Naftali Herz Tur-Sinai - translation of the OT (1954) - Judges - chapter 13

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

Naftali Herz Tur-Sinai - translation of the OT (1954)

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Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

Naftali Herz Tur-Sinai - translation of the OT (1954)


1Und die Kinder Jisraël taten weiter, was übel war in den Augen des Ewigen. Da gab sie der Ewige in die Hand der Pelischtäer, vierzig Jahre. 2Und es war ein Mann aus Zor'a aus dem Geschlecht der Daniten, mit Namen Manoah; und sein Weib war unfruchtbar und hatte nicht geboren. 3Da erschien dem Weib ein Sendbote des Ewigen und sprach zu ihr: «Sieh doch, du bist unfruchtbar und hast nicht geboren, aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. 4Und nun: Nimm dich in acht, und trinke nicht Wein noch Rauschtrank, und iß nichts Unreines. 5Denn sieh, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Und ein Schermesser komme nicht auf sein Haupt; denn ein Geweihter Gottes soll der Knabe sein vom Mutterleib an, und er wird beginnen, Jisraël zu retten aus der Hand der Pelischtäer.» 6Da kam das Weib und sprach zu ihrem Mann: «Ein Gottesmann ist zu mir gekommen, er sah aus wie ein Bote Gottes, gar schaurig; und ich habe ihn nicht gefragt, woher er ist, und seinen Namen hat er mir nicht genannt. 7Und er sagte mir: ,Du wirst schwanger und gebärst einen Sohn; und nun: Trinke nicht Wein noch Rauschtrank, und iß nichts Unreines; denn ein Geweihter Gottes soll der Knabe sein vom Mutterleib an bis zum Tag seines Todes.» 8Da betete Manoah zum Ewigen und sprach: «Ach, Herr! Der Gottesmann, den du gesandt hast, möge doch noch einmal zu uns kommen und uns anweisen, was wir mit dem Knaben tun sollen, der geboren wird.» 9Da hörte Gott auf die Stimme Manoahs, und der Bote Gottes kam noch einmal zu dem Weib; und sie saß eben auf dem Feld. Ihr Mann Manoah aber war nicht bei ihr.  10Da lief das Weib eilends hin und erzählte es ihrem Mann und sprach zu ihm: «Sieh, der Mann ist mir erschienen, der an dem Tag zu mir kam.» 11Da stand Manoah auf, folgte seinem Weib nach und kam zu dem Mann. Und er sprach zu ihm: «Bist du der Mann, der zu dem Weib geredet?» Und er sprach: «Ich bin es.» 12Da sprach Manoah: «Wenn nun dein Wort eintrifft, wie soll des Knaben Weise sein und seine Behandlung?» 13Da sprach der Bote des Ewigen zu Manoah: «Vor allem, was ich dem Weib gesagt habe, soll sie sich in acht nehmen. 14Von allem, was vom Weinstock kommt, soll sie nicht essen, nicht Wein noch Rauschtrank soll sie trinken, und nichts Unreines soll sie essen. Alles, was ich ihr geboten, soll sie wahren.» 15Da sprach Manoah zum Boten des Ewigen: «Dürften wir dich doch zurückhalten und vor dir ein Ziegenböcklein bereiten!» 16Da sprach der Bote des Ewigen zu Manoah: «Wenn du mich zurückhältst, werde ich von deiner Speise nicht essen; willst du aber ein Hochopfer bereiten, so bringe es dem Ewigen dar.» - Denn Manoah wußte nicht, daß es ein Bote des Ewigen war. 17Da sprach Manoah zum Boten des Ewigen: «Welches ist dein Name? Daß, wenn dein Wort eintrifft, wir dich ehren!» 18Da sprach zu ihm der Bote des Ewigen: «Warum doch fragst du nach meinem Namen, da er doch geheimnisvoll ist?» 19Da nahm Manoah das Ziegenböcklein und das Mehlopfer und brachte es auf dem Felsen dem Ewigen dar. Er aber vollbrachte Wunderbares, und Manoah und sein Weib sahen es. 20Es war nämlich, als die Flamme vom Altar gegen Himmel stieg, da fuhr der Bote des Ewigen in der Flamme des Altars empor. Als Manoah und sein Weib dies sahen, fielen sie auf ihr Angesicht zur Erde. 21Nie wieder aber erschien der Bote des Ewigen Manoah und seinem Weib. - Da erkannte Manoah, daß es ein Bote des Ewigen gewesen. 22Und Manoah sprach zu seinem Weib: «Sterben müssen wir, denn einen Gott haben wir geschaut!» 23Da sprach sein Weib zu ihm: «Wollte der Ewige uns sterben lassen, so hätte er nicht Hochopfer und Mehlopfer von uns angenommen und uns nicht all dieses sehen lassen, noch uns jetzt solches verkündet.» 24Und das Weib gebar einen Sohn und nannte ihn Schimschon. Und der Knabe wuchs heran, und der Ewige segnete ihn. 25Und der Geist des Ewigen begann ihn zu erregen im Lager Dans zwischen Zor'a und Eschtaol.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 13-16

