Bible of Kralice (CZ - 1613) - Matthew - chapter 16

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

Bible of Kralice (CZ - 1613)

Bible svatá aneb všechna písma Starého i Nového zákona podle posledního vydání Kralického z roku 1613.

 

Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

Bible of Kralice (CZ - 1613)


1I přistoupivše farizeové a saduceové, pokoušejíce, prosili ho, aby jim znamení s nebe ukázal.  2On pak odpovídaje, řekl jim: Když bývá večer, říkáte: Jasno bude, nebo se červená nebe. 3A ráno: Dnes bude nečas, nebo se červená zasmušilé nebe. Pokrytci, způsob zajisté nebe rozsouditi umíte, znamení pak časů těchto nemůžete? 4Národ zlý a cizoložný znamení hledá, ale znamení jemu nebude dáno, než toliko znamení ono Jonáše proroka. A opustiv je, odšel. 5A plavivše se učedlníci jeho přes moře, zapomenuli vzíti chleba. 6Ježíš pak řekl jim: Hleďte a varujte se kvasu farizejského a saducejského. 7Oni pak rozjímali mezi sebou, řkouce: Nevzali jsme chleba. 8A znaje to Ježíš, řekl jim: Co to rozjímáte mezi sebou, ó malé víry, že jste chlebů nevzali? 9Ještě-liž nerozumíte, ani nepamatujete na těch pět chlebů a na pět tisíců, a kolik jste košů nazbírali? 10Ani na těch sedm chlebů, a na čtyři tisíce, a kolik jste košů nazbírali? 11I kterakž nerozumíte, že ne o chlebu mluvil jsem vám, pravě, abyste se varovali kvasu farizejského a saducejského? 12Tedy srozuměli, že neřekl, aby se varovali od kvasu chleba, ale od učení farizeů a saduceů. 13Přišed pak Ježíš do krajin Cesaree Filipovy, otázal se učedlníků svých, řka: Kým praví lidé býti mne, Syna člověka? 14A oni řekli: Někteří Janem Křtitelem, jiní pak Eliášem, jiní pak Jeremiášem, aneb jedním z proroků. 15I dí jim: Vy pak kým mne býti pravíte? 16I odpověděv Šimon Petr, řekl: Ty jsi Kristus, ten Syn Boha živého. 17A odpovídaje Ježíš, řekl mu: Blahoslavený jsi Šimone, synu Jonášův; nebo tělo a krev nezjevilo tobě, ale Otec můj, kterýž jest v nebesích. 18I jáť pravím tobě, že jsi ty Petr, a na téť skále vzdělám církev svou, a brány pekelné nepřemohou jí. 19A tobě dám klíče království nebeského. A což bys koli svázal na zemi, budeť svázáno i na nebi; a což bys koli rozvázal na zemi, budeť rozvázáno i na nebi. 20Tedy přikázal učedlníkům svým, aby žádnému nepravili, že by on byl ten Ježíš Kristus. 21A od té chvíle počal Ježíš oznamovati učedlníkům svým, že musí jíti do Jeruzaléma, a mnoho trpěti od starších a předních kněží {biskupů} a od zákonníků, a zabit býti, a třetího dne z mrtvých vstáti. 22I odved ho Petr, počal mu přimlouvati, řka: Odstup to od tebe, Pane, nikoli nestane se tobě toho. 23Kterýžto obrátiv se, řekl Petrovi: Jdi za mnou, satane, ku pohoršení jsi mi; nebo nechápáš těch věcí, kteréž jsou Boží, ale kteréž jsou lidské. 24Tedy řekl Ježíš učedlníkům svým: Chce-li kdo za mnou přijíti, zapřiž sebe sám, a vezmi kříž svůj, a následujž mne. 25Nebo kdož by chtěl duši svou zachovati, ztratíť ji; kdož by pak ztratil duši svou pro mne, nalezneť ji. 26Nebo co jest platno člověku, by všecken svět získal, své pak duši uškodil? Aneb kterou dá člověk odměnu za duši svou? 27Syn zajisté člověka přijde v slávě Otce svého s anděly svými, a tehdáž odplatí jednomu každému podlé skutků jeho. 28Amen pravím vám: Jsou někteří z stojících tuto, kteříž neokusí smrti, až i uzří Syna člověka, přicházejícího v království svém.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 16

