Buber-Rosenzweig Translation OT (1929) - Psalms - chapter 119

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

Buber-Rosenzweig Translation OT (1929)

... no information about this module ...

 

Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

Buber-Rosenzweig Translation OT (1929)


1O Glück ihrer, die schlichten Wegs sind, die in SEINER Weisung gehn, 2o Glück ihrer, die seine Zeugnisse wahren, die mit allem Herzen fragen nach ihm! 3Falsch haben sie durchaus nicht geübt, in seinen Wegen sind sie gegangen. - 4Deine Ordnungen hast du selber entboten, sie sehr zu behüten. 5Ach daß gefestet seien meine Wege, zu hüten deine Gesetze! 6Dann würde ich nicht zuschanden, wann ich blicke auf all deine Gebote. 7Ich danke dir in Herzensgeradheit, wann ich die Rechtsgeheiße lerne deiner Bewährung. 8Ich will deine Gesetze hüten, - verlaß mich nimmer gar sehr! 9Wodurch klärt ein Jüngling seine Bahn? Sich hütend gemäß deiner Rede. 10Mit all meinem Herzen frage ich dir nach, - von deinen Geboten laß mich abirren nimmer! 11In meinem Herzen speicherte ich deinen Spruch, damit an dir ich nicht sündige. 12Gesegnet seiest du, DU, lehre mich deine Gesetze! 13Mit meinen Lippen zähle ich auf alle Rechtsgeheiße deines Mundes. 14Am Weg deiner Zeugnisse entzücke ich mich wie über allem Behagen. 15Deine Anordnungen will ich besinnen, anblicken deine Bahnen, 16mich an deinen Gesetzen erquicken, nicht vergessen deine Rede. 17Fertige deinem Knechte es zu: möge ich leben, und hüten will ich deine Rede. 18Mache meine Augen bar, daß ich erblicke Wunder aus deiner Weisung. 19Ein Gast bin ich auf der Erde, nimmer verhehle mir deine Gebote! 20Mir zermürbt sich vom Verlangen die Seele nach deinen Rechtsgeheißen zu aller Stunde. 21Du beschiltst die Vermeßnen, verwünscht sind, die abirren von deinen Geboten. 22Wälze von mir Hohn und Verachtung, denn deine Zeugnisse habe ich bewahrt. 23Säßen auch Fürsten, wider mich sich beredend, dein Knecht besinnt deine Gesetze. 24Wohl, deine Zeugnisse sind meine Erquickung, meine Ratsleute sie. 25Meine Seele haftet am Staub, belebe mich gemäß deiner Rede! 26Meine Wege erzählte ich und du antwortetest mir - lehre mich deine Gesetze, 27lasse deiner Ordnungen Weg mich verstehn, besinnen will ich deine Wunder. 28Vor Gram entsickert mir die Seele, erhalte mich gemäß deiner Rede! 29Den Lügenweg rücke mir ab, vergönne mir deine Weisung! 30Den Weg der Treue habe ich gewählt, deine Rechtsgeheiße gehegt. 31An deinen Zeugnissen hafte ich - DU, beschäme mich nimmer! 32Ich laufe den Weg deiner Gebote. denn du weitest mein Herz. 33Weise mir, DU, den Weg deiner Gesetze, bewahren will ich ihn, als Lohn. 34Mache mich verstehn und deine Weisung bewahr ich, mit allem Herzen hüte ich sie. 35Laß mich auf dem Pfad mich deiner Gebote bewegen, denn an ihm habe ich Lust. 36Zu deinen Zeugnissen neige mein Herz, nimmer zum Gewinn! 37Zieh meine Augen vom Sehn des Wahngetriebs ab, belebe mich durch deinen Weg! 38Halte deinem Knecht deinen Spruch, der gilt für das, was dich fürchtet! 39zieh meine Verhöhnung hinweg, davor mir graut, denn deine Rechtsgeheiße sind gut. 40Da, nach deinen Ordnungen verlangts mich, belebe mich durch deine Bewährung! 41Und kommen mögen mir, DU, deine Hulden, dein Befreiertum gemäß deinem Spruch,  42daß ich meinem Höhner Rede antworten kann, denn in deiner Rede bin ich gesichert. 43Nimmer entreiße gar sehr meinem Mund die getreue Rede, denn ich harre deines Gerichts. 