Catholic liturgical translation - 1 Corinthians - chapter 12

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

Catholic liturgical translation

Český katolický překlad - Nový Zákon čili tzv. "liturgický překlad" (vzniklý pod vedením V. Bognera) vyšel v roce 1988. Překlad vychází z překladu NZ od Ondřeje Petrů.

 

Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

Catholic liturgical translation


1Bratři, co se týká duchovních darů, rád bych, abyste v té věci měli jasno. 2Víte dobře, že když jste byli pohany, byli jste nezadržitelně přitahováni k němým modlám. 3Proto vám prohlašuji: Kdo mluví pod vlivem Ducha Božího, nemůže nikdy říci: »Proklet buď Ježíš!« a stejně tak jenom pod vlivem Ducha svatého může někdo říci: »Ježíš je Pán.« 4Dary jsou sice rozmanité, ale je pouze jeden Duch. 5A jsou rozličné služby, ale je pouze jeden Pán. 6A jsou různé mimořádné síly, ale je pouze jeden Bůh. On to všechno ve všech působí. 7Ty projevy Ducha jsou však dány každému k tomu, aby mohl být užitečný. 8Jednomu totiž Duch dává dar moudrosti, jinému zas tentýž Duch poskytuje poznání, 9jinému se opět dostává víry od téhož Ducha, jiný zase má od téhož Ducha dar uzdravovat, 10jiný konat zázračné skutky, jiný promlouvat pod vlivem vnuknutí, jinému zase je dáno, aby dovedl rozeznávat, jakým duchem se co nese, jiný může mluvit rozličnými neznámými jazyky a jiný zase má dar, aby uměl vykládat, co tím jazykem bylo řečeno. 11To všechno působí jeden a týž Duch. On vhodně přiděluje každému zvlášť, jak chce. 12Jako tělo je pouze jedno, i když má mnoho údů, ale všechny údy těla, přestože je jich mnoho, tvoří dohromady jediné tělo, tak je tomu také u Krista. 13Neboť my všichni jsme byli pokřtěni jedním Duchem v jedno tělo - ať už jsme židé nebo pohané, otroci nebo svobodní - všichni jsme byli napojeni jedním Duchem. 14Ani tělo se přece neskládá z jednoho údu, ale z mnoha. 15Kdyby řekla noha: »Nejsem ruka, a proto nepatřím k tělu«, proto ještě k tělu patří!  16A kdyby řeklo ucho: »Nejsem oko, proto k tělu nepatřím«, proto ještě k tělu patří! 17Kdyby bylo celé tělo jenom oko, kde by byl sluch? Kdyby bylo celé tělo jenom sluch, kde by byl čich? 18Takto však umístil Bůh každý z údů v těle, jak sám chtěl. 19Kdyby všechno bylo jen jeden úd, kam by se podělo tělo? 20Takto však je sice mnoho údů, ale jenom jedno tělo. 21Oko tedy nemůže říci ruce: »Nepotřebuji tě!« nebo zase hlava nohám: »Nepotřebuji vás!« 22Spíše naopak: tělesné údy zdánlivě nejslabší jsou nejpotřebnější. 23A zrovna těm údům, které na těle pokládáme za méně ušlechtilé, právě těm v oblékání projevujeme větší pečlivost a údy, za které se stydíme, tím slušněji se zakrývají, 24kdežto údy ušlechtilé takové ohledy nepotřebují. Bůh sestavil tělo tak, že se údům podřadnějším věnuje větší pečlivost, 25aby nenastal v těle nepořádek, ale aby se údy vzájemně staraly jeden o druhý. 26Trpí-li jeden úd, trpí s ním všechny ostatní údy, je-li některý úd vyznamenán, všechny ostatní údy se s ním radují. 27Vy jste Kristovo tělo a každý z vás jeho úd. 28Bůh ustanovil, aby v církvi jedni byli misionáři, druzí proroky, třetí učiteli. Někteří dále mají moc dělat zázraky, jiní dar uzdravovat, pomáhat, řídit, mluvit rozličnými jazyky. 29Jsou snad všichni misionáři? Jsou všichni proroky? Jsou všichni učiteli? Mají všichni moc dělat zázraky? 30Mají všichni moc uzdravovat? Mluví všichni jazyky? Umějí všichni ty řeči v neznámém jazyku pronesené vykládat? 31Usilujte však o dary lepší. A teď vám chci ukázat ještě mnohem vzácnější cestu.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 12

