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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

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Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

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Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 1

Die verschiedenen Umstände, die wir berührt haben, brachten den Apostel in ein besonders inniges Verhältnis zu den Gläubigen in Philippi; und er und Timotheus, der ihn bei seinen Arbeiten in Macedonien begleitet hatte, sein treuer Sohn im Glauben und im Werke, wenden sich an die Heiligen dieser merkwürdigen Versammlung und an die, welche ein Amt in ihr verwalteten. Der Brief erhebt sich nicht zu der Höhe der Ratschlüsse Gottes, wie der an die Epheser; auch beschäftigt er sich nicht mit der Regelung der göttlichen Ordnung, die allenthalben den Christen geziemt, wie die beiden Briefe an die Korinther; ebenso wenig stellt er die Grundlage der Beziehung einer Seele zu Gott fest, wie der Brief an die Römer. Auch war er nicht dazu bestimmt, die Christen gegen die Irrtümer, die sich unter ihnen einschlichen, zu schützen, wie einige der anderen Briefe unseres Apostels. Er stellt sich vielmehr auf den Boden des köstlichen, inneren Lebens der gemeinsamen Liebe der Christen zueinander, einer Liebe aber, wie sie im Herzen des Paulus, belebt und geleitet durch den Heiligen Geist, in Tätigkeit war. Deshalb finden wir hier auch die gewohnheitsmäßigen Verhältnisse, die innerhalb einer Versammlung bestanden: da waren Aufseher und Diener, und es war umso wichtiger, sie zu erwähnen, weil die unmittelbare Fürsorge des Apostels für die Philipper nicht länger möglich war. Das Fehlen dieser Fürsorge bildet die Grundlage der Unterweisungen des Apostels hier und gibt dem Briefe seine besondere Wichtigkeit.

Die Liebe der Philipper, die in der Sendung einer Unterstützung an den Apostel ihren Ausdruck fand, erinnerte ihn an den Geist, den sie immer gezeigt hatten; sie hatten von Herzen an den Mühen und Trübsalen des Evangeliums teilgenommen. Und dieser Gedanke führt den Apostel höher, zu dem hin, was den (für uns höchst köstlichen) Gedankengang in dem Briefe beherrscht. Wer hatte in den Philippern diesen Geist der Liebe und der Hingebung für die Interessen des Evangeliums gewirkt? Es war ohne Frage der Gott der frohen Botschaft und der Liebe; und diese Tatsache bürgte dafür, dass Der, welcher das gute Werk angefangen hatte, es auch vollführen würde bis auf den Tag Christi. Ein lieblicher Gedanke für die Jetztzeit, wo wir weder den Apostel noch Aufseher und Diener mehr haben, wie die Philipper sie in jenen Tagen besaßen! Gott kann uns nicht genommen werden; die wahre und lebendige Quelle aller Segnungen bleibt uns unveränderlich, und sie ist erhaben über die Schwachheiten und selbst über die Fehler, die die Christen aller vermittelnden Hilfsquellen berauben. Der Apostel hatte Gott in den Philippern wirksam gesehen. Die Früchte gaben Zeugnis von der Quelle. Deshalb rechnete er auf die ununterbrochene Fortdauer des Segens, den sie genossen. jedoch muss Glaube vorhanden sein, um diese Schlüsse zu ziehen. Die christliche Liebe sieht klar und ist voll Vertrauen hinsichtlich ihrer Gegenstände, weil Gott Selbst und die Wirksamkeit Seiner Gnade in dieser Liebe sind.