Dieses Kapitel geht über die Offenbarung der einfachen Gnade Gottes hinaus. Jesus teilt mit, was nach den Ratschlüssen dieser Gnade da, wo Er anerkannt wurde, geschaffen werden sollte, indem Er zeigt, dass Er die Stolzen verwarf, wie sie Ihn verabscheuten (Sach 11). Infolge der Verkehrtheit ihres Willens blind für die wunderbaren und gesegneten Zeichen Seiner Macht, die Er ununterbrochen den Ihn suchenden Armen gewährte, begehren die nach Herz und Willen ungläubigen Pharisäer und Sadducäer, getroffen durch diese Kundgebungen, ein Zeichen vom Himmel. Der Herr wirft ihnen ihren Unglauben vor, indem Er ihnen zeigt, dass sie die Wetterzeichen zu beurteilen wussten; und doch waren die Zeichen der Zeit noch viel auffallender. Sie waren das böse und ehebrecherische Geschlecht, und Er verließ sie, ein bezeichnender Ausdruck von dem, was jetzt in Israel vor sich ging. Er warnt Seine vergesslichen Jünger vor den Ränken dieser schlauen Widersacher der Wahrheit und Dessen, den Gott zur Kundmachung der Wahrheit gesandt hatte (V 5-12). Israel ist, als Nation, in den Personen seiner Leiter aufgegeben. Zugleich ruft der Herr in langmütiger Gnade Seinen Jüngern die Bedeutung Seiner Worte an sie ins Gedächtnis zurück.

Hernach fragt Jesus Seine Jünger, was die Menschen im Allgemeinen von Ihm sagten (V. 13 u. f.). Alle ihre Gedanken waren nur Meinungen, nicht Glaube, und verrieten eine Ungewissheit, die der inneren Gleichgültigkeit entspringt sowie dem Nichtvorhandensein jenes bewussten Bedürfnisses der Seele, das nur in der Wahrheit, in dem gefundenen Heilande, Seine Befriedigung finden kann. Dann fragt Er Seine Jünger, was sie selbst von Ihm sagten. Petrus, den der Vater gewürdigt hatte, eine Offenbarung über Christum zu empfangen, bekennt seinen Glauben, indem er sagt: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Da ist keine Ungewissheit, keine bloße Meinung, sondern die mächtige Wirkung der Offenbarung, die der Vater Selbst über die Person Christi dem Jünger gegeben, den Er zu diesem Vorrecht auserwählt hatte.

Hier tritt auf eine bemerkenswerte Weise der Zustand des Volkes hervor, nicht hinsichtlich des Gesetzes, wie im vorigen Kapitel, sondern hinsichtlich Christi, der dem Volke vorgestellt worden war, und im Gegensatz zu der Offenbarung Seiner Herrlichkeit an jene, die Ihm nachfolgten. Wir haben hier also drei Klassen: erstens hochmütige, ungläubige Pharisäer; dann Personen, die sich bewusst waren und anerkannten, dass in Christo göttliche Kraft und Autorität vorhanden waren, die aber trotzdem gleichgültig blieben; und schließlich die Offenbarung Gottes und ein von Gott gegebener Glaube.

Im 15. Kapitel wird die Gnade für ein Weib, das außer sich keine Hoffnung hatte, in Gegensatz gebracht zu dem Ungehorsam und der heuchlerischen Verdrehung des Gesetzes, durch welche die Schriftgelehrten und Pharisäer unter dem Schein von Frömmigkeit ihren Ungehorsam zu verdecken suchten.

Das 16. Kapitel führt, indem es den Unglauben der Pharisäer betreffs der Person Christi verurteilt und diese verkehrten Menschen beiseite setzt, die Offenbarung Seiner Person als die Grundlage der Versammlung ein, welche den Platz der Juden als Zeugin Gottes auf der Erde einnehmen sollte, verkündigt dann die Ratschlüsse Gottes in Bezug auf die Gründung dieser Versammlung, und zeigt uns, als Zusatz, die Verwaltung des Reiches, wie es jetzt aufgerichtet werden sollte.