Nach Jephtha genießt Israel wieder eine Zwischenzeit des Friedens unter der Leitung mehrerer Richter, die Gott erweckt. Sie kehren aber bald zu ihrem früheren sündigen Lauf zurück, und Jehova gibt sie in die Hand der Philister. Die Geschichte Simsons gibt uns den Anfang der Beziehungen Israels mit diesen erbitterten Feinden, die erst da aufhörten, als Da*vid sie unterwarf. Zu diesem Zeitpunkt waren die Philister auf der Höhe ihrer Macht. Das Wichtige hier ist aber die Geschichte Simsons (Kap. 13 bis 16).

Als Vorbild stellt uns Simson den Grundsatz des Nasiräertums vor Augen, der vollständigen Absonderung zu Gott, die die Quelle der Kraft im Kampfe mit unseren Feinden ist, die hier als solche Feinde betrachtet werden, die die Oberhand über das Volk Gottes innerhalb seiner Grenzen und in ihren eigenen Herzen gewinnen wollen.

Die Philister waren keine Geißel, keine von außen her gesandte Züchtigung: sie wohnten auf dem eigenen Gebiet Israels, im Lande der Verheißung. Zweifellos waren ihnen vordem auch andere Nationen, die die Untreue des Volkes inmitten Kanaans gelassen hatte, zum Fallstrick gewesen, indem sie sie zu Mischehen mit Götzendienern und zur Anbetung falscher Götter führten; und Jehova hatte sie in die Hände ihrer Feinde gegeben. Jetzt aber reißen diejenigen die Herrschaft über Israel an sich, deren Bleiben man im eroberten Lande geduldet hatte.

Hier ist also das, was den Erben der Verheißung Sieg und Frieden geben kann, die Kraft, die durch Absonderung von allem verliehen wird, was zum natürlichen Menschen gehört und durch eine vollständige Weihe für Gott, insoweit diese verwirklicht wird. Dieses Nasiräertum ist geistliche Kraft, oder eher das, was sie kennzeichnet, wenn der Feind im Lande ist. Denn Simson richtete Israel während der Herrschaft der Philister (Ri 15, 20). Späterhin veränderten Samuel, Saul und vor allen Dingen David den Zustand der Dinge völlig.

Wenn der Kanaaniter, wenn die Macht des Feindes im Lande regiert, kann das Nasiräertum allein einem, der treu ist, Kraft verleihen. Es ist ein den Menschen der Welt unbekanntes Geheimnis. Christus veranschaulichte es in Vollkommenheit. Das Böse herrschte unter dem Volke. Der Wandel Christi war ein abgesonderter, vom Bösen getrennter Wandel. Er war einer aus dem Volke, aber wie Levi (5. Mo 33, 9) war Er nicht von ihnen. Er war ein Nasiräer. Wir müssen jedoch in dieser Hinsicht unterscheiden.

Moralisch war Christus, während Er auf Erden weilte, ebenso von Sündern abgesondert, wie Er es jetzt ist. Äußerlich war Er aber mitten unter ihnen; und als der Zeuge und der Ausdruck der Gnade war Er auch geistlich in ihrer Mitte. Seit Seiner Auferstehung ist Er vollständig von Sündern abgesondert. Die Welt sieht ihn nicht, und sie wird Ihn nicht mehr sehen als nur zum Gericht.