Geradeso ist es, um zu dem Grundsatz zurückzukehren, mit der Versammlung Gottes. Sie mag viel verloren haben hinsichtlich der äußeren Mittel zur Auferbauung und jener Offenbarungen der Gegenwart Gottes, die mit der Verantwortlichkeit des Menschen in Verbindung stehen; allein die wirkliche Gnade Gottes kann nie verloren gehen. Der Glaube kann stets auf sie rechnen. Es waren die Früchte der Gnade, die dem Apostel dieses Vertrauen gaben, geradeso wie in Heb 6,9+10; 1. Thes 1,3+4. In 1. Kor 1,8 und in dem Briefe an die Galater rechnete er freilich auf die Treue Christi, trotz vieler schmerzlicher Dinge. Die Treue des Herrn ermutigte ihn in Bezug auf Christen, deren Zustand in anderer Hinsicht Ursache zu großer Besorgnis gab. Doch hier (was gewiss ein weit glücklicherer Fall ist) führte ihn der Wandel der Christen selbst zu der Quelle des Vertrauens ihretwegen. Er erinnerte sich mit zärtlicher Liebe daran, wie sie stets gegen ihn gehandelt hatten, und das bringt den Wunsch in ihm hervor, dass der Gott, der diese Dinge gewirkt hatte, zu ihrem eigenen Segen die vollkommenen und reichlichen Früchte jener Liebe hervorbringen möchte.

Zugleich öffnet er ihnen sein eigenes Herz. Indem dieselbe Gnade in ihnen wirkte, nahmen sie teil an dem Werke der Gnade Gottes in dem Apostel, und sie taten es mit einer Liebe, die sich mit ihm und seinem Werke einsmachte; und das Herz des Apostels wandte sich ihnen zu mit überströmender Gegenliebe und mit Wünschen für ihr Wohl. Gott, der die Quelle dieser Gefühle war, und vor dem Paulus alles kundwerden ließ, was in seinem Herzen vorging - derselbe Gott, der in den Philippern wirkte, war ein Zeuge zwischen ihnen (da Paulus durch seine Arbeit unter ihnen, ihnen kein Zeugnis mehr von seiner Liebe geben konnte), wie sehr er sich nach ihnen allen sehnte. Er fühlte ihre Liebe, aber er wünschte auch, dass diese Liebe nicht nur herzlich und wirksam sein, sondern dass sie auch geleitet werden möchte durch eine von Gott gegebene Erkenntnis und Einsicht, durch eine göttliche, durch die Kraft Seines Geistes gewirkte Unterscheidung des Guten und Bösen. Er wünschte, dass die Philipper, indem sie in Liebe handelten, auch nach jener Erkenntnis wandeln und prüfen möchten, was in der finsteren Welt wirklich dem göttlichen Licht und der göttlichen Vollkommenheit entsprechend sei, damit sie unanstößig seien auf den Tag Christi. Wie verschieden ist das von dem kalten Meiden tatsächlicher Sünde, womit viele Christen sich begnügen! Was das christliche Leben kennzeichnet, ist das ernste Verlangen nach jeder Vortrefflichkeit Christi und nach einer völligen Ähnlichkeit mit Ihm, wie das göttliche Licht sie uns dann offenbaren kann.

Die hervorgebrachten Früchte waren nun schon ein Zeichen, dass Gott mit den Philippern war, und gaben dem Apostel die gute Zuversicht, dass Er das Werk bis ans Ende vollführen werde. Doch wünschte der Apostel, dass die Philipper auf dem ganzen Wege nach dem von Gott gegebenen Lichte wandeln möchten, auf dass, wenn sie ihren Lauf vollendet hätten, nichts vorhanden wäre, worüber sie getadelt werden konnten; im Gegenteil, frei von allem, was sie schwächen oder irreführen könnte, sollten sie erfüllt sein mit den Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum sind zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes. Ein schönes, praktisches Bild des regelrechten Zustandes eines Christen in seinem täglichen Wandel dem Ziele entgegen; denn im Philipperbrief sind wir immer auf dem Wege nach unserer himmlischen Ruhe, die die Erlösung uns bereitet hat.

Das ist die Einleitung zu dem vorliegenden Briefe. Nachdem der Apostel auf diese Weise den Wünschen seines Herzens für die Philipper Ausdruck gegeben hat, spricht er, auf die Liebe rechnend, von seinen Banden, derer sie gedacht hatten; aber er bringt es in Verbindung mit Christo und dem Evangelium, das ihm vor allem anderen am Herzen lag. Bevor ich indes weitergehe und den Gegenstand des Briefes selbst behandle, möchte ich kurz die Gedanken hervorheben, die den in ihm ausgedrückten Gefühlen zugrunde liegen.