44Hüten will ich deine Weisung stets in Weltzeit und Ewigkeit. 45Ergehn darf ich mich in der Weite, denn ich frage deinen Ordnungen nach. 46Von deinen Zeugnissen will ich vor Königen reden, und nie werde ich zuschanden. 47Ich erquicke mich an deinen Geboten, die ich liebe. Ich hebe meine Hände zu deinen Geboten, die ich liebe, 48und besinnen will ich deine Gesetze. 49Gedenke der Rede zu deinem Knecht, drum daß du mich hast harren lassen. 50Dies ist mein Trost in meinem Gebeugtsein, daß dein Spruch mich belebt. 51Mich bewitzeln die Vermeßnen übersehr - von deiner Weisung biege ich nicht ab. 52Ich gedenke deiner Gerichte von der Urzeit, DU, und ich getröste mich. 53Samumglut faßt mich vor den Frevlern, die deine Weisung verlassen. 54Harfenweisen werden mir deine Gesetze in meiner Gastschaft Haus. 55In der Nacht gedenke deines Namens ich, DU, und will deine Weisung hüten. 56Dieses ist mir geworden, da ich deine Ordnungen wahrte. 57»Mein Teil ist ER«, habe ich gesprochen: deine Reden zu hüten. 58Ich sänfte mit allem Herzen dein Antlitz - leih Gunst mir gemäß deinem Spruch! 59Ich plane meine Wege um, kehre zu deinen Zeugnissen meine Füße. 60Ich eile, ich verzögre mich nicht, deine Gebote zu hüten.. 61Umwinden mich Stricke der Frevler, deine Weisung vergesse ich nicht. 62Mittnachts stehe ich auf dir zu danken für die Gerichte deiner Bewährung. 63Die dich fürchten, allen bin ich Gefährte und den Hütern deiner Ordnungen. 64Deine Huld, DU, füllt die Erde, deine Gesetze lehre mich! 65Gut hast du an deinem Knechte getan, DU, gemäß deiner Rede, 66lehre mich das Gut an Erfahren und Kennen, denn ich vertraue deinen Geboten. 67Ehe ich gebeugt ward, war ein Irrender ich, jetzt aber hüte ich deinen Spruch. 68Gütig bist du und Gutes wirkend, lehre mich deine Gesetze! 69Lug schmieren die Vermeßnen mir auf, der ich mit allem Herzen deine Ordnungen wahre. 70Stumpf wie Fett ist ihr Herz, ich aber, an deiner Weisung habe ich Erquicken. 71Gut ists mir, daß ich wurde gebeugt: damit ich deine Gesetze lerne. 72Gut ist mir die Weisung deines Mundes mehr als Tausende Goldes und Silbers. 73Deine Hände haben mich gemacht und gefestet, laß mich verstehn, auf daß deine Gebote ich lerne! 74Die dich Fürchtenden werden mich sehn und sich freuen, denn auf deine Rede habe ich geharrt. 75Ich erkenne, DU, daß Wahrheit sind deine Rechtsgeheiße und in Treuen du mich gebeugt hast. 76Sei es doch deine Huld, mich zu trösten, gemäß deinem Spruch an deinen Knecht! 77Dein Erbarmen komme mir, daß ich lebe, denn deine Weisung ist meine Erquickung. 78Zuschanden müssen die Vermessenen werden, daß sie lügenhaft mich verzerrten, der ich deine Ordnungen besinne, 79mir zukehren müssen sich, die dich fürchten, die deine Zeugnisse kennen. 80Mein Herz sei schlicht in deinen Gesetzen, damit ich zuschanden nicht werde. 81Nach deinem Befreien verzehrt sich meine Seele, ich harre auf deine Rede, 82nach deinem Spruch verzehren sich meine Augen, da ich spreche: Wann wirst du mich trösten? 83Denn wie ein Schlauch im Qualm bin ich worden, - deine Gesetze habe ich nicht vergessen. 84Wieviel sind der Tage deines Knechts! - wann tust du Gericht an meinen Verfolgern? 85Die Vermeßnen haben mir Gruben gebohrt, sie, die nicht deiner Weisung gemäß sind. 86Alle deine Gebote sind Treue, lügnerisch verfolgt man mich, hilf mir auf! 87Fast hätten sie aufgezehrt mich auf Erden, ich aber verlasse deine Ordnungen nicht. 88Belebe mich gemäß deiner Huld, daß ich das Zeugnis hüten kann deines Mundes! 