Nur in dieser letzten Stellung und indem dieser Charakter der vollständigen Absonderung von der Welt eingenommen wird, kann die Versammlung, können Christen mit Ihm in Verbindung stehen. Solch ein Hohepriester geziemte uns. Die Versammlung bewahrt ihre Kraft, Christen bewahren ihre Kraft nur insofern, wie sie in diesem Zustande der vollständigen Absonderung bleiben, den die Weit nicht versteht und an dem sie nicht teilhaben kann. Menschliche Freude und Geselligkeit haben daran keinen Anteil: Göttliche Freude und die Kraft des Heiligen Geistes sind es. Das Leben unseres anbetungswürdigen Heilands war ein ernstes Leben. Er war immer ernst und im allgemeinen beengt (nicht in Sich Selbst, denn Sein Herz war eine sprudelnde Quelle der Liebe, sondern wegen des Bösen, das Ihn von allen Seiten bedrängte): ich rede von Seinem Leben und von Seinem eigenen Herzen. In bezug auf die anderen öffnete Sein Tod die Tore der Flut, auf dass sich die volle Flut der Liebe über arme Sünder ergießen könnte.

Nichtsdestoweniger, welcherart die gewohnte Abgesondertheit des Herrn auch gewesen sein mochte, konnte Er in bezug auf Seine jünger sagen: „Dieses rede ich in der Welt, auf dass sie meine Freude völlig in sich haben.“ Es war der beste Wunsch: göttliche Freude statt menschliche Freude. Der Tag wird kommen, wo diese zwei Freuden vereinigt sein werden, wo Er wieder Wein trinken wird, obwohl auf eine andere Weise, mit Seinem Volke im Reiche Seines Vaters; und alle werden Sein Volk sein. Gegenwärtig kann das aber nicht sein: das Böse herrscht in der Welt. Es herrschte in Israel, dort wo Gerechtigkeit hätte sein sollen. Es herrscht in der Christenheit, da wo Heiligkeit und Gnade in ihrer ganzen Schönheit offenbar sein sollen.

Die Absonderung zu Gott, von der wir geredet haben, ist unter diesen Umständen das einzige Mittel, die Kraft Gottes zu genießen. Es ist die wesentliche Stellung der Versammlung. Wenn sie darin versagt hat, so hat sie aufgehört, den wesentlichen Charakter ihres Hauptes in Verbindung mit ihr zum Ausdruck zu bringen: „...abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden“; sie ist dann bloß eine falsche Zeugin, ein Beweis unter den Philistern, dass Dagon stärker ist als Gott; sie ist eine blinde Gefangene.

Immerhin ist es bemerkenswert, dass jedes Mal, wenn die Welt das, was Gott Sich aus ihr abgesondert hat, durch ihre Reize verführt, dieses das Gericht Gottes über die Welt bringt, was zu ihrem Ruin führt. Sehen wir Sara im Hause Pharao; und in diesem Falle den Simson - blind und gefangen in den Händen der Philister; und wiederum Sara im Hause Abimelechs, obwohl Gott, um der Redlichkeit seines Herzens willen, den letzteren nicht züchtigte.

So stellt der Nasir Christum als solchen dar, wie Er hienieden tatsächlich und notwendigerweise war; und auch so wie Er jetzt vollständig und in vollem Recht ist, sitzend zur Rechten Gottes im Himmel, verborgen in Gott, wo unser Leben mit Ihm verborgen ist. Der Nasir stellt die Versammlung oder einen einzelnen Christen dar, insofern der eine und der andere von der Welt abgesondert und Gott ergeben ist und das Geheimnis dieser Absonderung bewahrt.

Dies ist die Stellung der Versammlung, die einzige, die Gott anerkennt. Da die Versammlung mit Christo vereinigt ist, der von den Sündern abgesondert und höher als die Himmel geworden ist, kann sie auf keine andere Weise Ihm gehören. Sie mag dieser Stellung untreu sein, das ist aber der Stand, der ihr bei Christo gegeben ist. Sie kann in keinem anderen anerkannt werden.

Simson stellt uns auch die Neigung der Versammlung und des Christen dar, von dieser Stellung abzufallen, eine Neigung, die nicht immer in demselben Ausmaß böse Früchte erzeugt, die aber innere und praktische Vernachlässigung des Nasiräertums verursacht und dann bald zu einem vollständigen Verlust der Kraft führt, so dass sich die Versammlung der Weit hingibt. Gott mag sie immer noch gebrauchen, Er mag Sich durch die Verwüstung verherrlichen, die sie im Lande des Feindes anrichtet (das ihr eigenes sein sollte); Er mag sie sogar vor der Sünde bewahren, zu der der schlüpfrige Pfad führt, auf dem sie wandelt. Der Gesinnungszustand aber, der sie dorthin gebracht hat, neigt dazu, noch tiefer zu fallen.