Zunächst galt es, die unterscheidenden Merkmale des Geistes Gottes festzustellen. Es gab böse Geister, die sich unter die Christen einzuschleichen und zu sprechen oder zu handeln suchten, indem sie sich als den Geist Gottes ausgaben, um so alles zu verwirren. Die Christen der gegenwärtigen Zeit glauben kaum an derartige Anstrengungen des Feindes. Geistliche Offenbarungen sind ohne Zweifel jetzt weniger in die Augen fallend als in der Zeit, von welcher der Apostel spricht; aber der Feind passt seine Täuschungsmittel den Umständen an, in denen der Mensch und das Werk Gottes sich gerade befinden, wie Petrus in einem ähnlichen Falle sagt: „Wie falsche Propheten unter dem Volke waren, so werden unter euch falsche Lehrer sein.“ Der Feind hört nicht auf zu wirken. „Verbieten zu heiraten“ usw. war die Lehre der Dämonen. In den letzten Tagen wird sich die Macht des Feindes noch mehr offenbaren. Gott kann ihm durch die Macht Seines Geistes und durch die Kraft der Wahrheit wehren; aber wenn er nicht in Schranken gehalten wird, so wirkt er dennoch, indem er die Menschen täuscht, und zwar durch Dinge, von denen man (wenn man nicht selbst bereits verführt ist) unmöglich denken sollte, dass sie ein Mensch mit gesundem Verstande glauben könnte. Aber es ist erstaunlich, was ein Mensch, wenn er sich selbst überlassen ist und nicht von Gott bewahrt wird, glauben kann, sobald die Macht des Feindes wirksam ist. Man spricht von gesundem Verstande, von Vernunft, und sie sind gewiss sehr wertvoll; aber die Geschichte des Menschen zeigt uns, dass Gott allein es ist, der sie uns gibt und erhält.