Drei Hauptgedanken drücken diesem Briefe ihren Charakter auf.

Erstens spricht er von der Pilgerschaft des Christen in der Wüste, und die Errettung oder Seligkeit wird betrachtet als ein Ergebnis, das am Ende der Reise erlangt wird. Freilich ist die durch Christum vollbrachte Erlösung die Grundlage dieser Pilgerschaft (wie dies mit Israel bei seinem Eintritt in die Wüste der Fall war); aber der Gegenstand des Briefes und das, was hier „Seligkeit“ genannt wird, ist unsere Darstellung als Auferstandene vor Gott in Herrlichkeit, nachdem wir den Sieg über die Schwierigkeit davongetragen haben.

Zweitens wird die Stellung der Philipper durch die Abwesenheit des Apostels gekennzeichnet. Die Versammlung selbst hatte jetzt den Kampf zu führen. Sie musste überwinden, anstatt den Sieg zu genießen, den der Apostel über die Macht des Feindes davongetragen hatte, als er bei ihnen war und allen Schwachen ein Schwacher sein konnte.

Und drittens wird die schon erwähnte wichtige Wahrheit vorgestellt, dass die Versammlung in diesen Umständen unmittelbarer auf Gott geworfen war, auf die unerschöpfliche Quelle aller Gnade und Kraft für sie. Diese Hilfsquelle, die niemals versiegen konnte, sollte sie sich in unmittelbarer Weise durch den Glauben zunutze machen [1].

Nehmen wir jetzt die Betrachtung des Textes wieder auf. Mit dem 12. Verse des ersten Kapitels, nach der vorangegangenen Einleitung, beginnt der eigentliche Brief. Paulus war ein Gefangener zu Rom. Der Feind schien einen großen Sieg errungen zu haben, indem er den Apostel auf diese Weise in seiner Wirksamkeit hemmte; aber durch die Kraft Gottes, der alle Dinge leitet und der in dem Apostel wirkte, hatten die Anschläge des Feindes sogar zur Förderung des Evangeliums gedient. Zunächst ließ die Gefangenschaft des Apostels das Evangelium da bekannt werden, wo es sonst nicht verkündigt worden wäre, nämlich in den hohen Kreisen in Rom; und viele andere Brüder, indem sie betreffs der Lage des Apostels wieder Vertrauen gewonnen hatten [2], erkühnten sich viel mehr, das Evangelium ohne Furcht zu predigen. Doch die Abwesenheit des Apostels äußerte auch noch in anderer Weise ihre Wirkung. Manche, die angesichts seiner Kraft und seiner Gaben notwendigerweise kraftlose und unbedeutende Personen waren, konnten sich einigermaßen wichtig machen, wenn in den unausforschlichen, aber vollkommenen Wegen Gottes dieses mächtige Werkzeug Seiner Gnade beiseite gesetzt war. Sie konnten hoffen zu glänzen und die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, wenn die Strahlen dieses glänzenden Lichtes durch die Mauern eines Gefängnisses aufgehalten wurden. Diese eifersüchtigen Menschen, die sich zurückzogen, wenn er gegenwärtig war, benutzten seine Abwesenheit, um sich hervorzutun. Entweder waren es falsche Brüder oder eifersüchtige Christen, die in seiner Abwesenheit seine Autorität in der Versammlung und sein Glück zu beeinträchtigen suchten. Allein sie vermehrten nur beides. Gott war mit seinem Knechte; und anstatt der Selbstsucht, durch die diese traurigen Prediger der Wahrheit getrieben wurden, fand sich bei Paulus der reine Wunsch für die Verkündigung der guten Botschaft von Christo, deren ganzen Wert er tief fühlte, und nach der er über alles verlangte, auf welche Weise sie auch geschehen mochte.