89In Weltzeit, DU: deine Rede ist mit dem Himmel errichtet, 90für Geschlecht um Geschlecht bleibt deine Treue, du hast die Erde gefestet, sie stand. 91Nach deinen Rechtsgeheißen bestehn sie noch heut, denn das All, es sind deine Knechte. 92Wäre deine Weisung nicht mein Erquicken, in meinem Gebeugtsein wäre dann ich geschwunden. 93Deine Ordnungen vergesse ich nicht in die Zeit, denn du belebst mich durch sie. 94Dein bin ich, befreie mich, denn deinen Ordnungen frage ich nach. 95Auf mich harrten Frevler, mich verschwinden zu lassen, deine Zeugnisse will ich verstehen. 96Aller Vollendung sehe ich eine Grenze, - gar weit ist dein Gebot. 97Wie liebe ich deine Weisung! all den Tag ist sie mein Sinnen.. 98Mehr als meine Feinde macht mich klug dein Gebot, denn in die Zeit hin ists mein, 99mehr als all meine Lehrer darf ich begreifen, denn deine Zeugnisse sind mir das Sinnen, 100mehr als die Alten kann ich verstehen, denn deine Ordnungen habe ich bewahrt. 101Vor allem bösen Pfad hemmte ich meine Füße, damit ich deine Rede hüte. 102Von deinen Rechtsgeheißen wich ich nicht ab, denn du bists, der mich unterwies. 103Wie lind sind sie meinem Gaumen, mehr als Honig dein Spruch meinem Mund. 104An deinen Ordnungen werde ich verständig, drum hasse ich allen Lügenpfad. 105Eine Lampe ist meinem Fuß deine Rede, ein Licht meinem Steig. 106Geschworen habe ich und ich wills halten, deiner Bewährung Rechtsgeheiße zu hüten. 107Gar sehr bin ich gebeugt, DU, belebe mich gemäß deiner Rede! 108Die Willigungen meines Munds nimm zugnaden doch an, DU, und lehre mich deine Rechtsgeheiße! 109Meine Seele ist mir in der hohlen Hand stets, aber deine Weisung habe ich nicht vergessen. 110Einen Sprenkel haben mir die Frevler gelegt, von deinen Ordnungen bin ich nicht abgeschweift. 111In Weltzeit habe ich deine Zeugnisse eigen, denn das Entzücken meines Herzens sind sie. 112Geneigt habe ich mein Herz, deine Gesetze zu tun, in Weltzeit ists Lohn. 113Ich hasse die Zwiegegabelten, aber ich liebe deine Weisung. 114Du bist mein Versteck und mein Schild, ich harre auf deine Rede. 115Weicht, ihr Boshaften, von mir, die Gebote meines Gottes will ich wahren. 116Stütze mich gemäß deinem Spruch, daß ich lebe, an meiner Erwartung laß mich nimmer zuschanden werden! 117Bestätige mich, und ich bin befreit, stets will ich betrachten deine Gesetze. 118Du ächtest alle, die abirren von deinen Gesetzen, denn ihre Trugkunst ist Lüge. 119Als Schlacken enträumst du alle Frevler der Erde, darum liebe deine Zeugnisse ich. 120Von deinem Schrecken grieselts durchs Fleisch mir, ich fürchte mich vor deinen Gerichten. 121Ich tat Recht und Wahrhaftigkeit, überliefre mich nie meinen Bedrückern! 122Für deinen Knecht bürge zum Guten, nimmer bedrücken dürfen mich die Vermeßnen! 123Nach deiner Befreiung verzehren sich meine Augen, nach dem Spruche deiner Bewährung. 124Tu an deinem Knecht gemäß deiner Huld, deine Gesetze lehre mich! 125Dein Knecht bin ich, mache mich verstehn, daß deine Zeugnisse ich erkenne. 126Es ist die Stunde, für DICH zu tun: sie zerbröckeln deine Weisung. 127Darum liebe ich deine Gebote mehr als Gold und als Feinerz, 128darum halte ich alle Ordnungen in allem gerad ein, allen Lügenpfad hasse ich. 129Deine Zeugnisse sind wundersam, darum wahrt sie meine Seele.. 130Die Eröffnung deiner Reden leuchtet, Einfältige macht sie verständig. 131Ich reiße meinen Mund auf und schnappe, denn mich verlangts nach deinen Geboten. 