Hier offenbarte Sich der Geist Gottes durch die Wirkungen Seiner Macht, die in der Versammlung hervortraten und sogar die Aufmerksamkeit der Welt auf sich zogen. Der Feind ahmte sie nach. Da die meisten der Christen in Korinth arme Heiden ohne Unterscheidungsgabe gewesen waren und sich durch die trügerischen Vorspiegelungen des Feindes gedankenlos hatten leiten lassen, so waren sie um so mehr in Gefahr, wiederum auf dieselbe Weise getäuscht zu werden. Wenn ein Mensch nicht von dem Geiste Gottes erfüllt ist, welcher der Wahrheit in seinem Herzen Kraft und seinem inneren Blicke Klarheit verleiht, so betört die verführerische Macht des Feindes seine Einbildungskraft. Der Mensch liebt das Wunderbare, so ungläubig er auch hinsichtlich der Wahrheit sein mag. Es fehlt ihm ein heiliges Unterscheidungsvermögen, weil er mit der Heiligkeit und dem Charakter Gottes nicht bekannt ist und nicht die Festigkeit einer Seele hat, die die Erkenntnis Gottes (ja, man kann sagen Gott Selbst) als ihren Schatz besitzt - die Festigkeit einer Seele, die weiß, dass sie alles in Ihm hat, so dass sie keiner anderen Wunder bedarf. Wenn ein Mensch nicht so durch die Erkenntnis Gottes gegründet ist, so setzt ihn die Macht des Feindes in Erstaunen und erfüllt ihn mit Vorurteil; er kann sie nicht abschütteln noch sich Rechenschaft darüber geben. Er ist eine Beute des Einflusses, den diese Macht auf seinen Geist ausübt: das Fleisch hat Gefallen daran, denn in der einen oder anderen Form ist das Ergebnis immer Freiheit für das Fleisch. Lange Zeit blindlings geleitet durch die Macht böser Geister, waren die bekehrten Heiden kaum in der Lage, sie zu unterscheiden und zu beurteilen. Es ist erstaunlich, dass diese dämonische Macht einen solchen Einfluss ausüben konnte, dass die Korinther sogar die Wichtigkeit des Namens Jesu vergaßen oder wenigstens nicht beachteten, dass Sein Name von jener Macht nicht bekannt wurde. Der Feind verwandelt sich vielleicht in einen Engel des Lichts, aber er erkennt niemals Jesum Christum wirklich als Herrn an; er mag wohl von Paulus und Silvanus reden und sein Teil mit den Christen haben wollen, aber Christus wird nicht anerkannt, und das führt schließlich zur Auflösung und zum Verderben derer, die ihm folgen. Ein unreiner Geist wird nicht sagen: „Herr Jesus!“ und der Geist Gottes kann nicht sagen: „Fluch über Jesum!“ Doch beachten wir, dass es sich hier um Geister handelt und nicht um Bekehrung noch um die Notwendigkeit, dass die Gnade im Herzen wirksam ist zu einem wahren Bekenntnis des Namens Jesu. Dies letztere ist eine Wahrheit, wie wir wissen, aber es handelt sich hier nicht darum.

Wir kommen jetzt zu positiven Unterweisungen. Nichts ist wichtiger, bezeichnender und wunderbarer als die Gegenwart des Heiligen Geistes hienieden in der Mitte der Christen. Sie ist für uns die Frucht des vollendeten Werkes Christi, aber in sich selbst die Offenbarung der Gegenwart Gottes unter den Menschen auf der Erde. Die Vorsehung Gottes offenbart Seine Macht in den Werken der Schöpfung sowie Seine Regierung, die alle Dinge leitet; aber der Heilige Geist ist Seine Gegenwart in dieser Welt, das Zeugnis, welches Gott von Sich Selbst, von Seinem Charakter gibt [1]. Gott ist unter den Menschen, um Sich zu offenbaren, zwar noch nicht in Herrlichkeit, wohl aber in Kraft und im Zeugnis von dem, was Er ist. Nachdem Christus die Erlösung vollbracht und die Wirkung Seines Werkes Gott, dem Herrn und Richter, dargestellt hatte, wurde die Versammlung, die erlöst, durch Sein Blut gereinigt und mit Ihm als Sein Leib vereinigt ist, auch das Gefäß dieser Kraft, die in Seinen Gliedern wirkt. Sie sollte daher diese Kraft in Heiligkeit entfalten: sie ist dafür verantwortlich. Aber auf diese Weise wird, was ihre Ausübung betrifft, der Mensch tatsächlich und persönlich das Gefäß dieser geistlichen Kraft: sie ist ein ihm anvertrauter Schatz. Nun ist der Geist vor allen Dingen das Band zwischen der Versammlung und Christo, wie zwischen dem Christen und Christo. Durch den Geist wird die Gemeinschaft verwirklicht und aufrecht gehalten. Dies ist die hauptsächlichste Tätigkeit des Geistes, und der Mensch muss sich in dieser Gemeinschaft befinden, um den Charakter Gottes zu erfassen und Seinen Willen zu unterscheiden, und zwar dem Zeugnis gemäß, dessen Träger der auf die Erde hernieder gekommene Geist sein sollte.