Für seine eigene Lage findet der Apostel seinen Trost darin, dass Gott hinsichtlich der von ihm gebrauchten Mittel unabhängig von der geistlichen Ordnung Seines Hauses wirksam ist. Der regelrechte Zustand der Versammlung ist, dass der Geist Gottes in den Gliedern des Leibes wirkt, in jedem Gliede an seinem Platze zur Offenbarung der Einheit des Leibes und der gegenseitigen Tätigkeit seiner Glieder. Christus erfüllt, nachdem Er Satan überwunden, mit Seinem eigenen Geiste diejenigen, die Er aus der Hand jenes Feindes errettet hat. Zugleich sollten sie die Kraft Gottes und die Wahrheit ihrer Befreiung aus der Gewalt des Feindes offenbaren und dies in einem Wandel zeigen, der, als Ausdruck der Gesinnung und der Kraft Gottes selbst, keinen Raum lässt für die Gesinnung und die Kraft des Feindes. Die Christen bilden das Heer und das Zeugnis Gottes in dieser Welt wider den Feind. Zudem aber ist jedes einzelne Glied, vom Apostel bis zum schwächsten Christen, in wirksamer Weise an seinem eigenen Platz tätig. Die Macht Satans ist ausgeschlossen. Das Äußere entspricht dem Inneren und damit dem Werke Christi. Der, welcher in ihnen ist, ist größer als der, welcher in der Welt ist. Aber immerhin ist hierzu Kraft und ein einfältiges Auge nötig. Es gibt auch einen anderen Zustand der Dinge: obwohl nicht alles an seinem Platze nach dem Maße der Gabe des Christus in Tätigkeit ist, schützt dennoch die wiederherstellende Kraft des Geistes in einem Werkzeuge gleich dem Apostel die Versammlung oder führt sie zu ihrem normalen Zustand zurück, wenn sie in ihren einzelnen Teilen gefehlt hat. Beide Formen der Geschichte der Versammlung finden sich in den Briefen des Apostels dargestellt, die erste in dem Brief an die Epheser, die zweite in den Briefen an die Korinther und Galater.

Der Brief an die Philipper behandelt - jedoch mit der Feder eines göttlich inspirierten Apostels - einen Zustand der Dinge, in dem diese letzte Hilfsquelle fehlte. Der Apostel konnte jetzt nicht in derselben Weise arbeiten wie früher, aber er konnte uns die Gedanken des Geistes über den Zustand der Versammlung mitteilen, wenn sie, nach der Weisheit Gottes, dieser normalen Kräfte beraubt war. Gott konnte ihr nicht genommen werden. Ohne Zweifel war die Versammlung damals nicht so weit von ihrem regelrechten Zustand abgewichen, wie es heute der Fall ist; aber das Übel sprosste schon auf. - „Alle suchen das Ihrige“, sagt der Apostel, „nicht das, was Jesu Christi ist“ (Phil 2,21); und Gott erlaubte, dass es also bei Lebzeiten der Apostel war, damit wir die Offenbarung Seiner Gedanken darüber haben und zu den wahren Hilfsquellen Seiner Gnade - in solchen Umständen - geleitet werden möchten.

Paulus selbst musste diese Wahrheit an erster Stelle erfahren. Die Bande, die ihn mit der Versammlung und mit dem Werke des Evangeliums verknüpften, waren die stärksten, die es auf Erden gibt; allein er war genötigt, das Evangelium und die Versammlung dem Gott zu überlassen, dem sie gehörten. Das war schmerzlich; aber es hatte die Wirkung, den Gehorsam, das Vertrauen, die Einfalt des Auges und die Selbstverleugnung im Herzen zu vervollkommnen, d. h. sie zu vervollkommnen nach dem Maße der Wirksamkeit des Glaubens. Nichtsdestoweniger zeigt der dem Apostel verursachte Schmerz die Unfähigkeit des Menschen, das Werk Gottes auf Seiner Höhe zu erhalten. Aber das alles geschieht, damit Gott die ganze Ehre hinsichtlich des Werkes empfange; und es ist notwendig, damit das Geschöpf in jeder Hinsicht der Wahrheit gemäß offenbar werde. Es ist überaus gesegnet zu sehen, wie sowohl hier als auch in dem zweiten Brief an Timotheus der Verfall des Lebens in den einzelnen Gläubigen und der Rückgang der Kraft in der Versammlung als Gesamtheit eine viel größere Entfaltung von persönlicher Gnade einerseits und von dienender Energie andererseits (da wo Glauben ist) hervorbringt, als sonst wo gefunden wird. Es ist tatsächlich immer so. Männer wie Mose, David und Elia werden gefunden in den Zeiten eines Pharao, eines Saul und eines Ahab.

