Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).
Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.
Diviš Libor URL: www.obohu.cz E-mail: infoobohu.cz Skype: libordivis
1 UND es war zur Zeit, als die Richter richteten, da war Hunger im Land. Und es zog ein Mann aus Bet-Lehem in Jehuda aus, um in den Gefilden Moabs zu verweilen, er, sein Weib und seine beiden Söhne.
2 Und der Name des Mannes war Elimelech, der Name seines Weibes Noomi und der Name seiner beiden Söhne Mahlon und Kiljon, Efratiter aus Bet-Lehem in Jehuda. Und sie kamen in die Gefilde Moabs und blieben daselbst.
3 Dann starb Elimelech, der Mann Noomis, und sie blieb zurück mit ihren beiden Söhnen.
4 Und sie nahmen sich moabitische Frauen; der einen Name war Orpa, der der andern Rut. Und sie weilten dort an zehn Jahre.
5 Da starben auch die beiden, Mahlon und Kiljon. So blieb das Weib zurück von ihren zwei Söhnen und ihrem Mann.
6 Da machte sie sich auf mit ihren Schwiegertöchtern und zog heim aus den Gefilden Moabs; denn sie hatte im Gefilde Moabs gehört, daß der Ewige sein Volk bedacht, ihm Brot zu geben.
7 So zog sie aus von dem Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr. Wie sie nun des Weges zogen, um in das Land Jehuda heimzukehren,
8 da sprach Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: «Geht, kehrt um, jede zu ihrer Mutter Haus! Mag der Ewige an euch Liebes tun, so wie ihr an den Verstorbenen und mir getan habt!
9 Möge der Ewige euch gewähren, daß ihr eine Weilstatt findet, jede im Haus ihres Mannes!» Und sie küßte sie. Da hoben sie ihre Stimme und weinten
10 und sprachen zu ihr: «Nein, mit dir wollen wir zu deinem Volk heimkehren!»
11 Aber Noomi sprach: «Kehrt um, meine Töchter, warum wollt ihr mit mir gehen? Trage ich noch Söhne in meinem Leib, daß sie euch zu Männern würden?
12 Kehrt um, meine Töchter, geht! Denn ich bin zu alt, um einem Mann anzugehören. Ja, dächte ich gar, ich hätte Hoffnung und gehörte noch diese Nacht einem Mann an und gebäre Söhne -
13 wolltet ihr daraufhin warten, bis sie groß geworden, und daraufhin euch abschließen, keinem Mann anzugehören? Nicht doch, meine Töchter, denn mir ist weit bitterer als euch, da des Ewigen Hand wider mich ausgefahren ist!»
14 Da hoben sie ihre Stimme und weinten abermals. Dann küßte Orpa ihre Schwiegermutter. Rut aber schloß sich an sie.
15 Da sprach sie: «Sieh, deine Schwägerin ist heimgekehrt zu ihrem Volk und ihrem Gott, kehr um, deiner Schwägerin nach!»
16 Da sprach Rut: «Dringe nicht in mich, dich zu verlassen und von dir mich abzukehren; denn wo du hingehst, will ich hingehn, dort wo du weilst, will ich verweilen, dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott;
17 wo du stirbst, will ich sterben und dort begraben werden! So tue mir der Ewige an, so und noch mehr: Nur der Tod kann scheiden zwischen mir und dir!»
18 Als sie sah, daß sie fest blieb, mit ihr zu gehen, ließ sie ab ihr zuzureden.
19 So gingen sie beide, bis sie nach Bet-Lehem kamen. Es war nun, als sie nach Bet-Lehem kamen, da ward ihretwegen ein Lärmen in der ganzen Stadt, und man rief: «Ist das Noomi?»
20 Sie aber sagte zu ihnen: «Heißt mich nicht Noomi, heißt mich Mara; denn gar sehr verbittert hat mich der Gewaltige!
21 Voll bin ich ausgezogen, leer hat der Ewige mich heimkehren lassen; was heißt ihr mich Noomi, da der Ewige mich gebeugt und der Gewaltige mir Böses angetan hat?»
22 So kehrte Noomi und ihre Schwiegertochter Rut, die Moabiterin, mit ihr, heim, da sie heimkam aus den Gefilden Moabs. Und sie kamen nach Bet-Lehem zu Beginn des Gerstenschnittes.
Das Buch Ruth erzählt uns auch von den Tagen der Richter, als kein König in Israel war; es zeigt uns aber die schöne Seite jener Tage in den Auswirkungen der Gnade Gottes, der (gepriesen sei Seine Name!) es niemals unterließ, inmitten des Bösen, wie auch in dem beständigen Fortschritt der Ereignisse zur Erfüllung Seiner Verheißungen im Messias hinzuwirken, welcherart der gleichzeitige Fortschritt des allgemeinen Bösen auch sein mochte.
Ruth, eine Fremde, die durch Glauben unter den Flügeln des Gottes Israels Schutz suchte, wird in Gnade aufgenommen, und das Geschlechtsregister Davids, des Königs über Israel nach der Gnade, ist mit ihr verbunden. Es ist das Geschlechtsregister des Herrn Jesu Selbst nach dem Fleische.