132Wende dich mir zu und leihe mir Gunst gemäß dem Recht für sie, die deinen Namen lieben! 133Meine Tritte festige mit deinem Spruch, laß nimmer allerart Arg mit mir schalten! 134Gilt von Menschenbedrückung mich ab, auf daß ich deine Ordnungen hüte! 135Dein Antlitz laß leuchten deinem Knecht und lehre mich deine Gesetze! 136In Wasserbächen fließen meine Augen nieder über jene, die deine Weisung nicht hüten. 137Du bist wahrhaftig, DU, und gerade in deinen Gerichten. 138Deine Zeugnisse hast du in Wahrhaftigkeit entboten und gar in Treuen. 139Aufgerieben hat mich mein Eifer, denn meine Bedränger haben deine Reden vergessen. 140Ausgeschmolzen ist dein Spruch gar, und dein Knecht liebt ihn. 141Gering bin ich und verachtet, deine Ordnungen habe ich nicht vergessen. 142Deine Bewährung ist wahr in Weltzeit und deine Weisung getreu. 143Haben Drangsal und Not mich betroffen, deine Gebote sind meine Erquickung. 144Deine Zeugnisse sind in Weltzeit bewährt, verstehen lasse mich, auf daß ich lebe! 145Ich rief mit allem Herzen, antworte mir, DU, wahren will ich deine Gesetze. 146Ich habe dich gerufen, befreie mich, ich will deine Zeugnisse hüten. 147In der Dämmrung schon komme ich vor und muß stöhnen: »Ich harre auf deine Rede.« 148Den Nachtwachen kommen meine Augen zuvor, deinen Spruch zu besinnen. 149Höre gemäß deiner Huld meine Stimme, DU, belebe mich gemäß deinem Recht! 150Nahn sie, die nachfolgen der Zuchtlosigkeit - fern sind sie deiner Weisung - , 151nahe bist du, o DU, und all deine Gebote getreu. 152An deinen Zeugnissen erkenne ich von vormals, daß auf Weltzeit du sie hast gegründet. 153Sieh mein Gebeugtsein an und entschnüre mich, denn deine Weisung habe ich nicht vergessen. 154Streite meinen Streit und löse mich aus, nach deinem Spruche belebe mich! 155Fern ist den Frevlern die Befreiung, denn nach deinen Gesetzen fragen sie nicht. 156Viel ist deines Erbarmens, DU, gemäß deinen Gerichten belebe mich! 157Viele sinds, die mich verfolgen und drängen, von deinen Zeugnissen bog ich nicht ab. 158Sah ich Verräter, es widerte mich, daß sie deinen Spruch nicht hüten. 159Sieh, daß ich deine Ordnungen liebe, DU, gemäß deiner Huld belebe mich! 160Das Hauptstück deiner Rede ist Treue, in Weltzeit bleibt alle Gerechtigkeit deiner Bewährung. 161Fürsten verfolgen mich grundlos, aber nur vor deiner Rede erschrak je mein Herz. 162Ich entzücke an deinem Spruch mich, wie wer viele Beute findet. 163Lüge hasse und verabscheue ich, deine Weisung ists, die ich liebe. 164Dich preise ich des Tags siebenmal um die Gerichte deiner Bewährung. 165Friedens viel ist ihrer, die deine Weisung lieben, und für sie gibt es kein Straucheln. 166Dein Befreien erhoffe ich, DU, und tue deine Gebote. 167Deine Zeugnisse hütet meine Seele und ich liebe sie sehr. 168Deine Ordnungen und deine Zeugnisse hüt ich, denn all meine Wege sind vor dir. 169Deinem Antlitz nahe mein Jammern, DU, gemäß deiner Rede mach mich verstehn! 170Vor dein Antlitz komme mein Flehen, gemäß deinem Spruch rette mich! 171Meine Lippen werden Preisung sprudeln, denn lehren wirst du mich deine Gesetze. 172Wechselsagen wird deinen Spruch meine Seele, denn alle deine Gebote sind Wahrheit. 173Dasei deine Hand, mir aufzuhelfen, denn deine Ordnungen habe ich erwählt. 174Nach deiner Befreiung verlange ich, DU, deine Weisung ist mein Erquicken. 175Meine Seele lebe, daß sie dich preise, und mir helfe dein Gericht! 176Ich bin abgeschweift, wie ein verlorenes Schaf suche deinen Knecht, denn deine Gebote habe ich nicht vergessen.