Wenn aber die Versammlung diese Gemeinschaft nicht bewahrt, so verliert sie ihre Kraft als verantwortliche Zeugin Gottes auf Erden, und tatsächlich auch ihre Freude und ihr geistliches Verständnis. Gott ist zwar immer unumschränkt, zu handeln wie Er will, und Christus kann es an Seiner Treue gegen Seinen Leib nie fehlen lassen; aber das der Versammlung anvertraute Zeugnis wird dann nicht mehr so abgelegt, dass die Gegenwart Gottes auf Erden fühlbar wird. Die Versammlung nimmt vielleicht ihre Entfremdung von dem Herrn nicht wahr, da sie eine Zeitlang viel von dem bewahrt, was Gott ihr gegeben hat und was weit über alles das, was der Natur entspricht, hinausgeht; und indem sie die Kraft verliert, geht sie auch des Unterscheidungsvermögens bezüglich dessen, was sie sein sollte, verlustig. Aber Gott täuscht Sich niemals über den Zustand der Versammlung. Er sagt: „Du hast deine erste Liebe verlassen, ... tue Buße und tue die ersten Werke; wenn aber nicht, so werde ich deinen Leuchter wegtun!“ - ein ernster Gedanke für die Versammlung im Blick auf ihre Verantwortlichkeit, wenn man sich der Gnade Gottes erinnert, die ihr zuteil geworden ist sowie der Früchte, welche gebracht worden sind oder hätten gebracht werden sollen, und endlich der Kraft, die ihr gegeben ist, um diese Früchte hervorzubringen.

Die Ratschlüsse Gottes betreffs der Versammlung haben ihren Endzweck und ihr Ziel im Himmel; sie werden erfüllt werden, ohne dass auch nur das Geringste daran fehlen könnte. Alles was nötig ist, um ihre Glieder den Ratschlüssen Gottes gemäß dorthin zu bringen, wird Christus tun; sie sind durch Sein Blut erkauft, um Ihm anzugehören. Die Wege Gottes erfüllen und entfalten sich auf Erden zu unserer Unterweisung, sowohl in der Versammlung wie an einzelnen.

Die Gegenwart des Geistes Gottes hienieden offenbart sich indessen nicht bloß in Seinen Gaben. Es gab Prophezeiungen und Wunder, vom Heiligen Geist getriebene Männer, schon vor dem Pfingsttage. Was in Hebräer 11 dem Glauben beigemessen wird, wird im Alten Testament oft dem Geiste zugeschrieben. Aber der Geist war im Alten Testament in einer besonderen Weise verheißen. Er war in jenem Zeitabschnitt niemals die Gegenwart Gottes in der Mitte des Volkes in der Weise, wie Er in der Versammlung wohnt. Die Herrlichkeit kam, um von der Stiftshütte oder von dem Tempel Besitz zu nehmen; der Geist Gottes wirkte unumschränkt außerhalb der Ordnung Seines Hauses und konnte bei Israel sein, als jene Herrlichkeit verschwunden war. Aber der Heilige Geist, vom Himmel hernieder gesandt, um in den Jüngern und in der Versammlung auf der Erde zu wohnen, war die Offenbarung der Gegenwart Gottes in Seinem Hause, die Offenbarung Gottes, der durch den Geist dort war. Und diese Gegenwart des Geistes ist so bestimmt und so klar gekennzeichnet als eine durch die ersten Christen gekannte und verwirklichte Sache, die sich offenbarte, anstatt geoffenbart zu werden, dass das Wort von ihr als von dem Heiligen Geiste Selbst spricht. In Johannes 7 heißt es: „Der Geist war noch nicht“; und in Apostelgeschichte 19 sagen die zwölf Männer zu Paulus: „Wir haben nicht einmal gehört, ob der Heilige Geist ist.“ Es war ja nicht die Frage, ob es einen Heiligen Geist gab (jeder rechtgläubige Jude glaubte das), sondern ob jene Gegenwart des Heiligen Geistes Selbst, als hienieden wohnend, als der neue Tröster und Führer der Jünger, wovon Johannes der Täufer gesprochen hatte, bereits eine Tatsache geworden war. War Er herabgekommen, so war das die Gegenwart Gottes in Seinem geistlichen Tempel auf der Erde. Die Stätte, wo die Jünger versammelt waren, bewegte sich, um zu zeigen, dass Gott gegenwärtig war. Ananias und Sapphira fielen tot vor den Aposteln nieder, weil sie Gott belogen hatten. Philippus wurde durch die Kraft des Geistes aus der Gegenwart des Mannes, der durch ihn mit Jesu bekannt gemacht worden war, weggeführt. Derart war die Gegenwart des Geistes.