Der Apostel war zur Untätigkeit verurteilt. Er musste sehen, wie das Evangelium ohne ihn gepredigt wurde, von einigen aus Neid und Streit, von anderen aus Liebe. Die letzteren, durch die Bande des Apostels ermuntert, wünschten ihm diese Bande zu erleichtern, indem sie sein Werk fortsetzten. Auf alle Weise wurde Christus gepredigt, und das Herz des Apostels erhob sich über die Beweggründe, welche die Prediger beseelen mochten, indem er die unermesslich große Tatsache anschaute, dass ein Heiland, der von Gott gesandte Erlöser, der Welt verkündigt wurde. Christus und selbst die Seelen waren wertvoller für Paulus, als dass das Werk durch ihn selbst betrieben wurde. Gott setzte es fort; und deshalb würde es für Paulus, der sich mit den Absichten Gottes einsmachte, zum Triumph gereichen [3]. Er verstand den großen Kampf, der zwischen Christo (in Seinen Gliedern) und dem Feinde geführt wurde; und wenn dieser scheinbar dadurch einen Sieg davongetragen hatte, dass er Paulus ins Gefängnis brachte, benutzte Gott dieses Ereignis zur Förderung des Werkes Christi durch das Evangelium und also in Wirklichkeit zur Erlangung neuer Siege über Satan - Siege, mit denen Paulus in Verbindung stand, weil er zur Verantwortung jenes Evangeliums gesetzt war. Deshalb schlug das alles für ihn zur Seligkeit aus, indem sein Glaube durch diese Wege eines treuen Gottes, der die Augen Seines treuen Knechtes völliger auf Sich Selbst richtete, befestigt wurde. Unterstützt durch die Gebete anderer und durch die Darreichung des Geistes Jesu Christi, rühmt er sich, anstatt vom Feinde niedergeworfen und erschreckt zu werden, mehr und mehr des gewissen Sieges Christi, an dem er teilhatte. Demgemäß drückt er seine unerschütterliche Überzeugung aus, dass er in nichts würde zuschanden werden, sondern dass es ihm gegeben werden würde, alle Freimütigkeit zu gebrauchen, und dass Christus in ihm verherrlicht werden würde, sei es durch sein Leben oder durch seinen Tod; und den Tod hatte er vor Augen. Berufen, vor dem Kaiser zu erscheinen, konnte ihm sein Leben durch dessen Urteil genommen werden; menschlich gesprochen, war der Ausgang ganz ungewiss. Er spielt darauf an in Phil 1,22+30; 2,17; 3,10 . Aber sei es, dass er leben oder sterben sollte, sein Auge war jetzt mehr auf Christum gerichtet, als selbst auf das Werk, welch hohen Platz dieses auch in dem Herzen eines Mannes einnehmen mochte, dessen Leben sich in dem einen Wort zusammenfassen ließ: „Christus.“ Das Leben war für ihn nicht das Werk an und für sich, auch nicht, dass die Gläubigen im Evangelium feststehen möchten, obwohl das nicht von dem Gedanken an Christum getrennt werden konnte, weil sie Glieder Seines Leibes waren, sondern das Leben war für ihn Christus; das Sterben war Gewinn, denn alsdann würde er bei Christo sein.

Das war die läuternde Wirkung der Wege Gottes, der den Apostel durch die für ihn so schreckliche Prüfung hatte gehen lassen, jahrelang (vielleicht vier Jahre) von seinem Werke für den Herrn getrennt zu sein. Der Herr Selbst hatte den Platz des Werkes eingenommen, insoweit es wenigstens mit Paulus persönlich verbunden war; und das Werk war dem Herrn Selbst übergeben. Vielleicht hatte die Tatsache, dass der Apostel so sehr mit dem Werke erfüllt war, dazu beigetragen, seine Gefangenschaft zu veranlassen; denn nur der Gedanke an Christum erhält die Seele im Gleichgewicht und gibt allem seinen richtigen Platz. Gott bediente Sich dieser Gefangenschaft als eines Mittels, um Christum für den Apostel alles werden zu lassen. Nicht dass das Werk sein Interesse für ihn verloren hätte, sondern die Wirkung war, dass Christus allein den ersten Platz einnahm, und dass Paulus alles, sogar das Werk, in Ihm sah.

