Priestertum dieses Systems - alles fiel mit dem Zerreißen des Vorhangs. Jeder Nahende befand sich jetzt vor dem Angesicht Gottes, ohne dass ein Vorhang ihn jetzt von Gott getrennt hätte. Die Priester sollten allezeit in Seiner Gegenwart sein. Durch dieselbe Tatsache wurde auch die Sünde, die es für uns unmöglich gemacht haben würde, in dieser Gegenwart zu stehen, für den Gläubigen gänzlich vor Gott hinweg getan. Der heilige Gott und der von seinen Sünden gereinigte Gläubige sind durch den Tod Christi zusammengebracht worden. Welch eine Liebe war es, die das Werk vollbracht hat!

Sodann war die Wirkung des Todes Jesu so groß, dass, als Seine Auferstehung die Bande zerrissen hatte, welche die Toten festhielten, viele derselben in der Stadt erschienen als Zeugen der Macht Dessen, der, nachdem Er den Tod erlitten, denselben überwältigt, besiegt und seine Macht zerstört oder dieselbe in Seine eigene Hand genommen hatte. Segnung war jetzt in der Auferstehung.

So beweist denn die Gegenwart Gottes ohne Vorhang und die Gegenwart des Sünders vor Ihm ohne Sünde die Wirkung der Leiden Christi. Die Auferstehung der Toten, an welche. der König der Schrecken kein Anrecht mehr hatte, zeigte die Wirkung des Todes Christi für die Sünder sowie die Kraft Seiner Auferstehung. Für die, welche Glauben haben, ist das Judentum zu Ende, und ebenso die Macht des Todes. Der Vorhang ist zerrissen, das Grab gibt seine Beute wieder. Er ist Herr der Toten und der Lebendigen [3].

Doch es gibt noch ein anderes besonderes Zeugnis von der mächtigen Wirkung des Todes Jesu und von der Tragweite des Wortes: „Und ich, wenn ich erhöht bin von der Erde, werde alle zu mir ziehen“ (Joh 12,32). Als der Hauptmann, der bei dem Kreuze des Herrn Wache hielt, das Erdbeben sah und das, was geschah, bekannte er mit Zittern die Herrlichkeit Seiner Person; und fremd, wie er in Israel war, legte er das erste Glaubenszeugnis unter den Heiden ab: „Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!“ (V. 54).

Indes wird die Erzählung noch fortgesetzt. Einige arme Weiber - deren Hingabe in göttlichen Dingen ihnen oft mehr Mut verleiht als den Männern in ihrer mehr verantwortlichen und geschäftlichen Stellung - stehen in der Nähe des Kreuzes und sehen zu, was Dem begegnete, den sie liebten (V. 55. 56) [4].

Jedoch sind diese Weiber nicht die einzigen, welche den Platz der erschrockenen Jünger einnehmen. Andere, (und dies ist nicht selten der Fall), die die Welt bis dahin zurückgehalten hat, fühlen - wenn einmal die Tiefe ihrer Liebe aufgeweckt ist durch die Leiden Dessen, den sie wirklich lieb haben, und der Augenblick so schmerzvoll ist, dass viele mit Schrecken erfüllt sind - andere, sage ich, fühlen, beherzt gemacht durch die Verwerfung Christi, dass die Zeit der Entscheidung gekommen ist und werden furchtlose Bekenner des Herrn (V. 57-60). Bisher mit denen verbunden, die Jesum gekreuzigt haben, müssen sie jetzt entweder die Handlung jener anerkennen oder ihre wahren Gefühle betreffs Christi offenbaren. Durch die Gnade geleitet, tun sie das letztere.

Gott hatte alles zum voraus zubereitet. Sein Sohn sollte Sein Grab bei einem Reichen haben. Joseph von Arimathia kommt kühn zu Pilatus und bittet um den Leib Jesu. Pilatus überlässt ihm denselben, und er wickelt ihn in reine Leinwand und legt ihn in sein eigenes Grab, das noch nie dazu gedient hatte, die Verwesung eines Menschen zu verbergen. Maria Magdalene und die andere Maria [5] - denn sie waren miteinander bekannt - setzen sich: am Grabe nieder, gefesselt durch das, was ihrem Glauben von Dem übrig geblieben war, den sie geliebt hatten und dem sie während Seines Lebens mit Anbetung gefolgt waren (V. 61).