In unserem Kapitel spricht der Apostel von den Offenbarungen Seiner Gegenwart in den Gaben, die vermittels der Glieder des Leibes ausgeübt wurden, sei es zur Berufung und Auferbauung der Kirche oder zum Zeugnis für die, welche draußen waren. Bevor Paulus auf diesen Gegenstand eingeht, gibt er den Korinthern (welche der Feind vollständig getäuscht haben würde) Anweisungen, um sie in den Stand zu setzen, zwischen der Offenbarung des Heiligen Geistes und den Handlungen eines bösen Geistes zu unterscheiden. Dann spricht er von den Gaben. Nun gab es nicht verschiedene Geister, wie in dem Falle der Dämonen: es gab nur einen und denselben Geist, aber Verschiedenheiten von Gaben.

Dies gibt dem Apostel Gelegenheit, die verschiedenen Beziehungen zu erörtern, in welche die von dem Heiligen Geist getriebenen Männer zu Gott und zu Christo gebracht sind; denn er spricht von der Ordnung der Beziehungen des Menschen zu Gott, deren praktische Kraft im Heiligen Geiste ist. Der Geist also, ein und derselbe Geist, wirkt in ihnen durch mancherlei Offenbarungen; aber in der Ausübung dieser verschiedenen Gaben waren sie Verwalter, und es gab einen Herrn, nämlich Christus. Es war also nicht eine unabhängige und eigenwillige Macht in ihnen; wie groß auch die Kraft des Geistes in ihnen sein mochte, sie hörten nicht auf, Diener und Verwalter Christi zu sein, und sie hatten in diesem Charakter zu handeln, indem sie in ihrem Dienst die Herrschaft Christi anerkannten. Doch obwohl Kraft in einem Menschen vorhanden und somit der Mensch es war, der handelte und auf diese Weise zu einem Diener wurde, und obgleich ein Mensch, Christus (obwohl zugleich Sohn Gottes und Herr über alles), es war, der das Haupt ausmachte und dem man mit der Gabe diente, so war es doch Gott, der wirkte, ein und derselbe Gott, der alles in allen wirkte. Es ist daher nicht die Dreieinheit im eigentlichen Sinne, die hier in ihrem Charakter dargestellt wird, sondern es ist ein einziger in den Christen wirkender Geist, Jesus als Herr, und Gott, der in den Gaben wirkt.

Die Gaben sind Offenbarungen der Macht des Geistes, die den Menschen auf diese Weise, und zwar unter Christo als Haupt und Herr, anvertraut sind. Die Menschen hatten dieselben im Dienste des Herrn zu gebrauchen. Nun, Christus dachte an das, was Seinem Volke, den Seinigen, nützlich war, und die Offenbarungen des Geistes waren zum Nutzen der Seelen, der Versammlung im Allgemeinen, gegeben. Der Apostel bezeichnet mehrere dieser Gaben; aber er erinnert uns wiederum daran, dass es derselbe Geist ist, der in jedem Falle wirkt, indem Er einem jeden austeilt, wie Er will. Der Leser wolle diese Stelle beachten! Der Apostel hatte gesagt, dass Gott alles dieses wirke, und hatte von den Gaben als Offenbarungen des Geistes gesprochen. Nun hätte man vermuten können, dass der Geist irgendein unbestimmter Einfluss sei, und dass man alles Gott zuschreiben müsse, ohne einen persönlichen Geist anzuerkennen; aber die in Vers 6 Gott zugeschriebenen Wirkungen werden hier in Vers 11 dem Geiste zugeschrieben, und es wird hinzugefügt, dass Er, der Geist, einem jeden austeilt, wie Er will. Es ist also nicht ein untergeordneter Geist. Wo Er wirkt, da ist es Gott, der wirkt; aber diese Wirkungen in den Menschen sind Gaben, die nach dem Willen des Geistes ausgeteilt sind. Der Geist wird uns also dargestellt als persönlich und nach Seinem Willen in dieser Austeilung wirkend.

