Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).
Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.
Diviš Libor URL: www.obohu.cz E-mail: infoobohu.cz Skype: libordivis
1 Und Jaakob wohnte in dem Land, wo sein Vater sich aufgehalten hatte, im Land Kenaan.
2 Dies sind die Nachkommen Jaakobs. Josef, siebzehn Jahre alt, war als Hirt mit seinen Brüdern bei den Schafen, als er ein Knabe war, mit den Söhnen Bilhas und Silpas, der Frauen seines Vaters. Und Josef hinterbrachte üble Nachrede über sie ihrem Vater.
3 Jisraël aber liebte Josef mehr als alle seine Söhne, weil er ihm ein Kind des Alters war; und er machte ihm einen Passimrock.
4 Da nun seine Brüder sahen, daß ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brüder, da haßten sie ihn, und konnten nicht friedlich mit ihm reden.
5 Da hatte Josef einen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern; da haßten sie ihn noch mehr.
6 Er sprach nämlich zu ihnen: «Hört doch diesen Traum, den ich gehabt habe!
7 Sieh, wir banden Garben mitten auf dem Feld; da richtete sich meine Garbe auf und blieb auch stehen, und eure Garben reihten sich rings herum und warfen sich vor meiner Garbe hin.»
8 Da sprachen seine Brüder zu ihm: «Willst du etwa König über uns werden oder über uns herrschen?» Und sie haßten ihn noch mehr wegen seiner Träume und wegen seiner Reden.
9 Und er hatte noch einen andern Traum und erzählte ihn seinen Brüdern. Und er sprach: «Seht, ich habe noch einen Traum gehabt, und sieh, die Sonne und der Mond und elf Sterne, die warfen sich vor mir nieder.»
10 Und er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern; da schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: «Was ist das für ein Traum, den du da gehabt hast? Sollen etwa ich, deine Mutter und deine Brüder kommen, um uns vor dir zur Erde niederzuwerfen?»
11 Da wurden seine Brüder eifersüchtig auf ihn; sein Vater aber merkte sich die Sache.
12 Nun zogen seine Brüder fort, um die Herden seines Vaters in Schechem zu weiden.
13 Da sprach Jisraël zu Josef: «Weiden deine Brüder nicht in Schechem? Komm, ich will dich zu ihnen schicken.» Und er sprach zu ihm: «Hier bin ich.»
14 Da sprach er zu ihm: «Geh doch hin, sieh nach dem Wohl deiner Brüder und dem der Herden und bring mir Nachricht.» So schickte er ihn aus dem Tal von Hebron, und er kam nach Schechem.
15 Da traf ihn ein Mann, wie er da auf dem Feld umherirrte, und der Mann fragte ihn: «Was suchst du?»
16 Er sprach: «Meine Brüder suche ich; sag mir doch, wo sie weiden!»
17 Da sprach der Mann: «Sie sind von hier weggezogen, denn ich hörte sie sagen: ,Laßt uns nach Dotan ziehen!'» Da folgte Josef seinen Brüdern nach und fand sie zu Dotan.
18 Da sahen sie ihn von ferne; und bevor er noch zu ihnen herangekommen war, sannen sie gegen ihn Ränke, ihn zu töten.
19 Und sie sprachen zueinander: «Seht, da kommt ja jener Traumheld!
20 Nun denn, kommt, wir wollen ihn erschlagen und in eine der Gruben werfen und sagen, ein wildes Tier hat ihn gefressen; dann wollen wir sehen, was aus seinen Träumen wird.»
21 Doch Rëuben hörte dies und rettete ihn aus ihrer Hand, indem er sprach: «Wir wollen ihn nicht totschlagen!
22 Und Rëuben sprach zu ihnen: «Vergießt kein Blut! Werft ihn in diese Grube, die in der Steppe ist, legt aber nicht Hand an ihn!» - um ihn aus ihrer Hand zu retten und ihn zu seinem Vater zurückzubringen.
23 Es war nun, als Josef zu seinen Brüdern kam, da zogen sie Josef den Rock aus, den Passimrock, den er anhatte,
24 und ergriffen ihn und warfen ihn in die Grube. Die Grube aber war leer, kein Wasser darin.
25 Dann setzten sie sich hin, um zu essen. Da hoben sie ihre Augen, und sie sahen eine Karawane von Jischmaëliten, die von Gil'ad herkam; und ihre Kamele trugen Traganthharz, Balsam und Ladanum; sie waren auf dem Weg, es nach Mizraim hinabzubringen.
26 Da sprach Jehuda zu seinen Brüdern: «Was ists für ein Gewinn, wenn wir unsern Bruder erschlagen und sein Blut bedecken?