Betrachten wir zunächst die Offenbarung der Person Christi. Petrus bekennt Ihn als den Christus, als die Erfüllung der Verheißungen Gottes und der Weissagungen, die die Verwirklichung jener angekündigt hatten. Er war Der, welcher kommen sollte, der von Gott verheißene Messias.

Überdies war Er der Sohn Gottes. Psalm 2 hatte angekündigt, dass, trotz der Verschwörungen der Obersten des Volkes und der stolzen Feindschaft der Könige der Erde, Gottes König auf dem Berge Zion gesalbt werden sollte; Er war der Sohn, von Gott gezeugt. Die Könige und Richter der Erde waren [1] angewiesen, sich Ihm zu unterwerfen, um nicht von dem Zepter Seiner Macht zerschmettert zu werden, wenn Er einmal die Nationen zu Seinem Erbteil nehmen wird. So erwartete der wahre Gläubige den Sohn Gottes, der zur bestimmten Zeit auf dieser Erde geboren wurde; und Petrus bekannte Jesum als Sohn Gottes. So auch Nathanael: „Du bist der Sohn Gottes, du bist der König Israels!“ (Joh 1,49) und noch später Martha: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommt“ (Joh 11,27).

Petrus, vom Vater besonders unterwiesen, fügt indes seinem Bekenntnis ein einfaches, aber machtvolles Wort hinzu: „Du bist der Sohn des lebendigen Gottes!“ Jesus ist nicht nur Der, der die Verheißungen erfüllt und den Weissagungen entspricht; Er ist der Sohn des lebendigen Gottes, der Sohn Dessen, in welchem Leben und lebengebende Kraft ist. Er ist der Erbe dieser Kraft des Lebens in Gott, die nichts zu besiegen noch zu zerstören vermag. Denn wer konnte die Macht dieses Sohnes überwältigen, der entsprossen ist aus Dem, „der da lebt“?

Satan hat die Gewalt des Todes; er ist es, der den Menschen unter der Herrschaft dieser schrecklichen Folge der Sünde gefangen hält, und zwar nach dem gerechten Gericht Gottes, das dem Tode seine Kraft gibt. Der Ausdruck in Vers 18: „die Pforten des Hades“, der unsichtbaren Welt, bezieht sich auf dieses Reich Satans.

Auf die Macht also, die dieses Bollwerk des Feindes aller Kraft beraubt, ist die Versammlung gebaut. Das Leben Gottes wird nicht zerstört, der Sohn des lebendigen Gottes nicht besiegt werden. Darum wird auch das, was Gott auf diesen Felsen der unwandelbaren Kraft des Lebens in Seinem Sohne gründet, nicht durch das Reich des Todes überwältigt werden. Ist auch der Mensch besiegt worden und unter die Gewalt dieses Reiches gefallen, Gott, der lebendige Gott, wird nicht durch sie besiegt werden. Auf diesen Grund baut Christus Seine Versammlung; sie ist das Werk Christi, auf Ihn als Sohn des lebendigen Gottes gegründet, und nicht das Werk des ersten Adam, noch auf ihn gegründet; sie ist Sein Werk, vollendet nach der Kraft, die diese Wahrheit offenbart. Die Person Jesu, des Sohnes des lebendigen Gottes, ist ihre Kraft, und diese ist bewiesen durch die Auferstehung. Dort ist Er „als Sohn Gottes in Kraft erwiesen“ worden (Rö 1,4). Demzufolge beginnt Jesus dieses Werk nicht während Seines Lebens, sondern erst nach Seiner Auferstehung. Das Leben war in Ihm; aber erst nachdem der Vater oder vielmehr Er Selbst, in Seiner göttlichen Kraft, die Pforten des Hades zerbrochen hatte und auferstanden und in den Himmel gefahren war, begann Er durch den Heiligen Geist das zu bauen, was die schon besiegte Gewalt des Todes oder dessen, der sie handhabte, nimmer zerstören kann. Es handelt sich hier um Seine Person, und auf Seine Person ist alles gegründet. Die Auferstehung ist der Beweis, dass Er der Sohn des lebendigen Gottes ist, und dass die Pforten des Hades nichts gegen Ihn vermögen; ihre Gewalt ist durch die Auferstehung zerstört worden. Hieraus ersehen wir, dass die Versammlung, obwohl auf Erden gebildet, weit mehr ist als ein Haushalt, eine Verwaltung, was von dem Reiche nicht gesagt werden kann.