Einige der Gaben erfordern eine kurze Bemerkung. Weisheit ist die Anwendung des göttlichen Lichtes auf Recht und Unrecht sowie auf alle die Umstände, durch die wir zu gehen haben - ein Ausdruck von großer Tragweite, da er sich auf alles anwenden lässt, hinsichtlich dessen wir uns ein Urteil zu bilden haben. Der Heilige Geist versieht einige in besonderer Weise mit dieser Weisheit, mit einer Weisheit, die Gott gemäß ist, mit einem Verständnis über die wahre Natur der Dinge und ihre Beziehungen zueinander sowie über das Verhalten, das wir in beiden Hinsichten zu beobachten haben. Und dieses von Gott kommende Verständnis leitet uns durch die Schwierigkeiten des Weges hindurch und befähigt uns, das zu vermeiden, was uns in eine falsche Stellung zu Gott und Menschen bringen würde.

Erkenntnis ist Einsicht in die Gedanken Gottes, so wie sie uns geoffenbart worden sind. Glaube bezeichnet hier offenbar nicht den einfachen Glauben an das Evangelium; das wäre keine besondere Gabe, die der eine Gläubige besitzen könnte und der andere nicht. Es ist vielmehr ein von Gott gegebener Glaube, eine Kraft, die Schwierigkeiten überwindet, sich über Gefahren erhebt und ihnen die Stirn bietet, ohne davor zu erschrecken. Unterscheidung der Geister ist nicht eine Unterscheidung des Seelenzustandes eines Menschen - damit hat sie nichts zu tun. Nein, es ist die Gabe, durch die mächtige Kraft des Geistes Gottes die Handlungen böser Geister im Gegensatz zu der Wirksamkeit des Geistes Gottes zu erkennen und sie, wenn nötig, ans Licht zu stellen.

Die anderen Gaben erfordern keine nähere Erklärung; wir können deshalb auf die Einheit des Geistes zurückkommen, mit welcher das, was der Apostel nach Besprechung der Gaben sagt, in Verbindung steht. Der Geist war einer, hatte er gesagt, und war in den Gliedern in verschiedener Weise nach Seinem Willen wirksam. Die Wichtigkeit der Persönlichkeit des Geistes und die außerordentliche Bedeutung Seiner Gottheit (wenn wir bedenken, dass Er es ist, der in dem Menschen und durch den Menschen wirkt) sind einleuchtend, besonders wenn wir beachten, dass Er den Mittelpunkt und die lebendige Kraft der Einheit des ganzen Leibes bildet, so dass die einzelnen in der Ausübung ihrer Gaben nur die Glieder eines und desselben, durch die Kraft und Gegenwart des Geistes auf göttliche Weise gebildeten Leibes sind. Der Apostel entwickelt diesen Punkt ausführlich in Verbindung mit der Einheit des Leibes, der gegenseitigem Abhängigkeit der Glieder und dem Verhältnis eines jeden Gliedes zu dem Leibe als einem Ganzen.