Gott gebraucht die Ehe Simsons mit einem Weib aus den Philistern, um jenes Volk zu bestrafen. In der Frische seiner Kraft aber, sein Herz mit Jehova, und durch den Heiligen Geist getrieben, handelt Simson in der Macht dieser Stärke inmitten der Feinde, die er wider sich erweckt hat; und tatsächlich hat er dieses Weib aus den Philistern nie geehelicht.

Ich habe gesagt, dass Gott diesen Umstand gebrauchte. Auf diese Weise kann Er die geistliche Kraft der Versammlung gebrauchen, solange sie Ihn im Herzen festhält, obwohl ihr Wandel nicht treu oder ein solcher sein mag, den Er nicht billigen kann. Denn die Ehe Simsons mit einem Weibe aus Timna war offensichtlich eine entschiedene Sünde, eine schamlose Übertretung der Satzungen Jehovas, die in keiner Weise durch die Segnung gerechtfertigt wurde, die der Herr ihm gewährte, als die Philister ihm Unrecht getan hatten. In seiner Ehe fand er nicht Segen, sondern ganz das Gegenteil.

Demzufolge hat Simson in den durch seine Ehe verursachten Kämpfen Israel nicht hinter sich; der Geist Gottes wirkte nicht auf das Volk, wie Er es im Falle Gideons, Jephthas und Baraks tat.

Übrigens, wenn es um das Nasiräertum geht, muss Widerstand seitens des Volkes Gottes erwartet werden. Ein Nasir wird in ihrer Mitte erweckt, weil sie selbst nicht mehr auf diese Weise für Gott abgesondert sind. Da dies der Fall ist, sind sie ohne Kraft, und sie werden zulassen, dass die Welt über sie regiert, wenn man ihnen nur ihren äußerlichen Frieden lässt; und sie möchten nicht, dass jemand im Glauben handelt, weil es die Welt beunruhigt und sie gegen sie aufwiegelt. „Weißt du nicht“, sagte Israel, „dass die Philister über uns herrschen?“ Obwohl sie Simson sogar als einen der Ihrigen anerkannten, waren sie bereit, ihn den Philistern auszuliefern, um den Frieden zu erhalten.

In dem Teil des Lebens Simsons, den wir eben vor uns haben, sind einige Einzelheiten, die größerer Beachtung bedürfen.

Seine Ehe war eine Sünde. Die Absonderung des Volkes Gottes hatte aber nicht mehr das Maß der praktischen Anwendung, die Gottes Gedanken für sie bestimmt hatten. Die Tatsache war an sich unentschuldbar, weil ihr Ursprung in dem Willen Simsons lag, er hatte nicht Rat bei Gott gesucht. Doch infolge des Einflusses der Umstände war er sich zur Zeit des Bösen, das er tat, nicht bewusst, und Gott ließ es zu, dass er Frieden und Freundschaft mit der kanaanitischen Welt (d. h. mit der Welt innerhalb der Grenzen des Volkes Gottes) suchte, anstatt wider sie zu streiten; in bezug auf die Philister hatte also Simsen in den darauf folgenden Streitigkeiten das Recht auf seiner Seite.

Vor seiner Ehe hatte Simsen den Löwen erschlagen und Honig in seinem toten Körper gefunden. Während er in seiner Lauterkeit wandelte, hatte er Kraft von Gott. Dies ist das „Rätsel“, das Geheimnis des Volkes Gottes. Der Löwe hat keine Kraft wider den, der Christo gehört. Christus hat die Macht dessen vernichtet, der die Macht des Todes hatte. Durch die Macht des Geistes Christi ist unser Streit Sieg, und Honig entfließt ihm. Dies wird aber in dem Geheimnis der Gemeinschaft mit dem Herrn vorangetragen. David bewahrte diesen Platz besser in der Einfalt der Pflicht.