Es scheint mir, dass uns dieses Buch im Vorbilde die Annahme des Überrestes Israels in den letzten Tagen in Gnade darstellt, indem ihr Erlöser (der Blutsverwandte, der das Lösungsrecht hat) ihre Sache in die Hand genommen hat.
Da Elimelech (was bedeutet: Gott der König) tot ist, wird Noomi (Huldvolle, Liebliche) Witwe, und schließlich verliert sie auch ihre Kinder. Sie ist ein Vorbild der jüdischen Nation, die, da sie ihren Gott verloren hat, einer Witwe gleicht und keinen Erben hat. Doch wird es einen Überrest geben, bar aller Rechte auf die Verheißungen (und deshalb sinnbildlich durch eine Fremde dargestellt), der in Gnade angenommen werden wird (gleich wie die Nationen und die Versammlung, vgl. Micha 5, 3, den letzten Teil) - der sich treu und herzlich dem verödeten Israel anschließen wird; denn Ruth hielt sich an sie und an ihren Gott (Ruth 1, 16). Gott wird diesen Überrest anerkennen, der, selbst arm und bedrängt, von Herzen den Geboten gehorchen wird, die dem Volke gegeben sind.
Noomi, die in ihrer Verarmung ein Vorbild der Nation ist, gibt ihren Zustand zu: sie nennt sich Mara (Bitterkeit).
Der nächste Blutsverwandte, der gerne das Erbteil eingelöst hätte, weigert sich, es zu tun, wenn Ruth mit übernommen werden muss. Das Gesetz (noch die Versammlung) war jemals fähig, Israel wieder in sein Erbteil einzusetzen, noch den Namen des Toten in Gnade zu erwecken.
Boas (in ihm ist Stärke), auf den der Überrest keinen direkten Anspruch hatte (und der ein Sinnbild des auferstandenen Christus ist, in dem die gewissen Gnaden Davids sind), übernimmt es, den Namen des Toten zu erwecken und das Erbteil Israels wiederherzustellen. Er handelt in Gnade und in Güte und ermutigt den geduldigen und demütigen Glauben des Überrests, der Sanftmütigen der Erde, und er erweist sich als treu, den Vorsatz und den Willen Gottes in bezug auf diese arme und elende Familie zu erfüllen. Nichts kann rührender und auserlesener sein als die hier gegebenen Einzelheiten. Der Charakter Ruths, des armen Weibes aus den Nationen, weist eine große Schönheit auf.
„Noomi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoß“, und es wurde gesagt: „Ein Sohn ist der Noomi geboren.“ Tatsächlich wird der Erbe der Verheißungen Israel als Nation geboren werden, obwohl die Erfüllung der Verheißungen nur den Überrest berührt, der, während er sich völlig mit dem Interessengebiet des Volkes eins macht, weder den Reichen noch den Armen nachgeht, sondern im Glauben und Gehorsam das Zeugnis Gottes inmitten des Volkes auf dem von Ihm bestimmten Pfade bewahrt hat. Wenn uns also das Buch der Richter einerseits den Abfall des Volkes Israels und ihr Versagen unter der Verantwortlichkeit zeigt, selbst als Gott ihr Helfer war, so stellt uns andererseits dieses rührende und kostbare Buch die Morgendämmerung besserer Dinge, die Gnade, vor Augen, die inmitten der Schwierigkeiten wirkt, indem sie die Erfüllung der Verheißung sichert und diesen Schauplatz des Elends und der Sünde durch liebliche und schöne Fälle des Glaubens verschönert, durch diese köstlichen Früchte der Gnade, sei es in Schwachheit und Ergebenheit oder in Kraft und Güte, und immer im Einklang mit dem vollkommenen Willen Gottes, und versichert durch diese rührende Geschichte sinnbildlich, dass Israel den Verheißungen gemäß völlig zum Segen wiederhergestellt werden wird. Es ist ein erfrischendes und liebliches Bild inmitten der Hartherzigkeit und Leiden Israels.
In den darauffolgenden Büchern werden wir Weissagung und die Geschichte der Verfahren Gottes und die Entwicklung der Begebenheiten sehen, die zur Erfüllung Seiner Pläne beitrugen - die ersten Grundsätze, deren Bestandteile in dem, was uns in diesem Buche gezeigt wird, dargelegt werden. Denn das Buch Ruth ergibt eine Art vermittelndes Band zwischen dem Fall Israels unter der unmittelbaren Regierung Gottes und der zukünftigen Erfüllung Seiner Verheißungen.
Die Weissagung, die diese Vorsätze entfaltet und den sittlichen Beweis dieses Falles gibt, beginnt mit Samuel; wir erfahren dies vom Apostel Petrus, und auch, dass Christus der Gegenstand der Weissagung ist (siehe Apg 3, 24).
Eli, der letzte Richter und Priester, scheidet ab; seine Familie soll abgeschnitten werden; die Bundeslade wird von den Philistern genommen, und Samuel, der Gott auf eine neue und ungewöhnliche Weise geweiht wird, erscheint mit einem besonderen Zeugnis des Herrn.