Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).
Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.
Diviš Libor URL: www.obohu.cz E-mail: infoobohu.cz Skype: libordivis
Das Buch Nehemia hat uns Juda gezeigt, wie es im Lande wieder eingesetzt, aber der Anwesenheit Gottes beraubt (außer in bezug auf allgemeine Segnung) und als Sein Volk nicht anerkannt ist. Wieviel Zeit auch verstreichen mag, so führt uns ihr Zustand moralisch zu dem Augenblick, wo der Messias dargestellt werden würde, um die Weissagung zu versiegeln, um die Übertretung zum Abschluß zu bringen und eine Gerechtigkeit einzuführen. Dieses Buch hat uns das letzte Wort der Geschichte Israels vor dem Kommen Christi gegeben; dieses Wort ist voller Gnade und Langmut auf seiten Gottes.
Das Buch Esther zeigt uns die Lage Israels, oder, genauer gesagt, die Lage der Juden außerhalb ihres Landes und betrachtet sie unter der Hand Gottes und als Gegenstände Seiner Fürsorge. Daß Er immer noch für sie sorgte (was dieses Buch beweist), als sie keine von Gott beanspruchte Stellung mehr festhielten und das Recht auf Seinen Schutz verloren hatten, ist eine äußerst ergreifende und wichtige Tatsache in dem Handeln Gottes. Wenn Gott, wo Sein Volk in einem solchen Zustande ist, Sich ihnen nicht offenbaren kann - was offenkundig ist -, fährt Er dennoch fort, an sie zu denken. Gott offenbart uns hier Sein Eingreifen Seinerseits zugunsten Seines Volkes, was nicht mehr länger geschehen konnte, sondern jene Fürsorge Seiner Vorsehung, die ihr Dasein und ihre Bewahrung inmitten ihrer Feinde sicherte. Die sich in Gefahr befanden, waren von den Weggeführten Judas (Kap. 2, 5. 6) und von denen, die nicht in das Land Kanaan zurückgekehrt waren. Wenn dies einen Mangel an Glauben und Energie ihrerseits verrät, wie auch an Zuneigung zu dem Hause und zu der Stadt Gottes, so müssen wir darin um so mehr einen Beweis der absoluten und unumschränkten Güte sehen, der absoluten und unumschränkten Treue dieses Gottes Selbst.
So sehen wir in dieser Geschichte die verborgene Fürsorge der Vorsehung Gottes in bezug auf die Juden zu einer Zeit, wo sie, obwohl sie ihre Stellung als Juden festhalten, von jeder äußeren Beziehung zu Ihm völlig abgefallen, aller Rechte des Volkes Gottes beraubt und der Verheißungen ledig sind, an deren Erfüllung, die zu jener Zeit in Jerusalem durch die Güte Gottes angeboten wurde, sie kein Interesse hatten. Selbst in diesem Zustande wacht Gott über sie und sorgt für sie - für ein Volk, das trotz seiner Treulosigkeit geliebt und gesegnet wird, denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar. Wenn dies gut erwogen wird, verleiht es diesem Buch einen sehr ergreifenden und lehrreichen Charakter. Es ist die unumschränkte, unfehlbare Fürsorge Gottes, komme, was kommen mag, und es zeigt den Platz, den dieses Volk in Seinen Gedanken einnimmt.
Es ist oft bemerkt worden, daß der Name Gottes im Buche Esther nicht zu finden ist. Das ist kennzeichnend. Gott zeigt Sich nicht. Aber hinter der Macht und den Fehlern jenes Thrones, dem die Regierung der Welt zugefallen ist, hält Gott die Zügel durch Seine Vorsehung; Er wacht über die Erfüllung Seiner Vorsätze und über allem, was zu ihrer Erfüllung erforderlich ist, und Er sorgt für Sein Volk, welcherart ihr Zustand oder die Macht ihrer Feinde auch sein mögen. Glückliches Volk (vgl. wegen Israel Jer 31, 20)!
Es sollte bemerkt werden, daß der Glaube an den Schutz Gottes und dessen Anerkennung sogar dann gefunden werden, wo das Handeln Gottes in bezug auf Seine Verheißungen nicht anerkannt wird. Wir reden von der Regierung Gottes, nicht von der Errettung. Hier geht es nicht um die Errettung. Der Mann aus den Nationen regiert und handelt nach seinem Willen, und er nimmt nach seinem Begehr eine der Töchter aus Benjamin zum Weibe. Fürwahr ein trauriger Zustand für das Volk Gottes! Eine Lage, die unter anderen Umständen dem ganzen göttlichen Gesetz und aller Treue zuwider gewesen wäre; hier führt es nicht einmal zu einer Vorhaltung. Hier ist das Volk Israel in bezug auf seinen Zustand verloren. Gott handelt aber unumschränkt, und Er gebraucht diese traurige Erscheinung ihrer Lage, um sie vor der ihnen drohenden Vernichtung zu bewahren.