Simsen bewahrte sich nicht vor jenen Verbindungen mit der Welt, zu denen der Zustand des Volkes leicht führte. Dies ist immer eine Gefahr für den Christen. Welcherart aber ihre Unwissenheit auch sein mag, wenn die Kinder Gottes irgendein Bündnis mit der Welt eingehen und dadurch eine ihrem wahren Charakter entgegengesetzte Verhaltungslinie verfolgen, werden sie sicherlich enttäuscht. Sie halten sich nicht für Gott abgesondert; sie bewahren nicht ihr Geheimnis mit Gott, ein Geheimnis, das nur in Gemeinschaft mit Gott Selbst gekannt wird. Ihre Weisheit ist verloren, die Welt verführt sie, ihre Beziehungen mit der Welt werden schlimmer als zuvor, und die Welt verachtet sie und geht ihren eigenen Weg, ohne ihren Unwillen wegen ihres Verhaltens ihnen gegenüber zu beachten.

Was hatte Simson dort zu tun? Sein Eigenwille wirkt (Kap. 15) und nimmt seinen Anteil an dem Gebrauch jener Kraft, die Gott ihm gegeben hatte (wie Mose, als er den Ägypter erschlug). Wenn wir uns, obwohl wir Kinder Gottes sind, mit der Welt eingelassen haben, tragen wir immer etwas von der Welt mit uns herum. Gott gebraucht das aber, um uns mit Gewalt und gründlich von ihr zu trennen, und macht eine Vereinigung dadurch unmöglich, dass wir durch eben diese Dinge, die unsere Verbindung mit ihr gestaltet hatten, in einen direkten Konflikt mit der Welt geraten. Wir wären besser abgesondert geblieben. Es ist aber notwendig, dass Gott also mit uns verfährt, wenn diese Verbindung mit der Welt in der Kirche zu einer gewohnheitsmäßigen und geduldeten Sache wird [1]. Die schimpflichsten Umstände bleiben unbemerkt. Stellt euch vor - ein Nasir ehelicht eine Philisterin! Gott muss eine solche Vereinigung abbrechen, indem er Feindschaft und Feindseligkeiten aufkommen lässt, weil keine Erkenntnis jener moralischen Nähe zu Gott vorhanden ist, die von der Weit absondert und jene Ruhe des Geistes verleiht, die ihre Kraft in Gott findet und den Feind überwinden und vertreiben kann, wenn Gott durch die klare Offenbarung Seines Willens in den Kampf führt.

Wenn wir aber mit der Welt verbunden sind, wird sie immer über uns herrschen; wir haben kein Recht, uns den Ansprüchen irgendeiner Beziehung zu widersetzen, die wir selbst eingegangen sind. Wir mögen uns der Welt nähern, weil das Fleisch in uns ist. Die Welt kann sich in Wirklichkeit nicht den Kindern Gottes nähern, weil sie nur ihre eigene gefallene und sündige Natur hat. Die Annäherung ist immer nur von einer Seite aus und immer im Bösen, welcherart der Schein auch sein mag. Inmitten der Welt Zeugnis zu tragen, ist etwas anderes.

Wir können deshalb nicht das Geheimnis des Herrn, die innigen Beziehungen des Volkes Gottes mit Ihm und die Gefühle, die sie erzeugen, vorschützen; denn das Geheimnis und die Kraft des Herrn sind ausschließlich das Recht und die Kraft Seines erlösten Volkes. Wie kannte man das seinem philistäischen Weibe sagen? Welchen Einfluss hätten die ausschließlichen Vorrechte des Volkes Gottes auf einen Menschen, der nicht zu ihnen zählt? Wie können wir von diesen Vorrechten reden, wenn wir sie durch eben diese Beziehungen, in denen wir stehen, verleugnen? Wir verleugnen sie, indem wir dieses Geheimnis preisgeben, denn wir hören dann auf, zu Gott abgesondert und Ihm geweiht zu sein, und Ihm zu vertrauen, wie wir keinem anderen vertrauen können. Diese Erfahrung hätte Simson in der Zukunft vor einem ähnlichen Schritt bewahren sollen. In vieler Hinsicht ist jedoch Erfahrung in den Dingen Gottes nutzlos, weil wir in dem Augenblick Glauben brauchen; denn es ist Gott Selbst, den wir benötigen.