27 Kommt, laßt uns ihn an die Jischmaëliten verkaufen, aber unsre Hand komme nicht an ihn, denn unser Bruder, unser Fleisch ist er.» Und seine Brüder hörten darauf.
28 Da kamen midjanitische Kaufleute vorüber, und sie griffen zu und zogen Josef aus der Grube herauf und verkauften Josef an die Jischmaëliten um zwanzig Silberstücke. Und sie brachten Josef nach Mizraim.
29 Rëuben aber kam zur Grube zurück, und sieh, Josef war nicht in der Grube. Da zerriß er seine Kleider.
30 Und er kehrte zu seinen Brüdern zurück und sprach: «Der Knabe ist nicht da, und ich - wo soll ich nun hin?»
31 Da nahmen sie den Rock Josefs und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock in das Blut.
32 Dann schickten sie den Passimrock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und ihm sagen: «Dies haben wir gefunden, sieh doch zu, ob es deines Sohnes Rock ist oder nicht?»
33 Und er erkannte ihn und sprach: «Der Rock meines Sohnes! Ein wildes Tier hat ihn gefressen! Zerrissen, zerrissen ist Josef!»
34 Da zerriß Jaakob seine Kleider und legte Sackzeug um seine Lenden und trauerte um seinen Sohn viele Tage.
35 Und alle seine Söhne und Töchter machten sich auf, um ihn zu trösten. Er aber weigerte sich, Trost anzunehmen, und sprach: «Nein, trauernd werde ich zu meinem Sohn hinabsteigen in die Gruft!» So beweinte ihn sein Vater.
36 Die Medaniter aber verkauften ihn nach Mizraim an Potifar, einen Höfling Par'os, den Obersten der Leibwächter.
Joseph, der Geliebte des Vaters, in Erniedrigung
Was mit Beginn von Kapitel 37 folgt, ist die interessante Lebensgeschichte Josephs, der sogar Kinder bereitwillig zuhören, obwohl ihnen all die Schönheiten unbekannt sind, die der Gläubige, der Jesum kennt, dort findet, und der Ihn darin bildlich dargestellt, erkennt: denn in dem, was Ihn offenbart, liegt eine innere Schönheit für das Herz, das noch nicht verhärtet ist. Joseph ist, wie es in seinen Träumen geoffenbart wird (der Glaube allein konnte das so erkennen), in den Ratschlüssen Gottes der Erbe der Herrlichkeit und das Haupt der ganzen Familie. Seine Brüder sind eifersüchtig darauf, um so mehr, da er der Geliebte seines Vaters ist. Er wird von seinen Brüdern an die Nationen verkauft, und dem Bilde nach wird er, anstatt getötet zu werden, wie es die Juden mit dem wahren Joseph taten (da dies nicht möglich war), als tot ausgegeben. Unterdessen fällt Juda in jede Art Schande und Sünde, was ihn aber des königlichen Geschlechtsregisters nicht beraubt. Joseph wird unter den Nationen erniedrigt, durch falsche Beschuldigungen wird er ins Gefängnis geworfen. „Man presste seine Füße in den Stock.“ Das Eisen dringt in seine Seele: „Bis zur Zeit, da sein Wort eintraf; das Wort Jehovas läuterte ihn“.
Alle Gewalt ist Joseph in seiner Erhöhung gegeben worden
Er erhebt sich aus seiner Erniedrigung und wird nun, seinen Brüdern unbekannt, zur Rechten des Throns erhöht, und die Verwaltung der ganzen Macht über die Nationen wird ihm übergeben. In seiner Erniedrigung war er der Ausleger der Gedanken und Ratschlüsse Gottes; in seiner Erhöhung verwaltet er mit Macht derselben Weisheit gemäß, und er zwingt alles unter die unmittelbare Gewalt dessen, der auf dem Throne saß.
Buße und Demütigung bringen Segen durch den einst Verworfenen
Gleichzeitig bietet sich uns ein anderer Schauplatz. Durch die Hungersnot gezwungen, werden seine Brüder, die ihn verwarfen, auf dem Wege der Buße und der Demütigung dazu gebracht, endlich denjenigen in der Herrlichkeit anzuerkennen, den sie einst verworfen hatten, als er mit ihnen verbunden war. Benjamin, ein Vorbild der Macht des Herrn auf Erden unter den Juden, wird mit dem vereint, der unerkannt die Macht des Thrones unter den Nationen hielt; d. h. Christus vereint diese zwei Wesenszüge. Das aber bringt alle Brüder in Verbindung mit Joseph.