Carl Heinrich Riegers - Comments (GER)
(1-176) - Der 119. Psalm hat keine überschrift noch anderweitige unfehlbare Anzeige, wann und von wem er gemacht worden sei. Weil so viel vom Abweichen auf falschem Weg und vom genauen Bleiben an der unverfälschten Richtschnur des göttlichen Worts darin vorkommt, so setzen ihn Manche in spätere als Davids Zeiten, weil nämlich erst durch den vielen Umgang mit fremden Völkern so eine Vermischung der Wahrheit mit Lügen unter das Jüdische Volk gekommen Sei. Er ist aber auch auf alle Zeiten hinein ein wichtiges Zeugnis von dem manchfaltigen Gebrauch und Nutzen des göttlichen Worts, wie ein Mensch GOttes dadurch vollkommen ausgerüstet und zu allem guten Wert geschickt werden kann. Zur Einteilung des Psalmen ist überhaupt so viel zu merken, daß er nach dem hebräischen Alphabet, welches 22 Buchstaben hat, in 22 Teile eingerichtet ist, So daß jedesmal 8 Verse nach einander mit einerlei hebräischen Buchstaben anfangen. Der erste Achter macht den Eingang, die 20 mittleren die Abhandlung, und der letzte den Beschluß aus. Der Eingang enthält die Summe vom ganzen Psalmen. Der Mann GOttes hat nämlich unter einem tiefen Eindruck von der Seligkeit derer, die das Wort GOttes halten, den Vorsatz und Wunsch in seinem Herzen gefaßt, daß seine Wege auch nach diesem Wort GOttes eingerichtet, und er dadurch zu einem Menschen GOttes ausgerüstet, mithin dieser Seligkeiten auch teilhaftig würde. In der Abhandlung wird hernach dieser gute Vorsatz und Wunsch ausgeführt, und da hat man aus zwei Stücke zu merken, erstlich auf die mancherlei N amen, die darin das Wort GOttes bekommt. Denn daraus sieht man, wie sich der Mann GOttes auf den güldenen Text so ernstlich applicirt und gelegt, die Materie desselben, die Art des Vortrags, die daran hängenden Siegel der Rechte und Gerichte in Belohnung und Bestrafung, die Fassung des Worts und Willens GOttes in einen Bund, in Zeugnisse und Gebote, wie er dies Alles so genau bemerkt - andern Teils aber die vielfältigen übungen, so der Mann GOttes daraus von sich genommen, mit Beten, mit Bekenntnis und Lob, mit gehorsamem Angriff, mit Klage über sein Elend und Unvermögen, mit Erneuerung seines guten Vorhabens, mit Eifer über Andere, mit Zurückdenken ans Vergangene, mit froher Aussicht aufs Zukünftige, und was ihn jede dieser übungen zu seinem guten Zweck gefördert habe. Demnach kommt es auf die zwei Vorteile an: Applicre dich ganz auf den köstlichen Text, und die Sache applicire ganz auf dich. Das ist: halte an mit Lesen, Betrachten, Wiederholen, Vergleichen der Worte GOttes, Alles aber, was vorkommt, laß bei dir zur Besserung des Herzens anschlagen, daß es dich ins Gebet zur Bewahrung deiner Sinne, zur Läuterung deiner Absichten, zur Verabscheuung der Welt und ihres Laufs, zum Mißtrauen gegen dein betrügliches Herz, zur sorgfältigen Anwendung der Gnade antreibe. Der Eingang: das selige Vorhaben, GOtt in Seinem Wort zu suchen, an GOtt nach seinem Wort zu hangen, und durch das Wort GOttes ein zu allein guten Werk geschickter Mensch Gottes zu werden. Das Wort GOttes treibt durch Aufdeckung unserer Mängel zum Gebet. Deswegen wer viel und ernstlich mit GOttes Wort umgeht, wird immer zum Gebet gestimmt, teils nach dem Gefühl seines eigenen Bedürfnisses, teils nach dem Glauben aus ganze Wort GOttes. Er bekennt, daß man mit der übung im Wort GOttes früh anfangen und fleißig anhalten müsse, wenn man zu dem gewünschten Zweck kommen wolle. Mit Lust, Begierde, Freude, Verlangen, Fleiß des Herzens, es zu behalten, hat sich einer im Worte GOttes zu üben, aber auch hernach mit Bekenntnis des Mundes, mit Reden davon, mit Erzählen sich dessen anzunehmen. Er fährt fort, GOttes Beistand zu seinem guten Vorhaben zu suchen, damit er nicht von innerlichen und äußerlichen Hindernissen davon abgehalten werde. Wer freilich in die übung in GOttes Wort hineinkommt, der findet erst die tiefen Wunder desselben, er spürt die Schwäche seiner Augen, selbige einzusehen. Und wenn dazu noch die Fremdlingsschaft in der