Das Werk des Kreuzes war notwendig; aber in unserer Stelle handelt es sich nicht um das, was das gerechte Gericht Gottes erheischte, noch um die Rechtfertigung einzelner Personen, sondern um das, was die Macht des Feindes vernichtete. Es war Petrus gegeben, die Person Dessen zu erkennen, der nach der Kraft des Lebens Gottes lebte; und er besaß diese Erkenntnis durch eine besondere und unmittelbare Offenbarung vom Himmel, von Seiten des Vaters. Ohne Zweifel hatte Christus zur Genüge bewiesen, wer Er war; aber Beweise hatten dem Herzen des Menschen nichts bewiesen. Die Offenbarung von Seiten des Vaters war der Weg, auf dem man erkennen konnte, wer Er war; und dies ging weit über die Hoffnungen auf einen Messias hinaus.

Hier hatte also der Vater in unmittelbarer Weise die Wahrheit betreffs der Person Christi geoffenbart, und diese Offenbarung ging über jede Frage hinsichtlich der Beziehungen zu den Juden hinaus. Auf diesen Grund wollte Christus Seine Versammlung bauen. Petrus (vom Herrn bereits so genannt, wie wir das auch in Mk 3,16 u. Joh 1,42 sehen) empfängt bei dieser Gelegenheit eine Bestätigung dieses Titels. Der Vater hatte Simon, dem Sohne Jonas, das Geheimnis der Person Jesu geoffenbart; und Jesus bezeichnet Seinerseits durch den Namen, den Er ihm gibt, die Festigkeit, die Standhaftigkeit, die Dauerhaftigkeit und die praktische Kraft Seines durch die Gnade bevorzugten Dieners.

Das Recht, einen Namen zu geben, steht einem Höheren zu, der dem Empfänger des Namens seinen Platz und seinen Namen in der Familie oder in der Stellung, in der er sich befindet, bestimmen kann. Dieses Recht setzt, wo es wirklich vorhanden ist, Unterscheidungsvermögen und Einsicht in das voraus, um was es sich handelt. Adam gibt den Tieren Namen (1. Mose 2,19+20); Nebukadnezar gibt den gefangenen Juden neue Namen (Dan 1,7); der König von Ägypten dem Eljakim, den er auf den Thron gesetzt hatte (2. Kön 23,34). Jesus nimmt daher diesen Platz ein, wenn Er zu Petrus sagt: der Vater hat dir dieses geoffenbart, und auch Ich gebe dir einen Platz und einen Namen, der mit dieser Gunst des Vaters in Verbindung steht. Auf das dir vom Vater Geoffenbarte will ich meine Versammlung [2] bauen, welche (weil gegründet auf dieses von Gott kommende Leben) durch die Pforten des Reiches des Todes nimmer überwältigt werden wird. Und Ich, der Ich baue, und zwar auf diese unerschütterliche Grundlage baue, gebe dir den Platz eines Steines (Petrus) in Verbindung mit diesem lebendigen Tempel. Durch die Gabe Gottes gehörst du schon von Natur zu dem Gebäude, als ein lebendiger Stein, der die Kenntnis der Wahrheit besitzt, welche die Grundlage dieses Gebäudes bildet, und die aus jedem Steine einen Teil desselben macht. - Petrus war in hervorragender Weise durch sein Bekenntnis ein solcher Stein; er war es im Voraus schon durch die Wahl Gottes. Der Vater hatte ihm diese Offenbarung in Seiner Unumschränktheit gegeben; der Herr, als Der, welcher das Recht der Verwaltung und der Autorität in dem Reiche, das Er errichten wollte, hat, bestimmt ihm seinen Platz. Das ist es, was uns hinsichtlich der hier zum ersten Male erwähnten Versammlung gesagt wird, nachdem die Juden wegen ihres Unglaubens verworfen sind und der Mensch als ein überführter Sünder dasteht.