Schließlich werden Jakob und seine Familie als ein abgesondertes Volk in das allerbegünstigtste Land von allen gesetzt, das sich unter der Macht des Thrones des großen Königs befand. Nichts kann ergreifender sein als das Verhalten Josephs seinen Brüdern gegenüber; ich muß aber diese Betrachtungen den Herzen meiner Leser überlassen, indem ich sie so weit unter den köstlichen Einfluss des Heiligen Geistes stellen möchte, wie meine Herzenswünsche es zu tun vermögen. Der rasche Überblick, den ich gegeben habe, verleiht dem Vorbild eine deutlichere Anwendung, als es mehr Einzelheiten tun würden, und das ist es, was hier von tiefstem Interesse ist.
Joseph offenbart sich seinen Brüdern in Herrlichkeit und Gnade
Es sei hier nur bemerkt, daß die Reue hier unmittelbar mit der Verwerfung Josephs verbunden ist; diese wird dem Gewissen der Brüder auferlegt. So wird es am Ende mit Israel sein. Es bezieht sich hier nicht auf das Gesetz - dieses werden wir nach Sinai haben -, sondern es steht in bildlichem Zusammenhang mit dem Messias.
Ihr Gewissen wird völlig überführt, und sie gehen auf alle Umstände seiner Verwerfung zurück. Nur allmählich offenbart sich Joseph, und zwar mit vielen Herzensübungen, die sein Handeln in seinen Brüdern bewirkt. Zum Schluss wird Juda in Verbindung mit Benjamin hervorgehoben. Wenn sich Juda die Trauer Israels in Verbindung mit Benjamin und dem Verlust Josephs zu Herzen nimmt und sich selbst für ihn einsetzt, da geschieht es, daß sich Joseph in seiner Herrlichkeit ihnen als ihr Bruder offenbart; es ist eine liebliche Szene. Die vollkommene Gnade Josephs am Ende ist ein wunderbares Bild davon, wie Christus Sich Selbst offenbart (Kap. 1. Mo 45, 4-8).
Gottes Kinder und die Welt
Es ist ergreifend zu bemerken, daß Jakob, als er dem Pharao vorgestellt wird (obwohl er zugibt, daß sein Leben, verglichen mit dem Leben seiner Väter, ein trauriges gewesen war) - selbst ein verachteter Hirt -, den Monarchen des ganzen Landes segnen kann, und „ohne jeden Widerspruch wird das Geringere von dem Besseren gesegnet“. Das geringste und zögerndste der Kinder Gottes hat den Vorrang und ist sich dessen vor den angesehensten Menschen der Welt bewusst.
Israel ist, in Verbindung mit einem auferstandenem Heiland, in Gnade gesegnet
Das Hinabziehen nach Ägypten war gottgewollt: so haben wir hier Israel, wie es Gottes Zeit abwartet, sogar während es bedrängt wird, nicht aber als Verbannter und Umherwandernder als Folge des Ungehorsams. Beides ist wahr. Man beachte, daß Gott ihm als der Gott Isaaks, seines Vaters (nicht Abrahams), erscheint: seine Segnung fällt unter den auferstandenen Christus. Durch die Verwerfung Christi hat Israel alles, was auf Verheißungen beruhte, verloren; Gott kann Sich aber in reiner Gnade in Verbindung mit einem auferstandenen Heiland für ihn einsetzen und die Verheißungen, Seiner eigenen Treue gemäß, erfüllen, und so ist es sinnbildlich auch hier [1]. Deshalb wird Israel trotz allem gesegnet, obwohl es lange bedrängt und ein Fremdling war. Wenn er in Verbindung mit Joseph steht, ändert sich der Schauplatz; das bedeutet, daß er dank seiner Verbindung in der Welt mit einem verherrlichten Christus, der ihm dort geoffenbart wird, das Beste des Landes erhält, das in eine weltweite Ordnung und Unterwürfigkeit unter Pharao, dem es gehört, gebracht wird, den Joseph vertrat und dessen Gewalt er darüber ausübte. Beerseba, die Grenze Israels - von da an war er ein Fremdling - ist der Ort dieser Offenbarung Gottes.
Man kann nicht umhin, in der Lebensgeschichte Josephs eines der bemerkenswertesten Vorbilder des Herrn Jesu zu sehen, und zwar in vielen Einzelheiten der Wege Gottes in bezug auf die Juden und die Nationen.
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Fußnoten:
[1] Dies ist der Gegenstand von Römer 11, 28-33. In Vers 31 lesen wir: „Also haben auch jetzt diese an eure Begnadigung nicht geglaubt, auf daß auch sie unter Begnadigung kommen“. Sie hatten die Verheißungen eingebüßt, und sie empfangen sie nun auf keinem höheren Boden als die Nationen, d. h. aus reiner Gnade.