Welt kommt, darin einem so viel Gefährliches und Betrügliches begegnen kann, so viel Exempel von Verführern und Verführten vorkommen, so viel Ansehen der Menschen, das einen erschrecken und gefangen nehmen will; so merkt man freilich, daß man sich nichts Geringes vorgenommen hat, wenn man sich vorgenommen, ein durch das Wort GOttes zu allem guten Werk geschickter Mensch GOttes zu werden. Er kommt über seinem guten Vorsatz in einen noch tieferen Kampf hinein, diese Bedrängnis aber schärft auch sein Gebet und er hält desto mehr um Erleuchtung an, und verspricht Standhaftigkeit im Wort des HErrn. Da geht es aus dem nämlichen Ton, wie in dem Kirchenlied: Ach, erheb' die matten Kräfte, Daß sie sich doch reißen los, Denke, daß ein armer Mensche Dir im Tod nichts nütze sei? Heb ihn aus dem Staub der Sünden zc. Nun aber kommen gelassene Bitten, wie noch bei einer redlichen übung im Wort GOttes bald der Ernst und Fleiß, sich anzugreifen, vorschlägt, bald das Gefühl, wie bei unserem Unvermögen das Beste sei, nur gelassen um die Handleitungen der göttlichen Weisheit anzuhalten. Zeige mir diese Wege, unterweise mich, führe mich, neige mein Herz, sind lauter so gelassene Bitten, die zwar aus einem billigen Mißtrauen gegen sich selbst gehen, dabei man sich aber doch kindlich an GOtt und an seine Hand hinhängt: Wie die Jugend gängle mich, Daß der Feind nicht rühme sich, Er hab' so ein Kind gefället, Das auf Dich sein' Hoffnung stellet. Von da an regt sich nun ein tröstlicher Vorblick aufs Zukünftige, wie er seines Gebets noch werde froh werden, und das trägt er dankbarlich dem HErrn vor, und hält daneben mit Beten an. Da tut es einen guten Schritt mit einem, wenn es in die Bereitschaft zur Verantwortung gegen Den, der Grund fordert, hineingeht, wenn man die Scheue, die sich verborgen hält, überwindet, und Anderer Unglauben und Spötterei sich nicht vom Bekenntnis der Wahrheit abhalten läßt. Solch ein Bekennen vor den Menschen vergilt einem der HErr gleich mit einer mehreren Freudigkeit im Zugang zu Ihm Selbst und mit einer reichen Lust an seinen Geboten. Er stärkt sich, auf seinem Vorsatz zu bleiben, auch durch Rücksicht auf das Vergangene, erzählt seine Erfahrungen, die er ehemalen über die Bewahrung des Worts GOttes gehabt, und mahnt immer an bei dem lieben GOtt, um weitere Erfüllung seiner Verheißungen an ihm. Ein tröstliches Zurückdenken an die überwundenen Versuchungen ist ein trefflicher Vorteil, wenn man auch neue Anläufe zu erleiden hat, und es wird einem versichert Dergleichen hab ich schon manches mit dem Wort des HErrn abgewiesen. Dein Wort ist mein Trost in meinem Elend : ist wohl die Summe von allen Erfahrungen : durch Geduld und Trost der Schrift in seinem Elend Hoffnung haben, daran kann einem genügen. Nun stellt er neuerdings in Einfalt auf den HErrn vor, und zeigt, was ihm die Aufsicht auf das Zukünftige und der Rückblick auf das Vergangene im Gegenwärtigen für eine ruhige Fassung gebe, und wie er mit Beten, mit Untersuchung seiner selbst, mit eilfertiger Aufraffung aus der Trägheit, mit Abschneidung der Hindernisse so ihm gemacht werden, mit Gesuch der gesegneten Gemeinschaft im Guten , sich immer wieder auf seinen Vorsatz erneure. Ohne die Sorge und Frage: Wie soll ichs machen und angreifen? gar zu lang umtreiben, lieber nach jedesmaligem besten Wissen und Gewissen es angreifen, und so gut man kann, sich nicht säumen, fördert am besten. Er merkt, daß das bisherige Ringen über seinen guten Vorsatz nicht vergeblich gewesen, daß es ihm etwas zum Geschmack des gütigen Worts GOttes ausgetragen habe; er kommt darüber mit Beten und Loben vor den HErrn, der ihm viel Gutes getan, und seine innerlichen und äußerlichen Leiden so zum Besten gewendet habe. Was ist es für ein Unterschied, wenn sich einer in seiner erstmals erweckten Gutwilligkeit, GOtt zu suchen, ansieht, oder hernach dazu nimmt, aus was für Irrungen er erst hernach zurechtgeführt worden, nachdem ihn Anfechtung aufs Wort merken lehrte. Durch Demütigungen bringt einen GOtt von