Die praktischen Unterweisungen des Apostels sind leicht verständlich, aber es gibt in den allgemeinen Grundsätzen noch einige wichtige Punkte. Die Einheit des Leibes ist hervorgebracht durch die Taufe des Heiligen Geistes, und die Verbindung der Glieder beruht auf derselben: „In einem Geiste sind alle zu einem Leibe getauft.“ Das Abendmahl ist der Ausdruck dieser Einheit; der Geist ist es, der sie hervorbringt und der ihre Kraft ist. Die unterscheidenden Merkmale eines Juden und Heiden und alle anderen Unterschiede verschwanden in der Kraft des einen Geistes, der allen gemeinsam war und der sie alle als Erlöste zu einem einzigen Leibe vereinigte. Der Apostel spricht im dreizehnten Verse von der Taufe des Heiligen Geistes; aber dieses Wort bringt ihm das Abendmahl in Erinnerung, jene zweite von dem Herrn eingesetzte Verordnung. Er spricht von dem Getränktwerden mit einem Geiste und spielt damit ohne Zweifel auf das Mahl des Herrn an. Er redet nicht von dem Heiligen Geiste: ein Geist war der Zustand der Gläubigen - er gebraucht dieses Wort im Gegensatz zu einem Leibe - die durch den Geist zu einem Herz und Sinn vereinigt waren, indem sie an Christo teilhatten.

Nicht der Glaube ist die Einheit, noch selbst das Leben, (obwohl beide das Teil der so Vereinigten sind), sondern der Heilige Geist. Die Taufe des Heiligen Geistes ist es, was die Christen zu einem einzigen Leibe vereinigt, und sie sind alle desselben Geistes teilhaftig geworden, sind ein jeder für sich von demselben Geiste beseelt. So gibt es also viele Glieder, aber nur einen einzigen Leib, zusammengesetzt aus diesen Gliedern, die voneinander abhängig sind und einander bedürfen. Und selbst jene Gaben, die am meisten hervortraten, hatten verhältnismäßig den geringsten Wert, gerade so wie ein Mensch die unehrbarsten Teile seines Leibes bekleidet und schmückt, während er die schöneren unbedeckt lässt.

Ein anderer Punkt, den der Apostel hervorhebt, ist das gemeinsame Interesse, das unter den Gläubigen dadurch besteht, dass sie Glieder eines und desselben Leibes sind. Wenn einer leidet, so leiden alle mit, weil es nur einen Leib gibt, der von einem Geiste beseelt wird. Wenn einer verherrlicht wird, so freuen sich alle mit. Auch das beruht auf der Tatsache, dass es ein und derselbe Geist ist, der sie vereinigt und beseelt. Überdies ist dieser Leib der Leib Christi: „Ihr seid“, sagt der Apostel, „der Leib Christi und Glieder insonderheit.“

Beachten wir hier auch, dass der Apostel, obwohl die Versammlung zu Korinth nur einen Teil des Leibes Christi ausmachte, doch von dem ganzen Leibe spricht; denn die dortige Versammlung war, entsprechend dem Grundsatz, nach dem sie sich versammelte, der Leib Christi, versammelt in Korinth. Allerdings redet der Apostel im Anfang des Briefes von allen denen, die den Namen des Herrn Jesu anrufen; aber tatsächlich wendet er sich an die Versammlung zu Korinth, und der allgemeine Ausdruck, dessen er sich bedient, zeigt, dass in dem Wandel der Versammlung und in ihren allgemeinen Interessen eine örtliche Versammlung nicht von dem ganzen Leibe der Christen auf der Erde getrennt werden kann. Die Redeweise des Apostels beweist, dass, hinsichtlich ihrer Stellung vor Gott, die Christen einer Stadt als die Darsteller der ganzen Versammlung betrachtet wurden, soweit jener Ort in Betracht kam: nicht als unabhängig von den übrigen, sondern im Gegenteil als mit ihnen unzertrennlich verbunden, lebend und handelnd im Blick auf diesen Ort als Glieder des Leibes Christi, und als solcher an dem Ort betrachtet, weil jeder Christ einen Teil jenes Leibes ausmachte und sie gleicherweise einen Teil desselben bildeten.