In Verbindung mit der Versammlung, die der Herr zu bauen im Begriff stand, tritt hier ein anderer Gegenstand vor unsere Blicke (V. 18), nämlich das Reich, das aufgerichtet werden sollte. Es sollte (und zwar nach den Ratschlüssen Gottes) die Form des Reiches der Himmel tragen. Da aber der König auf der Erde verworfen worden war, musste es in ganz besonderer Art aufgerichtet werden. Aber obwohl verworfen, hatte doch der Herr die Schlüssel des Reiches in Seiner Hand; die Autorität über dasselbe gehörte Ihm. Er wollte die Schlüssel dem Petrus anvertrauen, damit dieser, wenn Er, Christus, die Erde verlassen hätte, zunächst den Juden und dann den Heiden die Türen des Reiches öffnen möchte. Auch sollte er in diesem Reiche von Seiten des Herrn Autorität ausüben, so dass alles, was er auf Erden im Namen Christi, des wahren, obgleich gen Himmel gefahrenen Königs, binden würde, im Himmel gebunden sein sollte; und wenn er auf Erden etwas lösen würde, so sollte es im Himmel seine Bestätigung finden. Mit einem Wort, Petrus hatte die Autorität, in dem Reiche Gottes auf der Erde Anordnungen zu treffen, in dem Reiche, das jetzt den Charakter des Reiches der Himmel [3] trug, weil sein König im Himmel war, und der Himmel würde den Handlungen des Petrus den Stempel seiner Autorität aufdrücken. Indes bestätigt der Himmel nur seine irdischen Handlungen, nicht etwa ein Binden oder Lösen seinerseits für den Himmel. Die Versammlung, die mit dem Charakter des Sohnes des lebendigen Gottes in Verbindung steht und durch Christum gebaut wird, gehört, obwohl auf Erden gebildet, dem Himmel an; das Reich dagegen, wenngleich vom Himmel aus regiert, gehört zur Erde - hat seinen Platz und seine Verwaltung hienieden.

Vier Dinge sind es also, die in dieser Stelle durch den Herrn angedeutet werden:

Die Offenbarung des Vaters an Simon. Der Name, den dieser Simon durch Jesum empfing, welcher im Begriff stand, Seine Versammlung auf den Grund zu bauen, der in der Mitteilung des Vaters an Petrus geoffenbart war. Die Versammlung, die, noch nicht vollendet, durch Christum Selbst gebaut wird, und zwar auf die Grundlage der Person des als Sohn des lebendigen Gottes anerkannten Jesus, und Die Schlüssel des Reiches, die dem Petrus gegeben werden sollten, d. h. eine Autorität im Reiche, um dieses im Namen Christi zu verwalten und nach Seinem Willen darin Anordnungen zu treffen, die im Himmel ihre Bestätigung finden sollten. Alles dieses steht persönlich mit Simon in Verbindung, kraft der Auswahl des Vaters, der ihn in Seiner Weisheit ausersehen hatte, diese Offenbarung zu empfangen, und kraft der Autorität Christi, der ihm den Namen erteilte, durch welchen er als der, der sich persönlich dieses Vorrechts erfreute, ausgezeichnet wurde. Nachdem der Herr in solcher Weise die Absichten Gottes hinsichtlich der Zukunft - Absichten, die sich in der Versammlung und in dem Reiche erfüllen sollten - kundgemacht hatte, gab es für Seine Darstellung als Messias den Juden gegenüber keinen Raum mehr. Nicht als ob Er das Zeugnis, das Er voll Geduld und Gnade gegen Sein Volk während Seines ganzen Dienstes abgelegt hatte, nunmehr gänzlich aufgegeben hätte; o nein, es dauerte noch fort. Allein Seine Jünger sollten verstehen, dass es nicht mehr ihre Sache war, Jesum dem Volke als den Christus zu verkündigen. „Dann gebot Er Seinen Jüngern, dass sie niemand sagten, dass Er der Christus sei“ (V. 20). Von dieser Zeit an begann der Herr auch, Seine Jünger zu belehren, dass Er leiden, getötet und wieder auferweckt werden müsse (V. 21 u. f.).