der eigenen Weisheit herab, V. 67. und gemeiniglich durch noch schärfere Demütigungen von der eigenen Gerechtigkeit, V. 71. Bei bisher erfahrenem guten Fortgang streckt er sich nun nach dem Weiteren aus, und faßt einen neuen Mut gegen alle noch übrigen Versuchungen, empfiehlt sich dabei GOtt an, unter der guten Hoffnung seinen Vorsatz zu erreichen. Auch für Andere, die GOtt fürchten, aber unter dem Druck vom Dienst der Eitelkeit etwa noch nicht so durchbrechen können, ist es keine geringe Förderung, wenn sie einen sehen, der sich mit Glauben, Bekennen, üben, Hoffen, so fest an GOtt hält, und sich von keiner Hindernis niederdrücken läßt. Hier läßt sich ein neuer Kampf spüren, daß er über seinem edlen Vorhaben über GOttes Rechten zu halten noch so verhindert werde, wenigstens nicht schnellen Fortgang merke; doch bleibt ihm der Trost, daß ihn der HErr bei anhaltendem Verlangen nicht werde dahinten lassen, wie er sehnlichst bittet. Man kommt freilich oft in Umstände, wo es einem dringt zu rufen: JEsu, hilf Siegen, und laß mich nicht sinken, Wenn sich die Kräfte der Lügen aufblähn, Und mit dem Scheine der Wahrheit sich schminken, Laß mich viel heller noch Deine Kraft sehen. Man kann einem mit Lügen sein rechtschaffenes Wesen heruntermachen, und dagegen was Anderes aufbürden wollen, daß es einem zu schaffen macht. Bei erlangter neuer Stärkung faßt er einen neuen getrosten Mut, mit der unveränderlichen ewigen Wahrheit des Worts GOttes Alles zu überwinden, und ewig damit zu bestehen. Man bekommt freilich öfters zu empfinden, was man ohne das Wort GOttes, ohne den täglichen Unterricht desselben, ohne die Hoffnung des Reichs GOttes aus seinem Wort, wäre, und wie wenig Menschen und all ihr Trost an einem ausrichteten. Und es ist ganz gut, je mehr man auf den Grund zu stehen kommt. Binde doch Alle, die Dich lieben, In den Gurt der Wahrheit ein, Uns um Dich oft zu betrüben, Und in Dir nur zu erfreun. Er stärkt sich noch weiter in der Hoffnung, mit dem ewig bleibenden Wort GOttes wohl zu bleiben, durch Betrachtung, was ihm sein Bleiben am Wort GOttes bisher genützt habe, zu was für Wachstum in der Weisheit, zu welchem Geschmack und Erfahrung, zu welcher Befestigung in allem Guten er gleichwohl gekommen, ungeachtet er nicht so eilend das Ziel erreicht, wie er etwa gedacht. Was ein redliches Herz hierunter zu seinem eigenen Lob zu sagen scheint, das läuft doch eigentlich auf lauter Lob GOttes und seines Worts hinaus, als wodurch man so gelehrt, geleitet, vor bösem und falschem Weg bewahrt worden sei. Nachdem er durch so viel guten Fortgang gestärkt worden war, so wächst sein Eifer, und er macht sich durch einen Eid aufs neue verbindlich, über seinem Vorsatz zu halten, sollte es auch immer neue Proben geben. über dem besten und ernstlichsten Vorsatz wie V. 106, kann es hintennach die schärfste Demütigungen geben, V. 1 07. damit das mit einschlagende fremde Feuer geschieden, der Mensch vor Erhebung verwahrt, und der bezeugte Ernst auf eine gemäße Probe gesetzt werde. Darüber empfiehlt man es aber desto mehr dem HErrn zum Wohlgefallen und Fördern an. Die erfahrene Demütigung bringt ihn aber nicht von seinem Vorsatz ab, sondern er bleibt auf seinem Sinn gegen GOtt und seinem Wort, auch auf seinem Eifer gegen die Verächter desselben und bittet GOtt, daß Er ihn gegen alles innere Unvermögen und äußere Anläufe schützen und Ihm den göttlichen Eifer gegen die Bösen fruchtbarlich vorstellen wolle. Der Spaß wider das Arge muß ,die Liebe zum Guten schärfen und reinigen, die Liebe zum Guten aber muß auch den Haß wider das Arge regieren und in Ordnung halten. Er legt sich nun auf anhaltendes Beten und gibt auch dazwischen immer Seinen unverrückten Sinn auf die Liebe, die Wahrheit und auf den Haß gegen Alles zu erkennen. GOtt muß einen vertreten und seine eigene Wahrheit dafür verpfänden, daß Er einen nicht wolle umkommen noch Schaden nehmen lassen, unter so vielen bösen Händen , die nach einem greifen, und das ist einem der einzige Trost der das Herz fest macht. Es