In den folgenden Versen sehen wir, dass der Apostel, indem er die Christen zu Korinth als den Leib Christi, dessen Glieder sie waren, betrachtet, die ganze Versammlung als die Versammlung Gottes im Sinne hat. Im Neuen Testament gibt es keine andere Gliedschaft als diejenige Christi, außer dass wir untereinander Glieder sind, als den ganzen Leib bildend; aber nie ist die Rede von Gliedern einer Kirche - das ist ein ganz anderer Gedanke. Das Wort spricht in bildlicher Weise von den Gliedern eines Leibes, gleich dem Leibe eines Menschen, nie aber von den Gliedern einer Versammlung in dem heutigen Sinne des Wortes. Wir sind Glieder Christi und folglich des Leibes Christi; das waren auch die Korinther, soweit jener Leib in Korinth dargestellt war.

Überdies wird der Leib Christi, die Versammlung, hier als ein Ganzes auf der Erde betrachtet. Gott hat in der Versammlung gesetzt Apostel, Propheten, Lehrer, Wunderkräfte, Heilungen, Sprachen. Es ist völlig klar, dass dies auf der Erde ist, wo ja die Korinther waren, und dass es sich um die Versammlung als ein Ganzes handelt. Die Heilungen und Sprachen waren nicht im Himmel, und die Apostel waren nicht Apostel einer besonderen Versammlung. Mit einem Wort, der vom Himmel herabgekommene Heilige Geist war es, der die Einheit des Leibes auf der Erde gebildet hatte und der durch die besonderen Gaben, welche die Glieder unterschieden, in demselben wirkte.

Hierauf bezeichnet der Apostel diese Gaben näher, nicht um ein förmliches und vollständiges Verzeichnis derselben zu geben, sondern um die Ordnung und Wichtigkeit derjenigen, die er erwähnt, zu kennzeichnen. Die Sprachen, auf die die Korinther so stolz waren, finden in der Aufzählung den letzten Platz. Einige Gaben standen also höher, waren ausgezeichneter als andere; sie mussten nach dem Maße geschätzt werden, in dem sie zur Erbauung der Versammlung dienten, und diejenigen, welche am meisten diesem Zweck entsprachen, waren die begehrenswertesten.

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen diesem Kapitel und Epheser 4 zu beachten. Hier handelt es sich einfach um Macht, und den Menschen wird gesagt, dass sie in gewissen Fällen schweigen sollten, wenn die Macht vorhanden war; es war der Heilige Geist, als Macht wirkend. In Epheser 4 finden wir die Fürsorge Christi als Haupt des Leibes. Dort werden keine Gaben erwähnt, die Zeichen der Macht anderen gegenüber sind, sondern nur das, was zur Gründung und zum Aufbau der Versammlung und zur Erbauung der Heiligen dient, und dann wird die Verheißung gegeben, dass dies fortdauern solle, bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens usw. Denn Christus kann niemals aufhören, für Seinen Leib zu sorgen. Gaben aber, die als Zeichen gegeben sind, können verschwinden und sind verschwunden. Apostel und Propheten bildeten die Grundlage, und in diesem Sinne traten sie, nachdem der Grund gelegt war, außer Tätigkeit.

Indessen gab es noch etwas weit Köstlicheres als alle Gaben. Diese waren die Offenbarung der Macht Gottes und der Geheimnisse Seiner Weisheit; die Liebe dagegen war die Offenbarung der Natur Gottes Selbst.

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Fußnoten:

[1] Es ist eine sehr beachtenswerte Wahrheit, dass das Wohnen Gottes bei den Menschen die Frucht der Erlösung ist. Gott wohnte nicht bei Adam in seiner Unschuld, Er konnte wohl in dem Garten wandeln, aber er wohnte nicht dort. Er wohnte auch nicht bei Abraham.


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