Wenn wir vielleicht fühlen, dass unsere Schwachheit offenbar geworden ist, und dass wir nicht verstanden haben, nach der Kraft Gottes zu handeln, welch ein Trost liegt dann für unser Herz in der Gewissheit, dass Der, welcher allein ein Recht auf Verherrlichung hat, nimmer fehlt! Nun, da Christus für Paulus alles war, so war es offenbar ein Gewinn, zu sterben, denn dann würde er bei Ihm sein. Dennoch war es der Mühe wert, zu leben, denn das Leben war Christus und Sein Dienst; und er wusste nicht, was er wählen sollte. Wenn er starb, so gewann er Christum für sich: das war weit besser. Wenn er lebte, so diente er Christo; er hatte dann mehr, was das Werk betrifft, weil zu leben für ihn Christus war, und der Tod würde dem selbstverständlich ein Ende gemacht haben. So wurde er von beidem bedrängt. Doch hatte er gelernt, sich selbst in Christo zu vergessen; und er sah Christum nach Seiner vollkommenen Weisheit ganz und gar mit der Versammlung beschäftigt. Das entschied die Frage; denn da er also von Gott gelehrt war und für sich nicht wusste, was er wählen sollte, verlor Paulus sich selbst aus dem Auge und dachte nur an das Bedürfnis der Versammlung, in Übereinstimmung mit dem Herzen Christi. Es war gut für die Versammlung, ja, selbst für eine Versammlung, dass er blieb: somit würde er bleiben. Und sieh, welch einen Frieden gibt dem Knechte Gottes dieses Schauen auf Jesum, das alle Selbstsucht in dem Werke zerstörte! Christus hat ja doch alle Gewalt im Himmel und auf Erden, und Er ordnet alle Dinge nach Seinem Willen. Wenn also Sein Wille bekannt ist (und Sein Wille ist Liebe für die Versammlung), so kann ich sagen, dass dieser geschehen wird. Paulus entscheidet über sein eigenes Los und kümmert sich dabei weder um das, was der Kaiser tun würde, noch um die Zeitverhältnisse. Christus liebte die Versammlung. Es war für die Versammlung gut, dass Paulus blieb; also wird Paulus bleiben. Wie völlig ist Christus hier alles! Welch ein Licht eines einfältigen Auges, welch eine Ruhe eines in der Liebe des Herrn erfahrenen Herzens! Wie gesegnet, das Ich so gänzlich beseitigt und die Liebe Christi zu der Versammlung auf solche Weise als den Boden zu sehen, auf dem alles geordnet ist!