reiße keine Lust noch Pein mich von der Liebe GOttes und Seines Worts hin. Nachdem ihm GOttes Wort unter allen bisherigen Versuchungen und übungen so zum Licht und zur Kraft geworden ist, so schärft sich sein Verlangen nach dessen Eröffnung noch weiter, und auch der Eifer um die Ehre des Worts GOttes gegen die Verächter steigt. Sei mir gnädig und laß kein Unrecht über mich herrschen; vergib uns unsere Schulden, und führe uns nicht in die Versuchung: sind die zwei Hauptstücke bei einem geraden Lauf in der Wahrheit, und darin tut einem freilich das Wort GOttes treffliche Dienste, es spricht in der Sündenpein herzlich von Vergebung ein, und es bewahrt vor Versuchung zu neuen Sünden. Er preist das Wort der Gerechtigkeit und Wahrheit GOttes nachdrücklich, sowohl nach den herrlichen Eigenschaften und Kräften, die GOtt, sein Urheber, darein gelegt, als auch nach den guten Wirkungen, die es bei Ihm habe, ihn im Eifer wider das Böse und im steten Angedenken und Betrachtung der Rechte GOttes zu erhalten. GOttes Wort ist wohl geläutert, nicht zu hoch und nicht zu nieder, eben recht, überall hin brauchbar, man darf nicht erst wie an menschlichen Rechten nach Zeit und Umständen daran mehren, mindern, nachgeben, Sondern es bleibt einmal wie das anderemal dabei. Aber ein Herz kann sich auch unverändert darauf verlassen. Er merkt und bezeugt mehr und mehr, wie es ihm beim Halten an dem Wort GOttes so wohl sei, tröstet sich dessen gegen seine Verfolger und hält einmal über das andere im Gebet an , daß ihm GOtt zu immer genauerem Bewahren Seines Worts verhelfen wolle. Gnade und rechte GOttes in seinem Wort angeboten und bezeugt, sind ein tröstlicher Stab. Gnade ist das Erste, was ein zerschlagenes Herz ergreifen kann, wenn es aber davon erquickt und belebt wird, so merkt es auch, daß es eine aufs Recht gegründete, rechtlich ausgemachte und befestigte Gnade ist, und das macht das Herz noch fester. Er fährt noch weiter im Beten fort, und rühmt, was für Trost er aus GOttes Wort genossen, und stärkt, sich im Angedenken an die Barmherzigkeit GOttes die sein Schutz bleiben werde. Man kann spüren, wie die vertrauliche Freimütigkeit gegen dem Beschluß des Psalmen zunimmt, und wie die Zukehr zu GOtt vermittelst seines lieben Worts immer zärtlicher wird, wie er sich aber auch vom heillosen Zustand der Gottlosen immer ernstlicher scheidet, weil sie mit den Rechten GOttes auch alles Heil GOttes dahinten lassen. Er legt vor GOtt und Menschen dar, daß er mitten unter den Verfolgungen doch seine Ehrfurcht und Freude am Wort GOttes nicht verloren habe, Sondern in der Liebe dazu ungekränkt ausharre, und noch darauf bleibe. Fürchtet euch vor ihrem Trotzen nicht. Heiligt aber GOtt den HErrn in eurem Herzen. Dies ist auch eine aus dem Samen des lebendigen Worts GOttes erwachsene gute Frucht die mit großem Frieden und Warten auf das Heil GOttes und dessen unfehlbare herrliche Hinausführung verbunden ist. Beschluß, und in demselben die kurze Summarische Wiederholung des Psalmen womit er nochmals seinen Sinn vor GOtt bringt, und teils für sich um Unterricht, und für die Feinde um Rettung anhält, teils verspricht, GOttes Name und Wort mit Bekenntnis zu verherrlichen, teils nochmalen aufs Demütigste zu erkennen gibt, wie er bei all Seinen guten Vorsätzen und redlichem Ernst bloß der Gnade leben müsse, und seiner Schwachheit täglich bewußt sei. So wird der edle Vorsatz, durch das Wort, ein zu allem guten Werk geschickter Mensch GOttes zu werden, ausgeführt und behauptet, unter tiefer Armut des Geistes im Gefühl Seines Unvermögens, in herzlicher Liebe und Hochachtung gegen dem großen Ziel, nach welchem man sich ausstreckt, und in dessen Betrachtung man sich aufgemacht hat. So wird das Wort GOttes und die Kraft desselben ins Herz hineingebeten, und so fließt hernach das Gebet auch wieder in das ganze Tun und lassen eines Menschen ein, der sichs zu Seinem Ziel gemacht: O daß mein Leben Deine Rechte mit ganzem Ernst hielte!


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