Nichtsdestoweniger behält Simson hier seine Kraft. Der unumschränkte Wille Gottes erfüllt sich in dieser Angelegenheit trotz sehr ernster Fehler, die sich aus dem allgemeinen Zustand der Dinge ergaben, an denen Simson auch teilnahm. Als er auf dem Schlachtfeld stand, legte er die Kraft Jehovas, der mit ihm war, an den Tag, und als Antwort auf sein Rufen reicht ihm Jehova Wasser für seinen Durst dar (Kap. 15).

Hier endet die allgemeine Geschichte Simsons. Wir haben gesehen, dass das Volk Gottes, seine Brüder, gegen ihn waren - das ist die allgemeine Regel in einem solchen Fall. Es ist die Geschichte der Kraft des Geistes Christi, die sich im Nasiräertum in Absonderung von der Welt zu Gott auswirkt, aber inmitten eines dieser Absonderung vollständig entgegengesetzten Zustandes der Dinge. Wenn derjenige, der inmitten dieses Zustandes von diesem Geiste aufrechterhalten wird, sich in seiner gewohnten Sphäre wiederfindet, ist er immer in Gefahr, untreu zu werden, und zwar um so mehr durch das Bewusstsein seiner Kraft (außer wenn er in der Ruhe des Gehorsams Gott sehr nah lebt).

Christus brachte die Vollkommenheit eines himmlischen Wandels unter ähnlichen Umständen an den Tag. Wir sehen, dass niemand den Ursprung Seiner Kraft noch Seiner Autorität verstand. Er muss alle Hoffnung aufgegeben haben, die Menschen in bezug auf die Grundsätze, die Ihn leiteten, zu befriedigen. Um Ihn zu begreifen, hätten sie Ihm gleich sein müssen, dann wäre es aber nicht nötig gewesen, sie zu überzeugen. Alles, was getan werden konnte, war, vor Gott zu wandeln und Seine Rechtfertigung Gott zu überlassen. Er brachte Seine Feinde durch die wohlbekannten Grundsätze Gottes und jedes guten Gewissens zum Schweigen; Er konnte aber nicht das Geheimnis zwischen Ihm und dem Vater offenbaren, das Element Seines Lebens und die Quelle aller Seiner Handlungen. Wenn die Wahrheit hervorkam, falls Satan die Dinge so weit trieb, dass nichts anderes gesagt werden konnte, gingen Seine Feinde mit Ihm wie mit einem Lästerer um, und Er entlarvte sie öffentlich als Kinder Satans. Wir finden das besonders im Johannesevangelium (siehe Kap. 8). Aber zu jener Zeit unterhielt Jesus dieselbe Beziehung nicht mehr zu dem Volke. Vom Anfang dieses Evangeliums an gelten sie als verworfen, und die Person des Sohnes Gottes wird hervorgehoben.

Vom Anfang Seines Dienstes an nahm Er beständig die Stelle eines gehorsamen Knechtes ein, und Er begann Seinen Dienst nicht, bevor Er von Gott berufen wurde, und das, nachdem Er in der Taufe Johannes’ die niedrigste Stelle eingenommen hatte. Dies war der Ausgangspunkt, als Er in der Wüste versucht wurde. Der Versucher bemühte sich darum, Ihn dazu zu bringen, Seinen Platz als des gehorsamen Menschen zu verlassen, weil Er der Sohn Gottes war. Doch da wurde der Starke gebunden; der einzige Weg, den Widersacher zu binden, ist, in Gehorsam zu verharren. Christus wandelte stets in dieser vollkommenen Absonderung des inneren Menschen, in Gemeinschaft mit Seinem Vater, und in einer vollständigen Abhängigkeit von Ihm in Gehorsam, und ohne einen einzigen Augenblick des Eigenwillens. Deshalb war Er der gnadenreichste und zugänglichste aller Menschen: in Seinen Wegen bemerken wir eine Zärtlichkeit und Güte, die niemals in einem Menschen gesehen worden ist, doch empfinden wir immer, dass Er ein Fremdling war. Nicht, dass Er kam, um in Seinen Beziehungen mit den Menschen ein Fremdling zu sein; aber das, was am tiefsten in Seinem Herzen lag - das, was Sein Wesen ausmachte und demzufolge Seinen Wandel kraft Seiner Gemeinschaft mit dem Vater lenkte -, war allem, was den Menschen beeinflusst, vollständig fremd.