Da nun Christus das alles für den Apostel und für die Versammlung war, wünschte er, dass sie auch das sein möchte, was sie sein sollte für Christum und dadurch für sein eigenes Herz, dem Christus alles war. Deshalb wendet sich sein Herz jetzt der Versammlung zu. Die Freude der Philipper würde überströmend sein durch seine Wiederkunft zu ihnen; aber sein Wunsch ist, dass ihr Wandel, ob er nun kommen oder nicht kommen würde, des Evangeliums Christi würdig sei. Zwei Dinge beschäftigen das Herz des Apostels: dass sie, sei es, dass er sie sehe oder von ihnen höre, untereinander feststehen möchten in der Einheit des Geistes und der Seele, und dass sie im Blick auf den Feind ohne Furcht sein möchten in dem Kampfe, den sie wider ihn zu bestehen hatten; die Kraft zu diesem Kampfe würde ihnen gerade jene Einheit geben. Dadurch würde die Gegenwart und Wirksamkeit des Heiligen Geistes in der Versammlung während der Abwesenheit des Apostels bezeugt werden. Der Geist hält die Christen durch Seine Gegenwart zusammen; sie haben nur ein Herz und nur einen Gegenstand. Sie handeln gemeinschaftlich durch den Geist. Und weil Gott da ist, verschwindet die Furcht, die der böse Geist und ihre Widersacher ihnen einflößen möchten - es ist das, was er stets zu tun sucht (vgl. 1. Pet 3,6). Sie wandeln im Geist der Liebe und der Kraft und in einem gesunden Sinn. So ist ihr Zustand ein augenscheinlicher Beweis des Heils, der völligen und endlichen Errettung, da sie in ihrem Kampf mit dem Feinde keine Furcht fühlen, indem die Gegenwart Gottes sie mit anderen Gedanken erfüllt. In ihren Widersachern bringt die Entdeckung der Machtlosigkeit all ihrer Anstrengungen das Gefühl der Unzulänglichkeit ihrer Hilfsquellen hervor. Obwohl ihnen die ganze Macht der Welt und des Fürsten der Welt zu Gebote stand, waren sie doch einer der ihrigen überlegenen Macht begegnet - der Macht Gottes; und dieser Macht standen sie als Widersacher gegenüber. Eine schreckliche Überzeugung auf der einen Seite, hohe Freude auf der anderen, denn hier war auf diese Weise nicht nur die Gewissheit der Errettung und des Heils vorhanden, sondern auch der sichere Beweis, dass dieses Heil und diese Errettung aus der Hand Gottes Selbst kamen. Die Tatsache also, dass die Versammlung im Kampfe stand und der Apostel abwesend war (obwohl er selbst wider die ganze Macht des Feindes kämpfte), war ein Geschenk von Seiten Gottes. Ein köstlicher Gedanke! Es war den Philippern geschenkt worden, sowohl für Christum zu leiden, als auch an Ihn zu glauben. Sie hatten ein köstliches Teil vorab, indem sie mit und sogar für Christum litten; und die Gemeinschaft mit Seinem treuen Knechte im Leiden um Christi willen vereinigte sie inniger in Ihm.

Beachten wir, dass wir bis hierher das Zeugnis des Geistes von einem Leben haben, das über dem Fleische steht und nicht nach dem Fleische ist. In nichts war der Apostel zuschanden geworden, und er war völlig gewiss, dass das auch nie geschehen werde, sondern dass Christus, wie dies allezeit der Fall gewesen, hoch erhoben werden würde an seinem Leibe, mochte das Leben oder der Tod sein Los sein. Er wusste nicht, ob er das Leben oder den Tod wählen sollte; beides war so gesegnet: das Leben war Christus, das Sterben Gewinn, obwohl in letzterem Falle die Arbeit vorbei war. Er setzte ein solches Vertrauen auf die Liebe Christi zu der Versammlung, dass er seine Sache vor Nero durch das entschied, was diese Liebe tun würde. Mochten auch etliche durch Neid und Streit gegen ihn geleitet werden, Christum zu predigen, so konnte es für ihn doch nur siegreiche Ergebnisse haben: er war zufrieden, wenn Christus gepredigt wurde. Diese Überlegenheit über das Fleisch, indem er in seinem Leben so völlig über ihm stand, war nicht ein Beweis, dass das Fleisch nicht mehr in ihm vorhanden war oder dass seine Natur verändert gewesen wäre; er hatte ja, wie wir in 2. Kor 12 lesen, einen Dorn für das Fleisch, einen Engel Satans, um ihn mit Fäusten zu schlagen; aber sie ist ein herrliches Zeugnis für die Macht und Wirksamkeit des Geistes Gottes.

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Fußnoten:

[1] Wir werden hier den ganzen Inhalt eines Lebens finden, das der Ausdruck der darin hervorgebrachten Kraft des Geistes Gottes war. Der Umstand, dass die Sünde oder das Fleisch, als in uns wirksam, in dem Briefe nicht erwähnt wird, ist bezeichnend dafür. Wir sehen die Formen und charakteristischen Merkmale des Lebens Christi; denn wenn wir im Geiste leben, so sollen wir im Geiste wandeln. Wir werden die Schönheit des christlichen Lebens in Kapitel 2 finden, die Energie desselben in Kapitel 3 und seine Erhabenheit über alle Umstände in Kapitel 4. Das 1. Kapitel erschließt uns naturgemäß mehr das Herz des Apostels bezüglich seiner gegenwärtigen Umstände und Gefühle. Die Ermahnung beginnt mit dem 2. Kapitel. Doch auch im 1. Kapitel finden wir den Apostel in der Kraft des geistlichen Lebens ganz über die Umstände erhaben.