Nehemia entfaltet die letzte Beziehung Gottes zu dem Volke vor dem Kommen des Messias: eine Beziehung der Langmut, in der Gott sie nicht als Sein Volk anerkennt; es war eine vorübergehende und unvollkommene Beziehung. Das Buch Esther lehrt uns, daß Gott in Seiner Unumschränktheit über die zerstreuten Juden wacht und sie auch ohne jede äußere Beziehung bewahrt, und zwar ohne irgendeinen Teil des über sie verhängten Gerichts zu widerrufen; Gott beschirmt sie, ohne Sich zu offenbaren und folglich durch verborgene Mittel.
Es ging um das, was als eine historische Angelegenheit schließlich noch vor dem öffentlichen Eingreifen Gottes in der Person des Messias, was nur die Weissagung offenbaren konnte, verkündet werden mußte.
Mir scheint, daß die Umstände dieser Geschichte auf dieses Eingreifen hindeuten; gewiß ziemlich verschwommen, aber deutlich genug für einen solchen, der die Wege Gottes, wie sie im Worte entfaltet sind, verfolgt hat. Wir sehen, wie das Weib aus den Nationen wegen ihres Ungehorsams und weil sie ihre Schönheit vor der Welt nicht zur Schau stellen wollte, beiseite gesetzt wird; auf sie folgt ein jüdisches Weib, das die Liebe des Königs besitzt. Wir sehen wie die dreiste Macht Hamans, des Mannes aus den Nationen, des Bedrängers der Juden, vernichtet wird; auch wie der Jude Mordokai, der Beschützer Esthers, der vordem verachtet und entehrt worden war, anstatt des Mannes aus den Nationen zu Ruhm und Ehre erhoben wird. Alles dieses steht in Verbindung mit der Erde, man möge sich dessen erinnern.
Schließlich liegt in den Einzelheiten dieses Buches ein sehr interessanter Punkt, nämlich die von der Vorsehung Gottes gebrauchten Mittel, wie alles genau zur gelegenen Zeit geschieht - bis zur Schlaflosigkeit des Königs, was auf die interessanteste Weise zeigt, wie die verborgene Hand Gottes alles vorbereitet und lenkt und wie diejenigen, die auf Seinen Willen harren, sich zu allen Zeiten und unter allen Umständen auf Ihn verlassen können, selbst wenn Erlösung unmöglich zu sein scheint, und trotz aller Machenschaften des Feindes und seines scheinbaren Erfolges.
Der Schluß des Buches stellt historisch die großen charakteristischen Tatsachen der Herrschaft der Nationen dar; man kann aber kaum daran vorbeigehen, ohne in der Stellung des Mordokai bildlich den Herrn Selbst als das Haupt der Juden zu sehen, in engster Verbindung mit dem Throne, der über alles regiert.
Schon die Umstände, auf welche dieses Buch eingeht, sind angemessen. Wenn eine anerkannte Beziehung besteht, so verfährt Gott nach dem Verhalten derer, die in dieser Beziehung stehen; hier besteht aber eine solche Beziehung nicht. Der Schauplatz ist mit heidnischen Umständen und heidnischen Gepflogenheiten erfüllt, und recht so. Israel ist wie verloren unter ihnen, ihr Verhalten kommt nicht ans Licht, sondern ihre Bewahrung, und zwar wo dem Auge des Menschen das Heidentum alles ist und wo ihre Feinde allmächtig zu sein scheinen. Das ist alles an seinem Platz. Jedes andere Bild wäre nicht die Wahrheit gewesen, noch hätte es eine wahre Darstellung des Zustandes der Dinge gegeben, noch hätte es das Handeln Gottes in seinem wahren Lichte gezeigt.
Es wird leicht zu verstehen sein, daß dieses Buch die hochinteressante Serie der historischen Bücher abschließt, die wir dank der Güte Gottes betrachtet und deren führenden Wesenszüge wir, insofern wir dazu fähig waren, dargestellt haben. Möge der Geist Gottes, der es uns ermöglicht hat, das zu genießen, was Gott gefallen hat, in ihnen zu offenbaren, uns auch weiterhin unterweisen, während wir über die Bücher nachsinnen, die uns noch zu erforschen geblieben sind!