Aber der Unglaube traut sich selbst nicht, und indem er fürchtet, dass das von ihm Geleugnete wahr sein möchte, misstraut er allem. Die Hohenpriester bitten Pilatus, das Grab zu bewachen, um jeden Versuch der Jünger zu verhindern, die Lehre von der Auferstehung auf das Nichtvorhandensein des Leibes Jesu in dem Grabe, in das er gelegt worden war, gründen zu können. Pilatus fordert sie auf, das Grab selbst zu sichern; auf diese Weise diente alles, was sie taten, nur dazu, sie zu unfreiwilligen Zeugen der Tatsache der Auferstehung Jesu zu machen und uns die Erfüllung dessen zu bestätigen, was sie befürchteten. So war also Israel des ohnmächtigen Widerstandes gegen das Zeugnis schuldig, welches Jesus von Seiner Auferstehung abgelegt hatte; ja, es legte gegen sich selbst Zeugnis ab von der Wahrheit dieser Auferstehung. Die Vorsichtsmaßregeln, die Pilatus wohl nicht getroffen haben würde, werden von den Hohenpriestern bis zum äußersten getrieben, so dass jeder Irrtum über die Tatsache der Auferstehung Jesu unmöglich war.

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Fußnoten:

[1] Wie sonderbar! Dieses Wort bedeutet: Sohn des Abba: es ist, als ob Satan sie mit diesem Namen hätte verhöhnen wollen.

[2] Bei Matthäus finden wir in besonderer Weise die dem Herrn zugefügte Schmach und die Ihm widerfahrenen Beleidigungen zusammengestellt, bei Markus das Verlassensein von Gott.

[3] Die in der Himmelfahrt geoffenbarte Herrlichkeit Christi und Seine Herrlichkeit als „Herr über alles“ gehören geschichtlich nicht in den Rahmen des Matthäusevangeliums.

[4] Der Anteil der Weiber in dieser ganzen Geschichte ist sehr lehrreich, besonders für Frauen. Die Tätigkeit des öffentlichen Dienstes, dasjenige, was man „Werk“ nennen kann, alles, was gewöhnlich als Dienst bezeichnet wird, kommt seiner Natur nach den Männern zu, wiewohl die Weiber in der Stille an einer sehr köstlichen Tätigkeit Anteil haben. Jedoch gibt es noch eine andere Seite des christlichen Lebens, die besonders das Teil der Frauen ist, nämlich die persönliche und liebevolle Hingabe an Christum. Ein Weib salbte den Herrn, während die Jünger murrten. Weiber standen am Kreuze, als alle, mit Ausnahme des Johannes, Ihn verließen. Weiber kamen zum Grabe und wurden gesandt, um den Aposteln, die alle nach Hause gegangen waren, die Wahrheit zu verkündigen, und Weiber waren es, die dem Herrn mit ihrer Habe dienten. Und das ist noch nicht alles. Die Hingabe im Dienst ist vielleicht das Teil der Männer; aber der Instinkt der Liebe, das, was inniger in die Stellung Jesu eingeht und daher in unmittelbarer Verbindung mit seinen Gefühlen und in engerer Gemeinschaft mit den Leiden Seines Herzens steht, ist das Teil des Weibes. gewiss, ein glückliches Teil! Die Tätigkeit im Dienst für Christum rückt den Mann ein wenig aus dieser Stellung heraus, wenigstens wenn der Christ nicht wachsam ist. Die Tätigkeit des Mannes und diejenige des Weibes haben beide ihren besonderen Platz. Ich rede von dem, was beide kennzeichnet; denn es gibt Weiber, die viel gedient, und Männer, die viel Gefühl gezeigt haben. - Man beachte hier auch, worauf ich wohl schon früher hingewiesen habe, dass dieses Verbundensein des Herzens mit Jesu, dieses Hangen an Ihm die Stellung ist, in welcher der Seele wahre Erkenntnis mitgeteilt wird. Das erste volle Evangelium jenem armen Weibe verkündigt, das eine Sünderin war und die Füße des Herrn wusch; die für den Tod zubereitende Salbung des Herrn fiel der Maria zu; unsere höchste Stellung wurde der Maria Magdalene mitgeteilt, und die Mitteilung, die Petrus wünschte, wurde dem Johannes zuteil, der an der Brust Jesu lag. Und auch hier haben die Weiber einen großen Anteil.

[5] Diese Maria ist das Weib des Kleopas und die Mutter von Jakobus und Joses und wird stets „die andere Maria“ genannt. Nach Joh 19,25 wird oft gemeint, dass Maria, des Kleopas Weib, die Schwester der Mutter des Herrn gewesen sei. Das ist aber ein Irrtum. Wir haben in dieser Stelle vier Personen: drei Marien und die Schwester der Mutter des Herrn.


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