Er wohnte betont allein. Es ist auffallend, dass Seine Jünger nicht einmal verstanden, was Er sagte. Die einzige Spur eines Herzens, das mit ihm ging, war Maria zu Bethanien, und das sollte der ganzen Welt gesagt werden. In Ihm war Mitgefühl für jedes Leid; für das Seine - keines.

Diese Gesinnung der Selbstverleugnung, des völligen Aufgebens Seines eigenen Willens, des Gehorsams und der Abhängigkeit von Seinem Vater wird im ganzen Leben Jesu gesehen. Nach der Taufe des Johannes betete Er, als Er den Heiligen Geist empfing. Bevor Er die Apostel berief, verbrachte Er die ganze Nacht im Gebet. Nach dem Wunder der Speisung der Fünftausend mit fünf Broten stieg Er auf einen Berg besonders, um zu beten. Als Er darum gebeten wird, in Seinem Reiche zu Seiner Rechten und zu Seiner Linken zu sitzen, heißt es, dass es nicht bei Ihm steht, dies zu vergeben, sondern es ist für die, welchen es von Seinem Vater bereitet war. In Seiner Pein in Gethsemane legt Er Seine Erwartung des Todes und Seine Seelenangst vor den Vater; und den Kelch, den der Vater Ihm gegeben hatte, sollte Er den nicht trinken? Die Auswirkung alles dessen ist Ruhe vor den Menschen. Er ist der Nasir, von den Menschen durch Seine völlige Gemeinschaft mit Seinem Vater abgesondert, und durch den Gehorsam eines Sohnes, der keinen anderen Willen hatte, als das Wohlgefallen Seines Vaters zu erfüllen. Es war Seine Speise, den Willen Dessen zu tun, der Ihn gesandt hatte, und Sein Werk zu vollenden.

Da aber, als der Mensch Ihn nicht aufnehmen wollte und als es gar keine Beziehungen mehr zwischen dem Menschen und Gott gab, nahm Jesus den Charakter Seines Nasirs völlig an - abgesondert von Sündern, höher als die Himmel geworden. Es ist Christus im Himmel, der der wahre Nasir ist, der, als Er vom Vater die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hatte, Ihn auf Seine Jünger sandte, auf dass sie durch die Kraft des Heiligen Geistes dieselbe Stellung auf Erden durch die Gemeinschaft mit Ihm und Seinem Vater aufrechterhalten sollten. Sie sollten in der Absonderung dieser Gemeinschaft wandeln und deshalb fähig sein, diese Kraft mit einer göttlichen Einsicht zu gebrauchen, die den Gehorsam erleuchtet und aufrechterhält, zu dem sie zur Herrlichkeit Christi und für Seinen Dienst abgesondert waren. Er sagte zu Seinen Jüngern: „Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen.“ Sie waren nicht von der Welt, wie auch Er nicht von der Welt war. Die Versammlung, die aus Seinen Jüngern gebildet war, sollte, als von der Welt abgesondert und für Ihn besonders gestellt, in einem himmlischen Leben wandeln.

Somit ist Christus das Gegenbild der Geschichte Simsons in bezug auf den Grundsatz, den sie enthält. Ihre Einzelheiten beweisen, dass dieser Grundsatz der Kraft denjenigen anvertraut wurde, die leider nur allzu fähig waren, in Gemeinschaft und Gehorsam zu versagen und so deren Genuss zu verlieren.

Simson sündigt wieder durch seinen Umgang mit der Tochter eines fremden Gottes; er verbindet sich wieder mit Weibern von den Philistern, unter denen sich das Haus seines Vaters und der Stamm Dan befanden. Er behält jedoch seine Kraft, bis der Einfluss dieser Verbindungen so groß wird, dass er das Geheimnis seiner Kraft in Gott preisgibt. Sein Herz, weit von Gott entfernt, vertraute so einem Philisterweibe, wie seine Seele nur Gott allein hätte vertrauen sollen (Kap. 16).