[2] Sie waren in Gefahr, sich seiner zu schämen, als wäre er ein Missetäter.

[3] Darin zeigt sich ein gesegneter Glaube. Aber es kann nur so sein, wenn ein Mensch das Werk zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat. Paulus konnte sagen: „Das Leben ist für mich Christus.“ Weil das der Fall war, war er glücklich, wenn das Werk gedieh; wenn nur Christus verherrlicht wurde, so war er zufrieden, mochte der Herr ihn selbst auch beiseite gesetzt haben.

Einleitung

In diesem Brief an die Philipper finden wir viel mehr christliche Erfahrung und Entwicklung der Übung des Herzens als in all den übrigen Briefen. Sein Inhalt ist in Wirklichkeit eigentliche christliche Erfahrung. Lehre und Praxis finden sich in allen Briefen; jedoch gibt es, mit Ausnahme des zweiten Briefes an Timotheus, der einen anderen Charakter trägt, keinen, der so wie dieser den Ausdruck der Erfahrung des Christen in diesem mühevollen Leben enthält - keinen, der gleich ihm die Hilfsquellen, die dem Gläubigen auf der Reise durch dieses Leben geöffnet sind, und die Beweggründe, die ihn leiten sollen, darstellt. Wir können sogar sagen, dass dieser Brief uns die Erfahrung des christlichen Lebens in seinem höchsten und vollkommensten Ausdruck oder besser noch, den normalen Zustand des christlichen Lebens unter der Kraft des Geistes Gottes vorstellt. Gott hat Sich herabgelassen, uns sowohl dieses schöne Bild des christlichen Lebens vor Augen zu stellen, als auch uns mit den Wahrheiten, die uns erleuchten, und den Regeln, die unseren Wandel leiten, bekannt zu machen.

Der Anlass zu dem Brief war ein ganz natürlicher. Paulus befand sich im Gefängnis, und die Philipper, die ihm sehr teuer waren und die im Beginn seiner Arbeit ihre Liebe zu ihm bezeugt hatten durch Sendung von Liebesgaben, hatten ihm auch jetzt durch die Hand des Epaphroditus eine Unterstützung gesandt, und das in einem Augenblick, als er anscheinend seit einiger Zeit in Not gewesen war. Ein Gefängnis, äußerer Mangel, das Bewusstsein, dass die Versammlung Gottes seiner wachsamen Fürsorge beraubt war, und dann dieser Ausdruck der Liebe seitens der Philipper, die in seinen Bedürfnissen seiner gedachten, obwohl er fern von ihnen weilte - was hätte geeigneter sein können, das Herz des Apostels aufzutun und ihn zu veranlassen, sowohl dem Vertrauen auf Gott, das ihn belebte, als auch den Gefühlen Ausdruck zu geben, die er betreffs der Versammlung empfand, um so mehr als diese jetzt seiner apostolischen Fürsorge entbehrte und auf Gott Selbst vertrauen musste, ohne irgendeine vermittelnde Hilfe? Auch war es ganz natürlich, das er seine Gefühle ausströmen ließ in die Herzen seiner geliebten Philipper, die ihm eben erst jenen Beweis ihrer Liebe gegeben hatten. Aus diesem Grunde spricht er mehr als einmal von ihrer Gemeinschaft mit dem Evangelium, das heißt von ihrer Teilnahme an der Arbeit, den Trübsalen, den Bedürfnissen, die das Verkündigen des Evangeliums mit sich brachte für die, welche sich demselben widmeten. Ihre Herzen verbanden sich damit, denen gleich, die, wie der Herr sagt, einen Propheten aufnahmen in eines Propheten Namen.


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