Ein Geheimnis zu besitzen und zu bewahren, beweist innige Beziehungen mit einem Freund. Das Geheimnis Gottes aber, der Besitz Seines Vertrauens, ist das höchste aller Vorrechte. Es einem Fremden zu verraten, sei er, wer er sein mag, bedeutet, die kostbare Stellung, in die Seine Gnade uns gestellt hat, zu verachten, und das bedeutet, sie zu verlieren. Was haben die Feinde Gottes mit dem Geheimnis Gottes zu tun? So war es, dass Simson sich seinen Feinden ergab. Solange er sein Nasiräertum bewahrte, waren alle Anstrengungen gegen ihn machtlos. Sobald aber diese Absonderung verloren war, obwohl Simson augenscheinlich ebenso stark und sein Äußeres ebenso schön war wie zuvor, war Jehova doch nicht mehr mit ihm. „Ich werde davonkommen wie die anderen Male und mich herausschütteln. Er wusste aber nicht, dass Jehova von ihm gewichen war.“

Man kann sich kaum eine größere Torheit vorstellen, als sein Geheimnis der Delila anzuvertrauen, nachdem er so viele Male von den Philistern überfallen worden war, sobald sie ihn weckte. So ist es auch mit der Versammlung; wenn sie sich der Welt ergibt, verliert sie ihre ganze Weisheit, selbst die, die der Mensch allgemein besitzt. Armer Simson! seine Kraft mag wiederhergestellt werden, seine Sehkraft aber hat er für immer verloren.

„Wer hat sich wider ihn (den Herrn) verhärtet und ist unversehrt geblieben?“ (Hiob 9, 4)

Die Philister schreiben ihren Erfolg ihrem falschen Gott zu. Gott gedenkt Seiner Herrlichkeit und Seines armen, unter der Züchtigung seiner Sünde gedemütigten Knechtes. Die Philister versammeln sich, um sich ihres Sieges zu erfreuen, und um ihre falschen Götter zu verherrlichen. Jehova aber sah das alles. In seiner Demütigung hatte der Gedanke an den Herrn mehr Macht über das Herz Simsons; sein Nasiräertum gewann wieder an Kraft. Er richtet seine ergreifende Bitte an Gott. Wer sollte einen blinden und bedrängten Gefangenen fürchten? Wer aber in dieser Welt kennt das Geheimnis Jehovas? Einem Sklaven, für immer des Augenlichts beraubt, bietet sein Zustand eine Gelegenheit, die seine Kraft nicht erlangen konnte, ehe er sie durch seine Treulosigkeit einbüßte. Er ist aber blind und versklavt, und er muss selbst in dem Gericht untergehen, das er über die Gottlosigkeit seiner Feinde bringt. Er hatte sich mit der Welt einsgemacht, indem er auf sie hörte, und er muss das Gericht teilen, das die Welt trifft [2].

Wenn die Treulosigkeit der Versammlung der Welt Macht über sie verliehen hat, andererseits die Welt die Rechte Gottes angegriffen hat, indem sie die Versammlung verderbte, so bringt sie deshalb im Augenblick ihres höchsten Triumphs Gericht über sich - ein Gericht, das, wenn es sowohl dem Bestehen als auch dem Elend des Nasiräers ein Ende macht, gleichzeitig die ganze Herrlichkeit der Welt in dem gemeinsamen Zusammenbruch vernichtet.

In den Einzelheiten der Weissagung bezieht sich das auf den Schluss der Geschichte des jüdischen Volkes [3]. Nur ihr Überrest wird bewahrt, um auf einer neuen Grundlage für die Erfüllung der Vorsätze Gottes aufgerichtet zu werden. --------------------------------------

Fußnoten:

[1] Bei dieser Vereinigung, wenn sie zwischen der Welt und wahren Christen oder solchen, die die Wahrheit wenigstens bekennen, stattfindet, herrscht immer die Welt. Wenn die Verbindung im Gegensatz hierzu mit der religiösen Herrschaft besteht, mit der die Welt verbunden ist, dann ist es eine abergläubische Hierarchie, die regiert, denn dies ist notwendig, um den Willen des Menschen durch dem Fleische angepasste religiöse Fesseln zu hemmen.

[2] Bei Jonathan war etwas Ähnliches, obwohl in einer ganz anderen Form und auf eine andere Weise. Sein Glaube war nicht vollkommen. Er hielt die Welt mit einer Hand und David mit der anderen, obwohl da die natürliche Verwandtschaft als Entschuldigung gelten mag.

[3] Was die bekennende Kirche betrifft, so ist die Sache etwas anderes, weil die Heiligen in die Herrlichkeit fortgenommen sein werden, und die übrigen werden gerichtet, da sie abtrünnig sind, doch die Tatsache des Gerichts der Welt ist dieselbe.


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