Doch so gesegnet und geehrt Petrus durch die ihm von dem Vater zuteil gewordene Offenbarung auch war, hing sein Herz dennoch in menschlicher Weise an der menschlichen Herrlichkeit seines Herrn und, um die Wahrheit zu sagen, an seiner eigenen; er war noch weit davon entfernt, sich zu der Höhe der Gedanken Gottes zu erheben. Ach, er ist nicht der einzige, dem es so geht; denn von den erhabensten Wahrheiten überzeugt zu sein und sich ihrer sogar als Wahrheiten aufrichtig zu erfreuen, ist etwas anderes, als das Herz für die Gefühle und für einen Wandel hienieden gebildet zu haben, die in Übereinstimmung mit jenen Wahrheiten stehen! Es fehlt dann nicht an Aufrichtigkeit im Genuss der Wahrheit; nein, was mangelt, ist: der Welt gestorben zu sein, das Fleisch, das Ich, gekreuzigt zu haben. Wir können uns aufrichtig, als von Gott unterwiesen, der Wahrheit erfreuen, und doch nicht das Fleisch gekreuzigt haben noch uns in einem Herzenszustand befinden, der jener Wahrheit in Bezug auf das, was sie hienieden in sich schließt, entspricht. Petrus - eben erst geehrt durch die Offenbarung der Herrlichkeit Jesu, und in einer ganz besonderen Weise zum Träger der Verwaltung des dem Sohne übergebenen Reiches gemacht, indem er in dem Zustand der Dinge, der auf die Verwerfung des Herrn durch die Juden folgen sollte, einen besonderen Platz einnahm - ja, Petrus tut jetzt das Werk des Widersachers im Blick auf die vollkommene Unterwerfung Jesu unter das Leiden und die Schmach, die diese Herrlichkeit einführen und das Reich kennzeichnen sollten. Ach, die Sache war klar; er sann auf das, was der Menschen, und nicht auf das, was Gottes ist. Aber der Herr in Seiner Treue weist Petrus in dieser Sache von Sich und belehrt Seine Jünger, dass das Kreuz der festgestellte, notwendige und einzige Pfad ist (V. 23. 24). Diesen Pfad ging Jesus, und wer Ihm nachfolgen wollte, musste den nämlichen Pfad gehen. Was hätte es überdies einem Menschen genützt, sein Leben zu retten und alles zu verlieren - die Welt zu gewinnen und seine Seele einzubüßen? Denn um dies, und nicht um die äußere Herrlichkeit des Reiches, handelte es sich jetzt [4].

Nachdem wir so dieses Kapitel betrachtet haben als den Ausdruck des Übergangs von dem messianischen System zu der auf die Offenbarung der Person Christi gegründeten Errichtung der Versammlung, möchte ich noch auf die verschiedenen Charakterzüge des Unglaubens aufmerksam machen, die hier sowohl unter den Juden als auch in den Herzen der Jünger zutage treten. Es wird nicht ohne Nutzen sein, die Formen dieses Unglaubens ein wenig näher zu betrachten.

Zunächst nimmt der Unglaube die gröbere Form der Forderung eines Zeichens vom Himmel an (V. 1). Die Pharisäer und die Sadducäer vereinigten sich, um ihre Gefühllosigkeit gegen alles, was der Herr getan hatte, an den Tag zu legen; sie verlangen einen Beweis für ihre natürlichen Sinne, d. h. für ihren Unglauben. Sie wollen Gott nicht glauben, weder indem sie auf Seine Worte lauschen noch auf Seine Werke schauen. Gott sollte ihren Eigenwillen befriedigen, was weder Glaube noch das Werk Gottes gewesen wäre. Für die viel weniger klar geoffenbarten menschlichen Dinge hatten sie Verständnis, aber nicht für die Dinge Gottes. Es sollte ihnen kein anderes Zeichen gegeben werden, als ein für sie, als Juden auf der Erde, verlorener Heiland. Sie würden sich, ob freiwillig oder gezwungen, dem Gericht des in ihnen sich kundgebenden Unglaubens zu unterwerfen haben. Das Reich sollte von ihnen genommen werden; der Herr verlässt sie. Das in Vers 4 erwähnte Zeichen Jonas’ steht mit dem Gegenstand des ganzen Kapitels in Verbindung.

Danach begegnen wir in den Jüngern derselben Unachtsamkeit gegenüber der Macht, die sich in den Werken Jesu offenbarte. Jedoch ist es hier nicht mehr ein Widerspruch des ungläubigen Willens, sondern das mit den gegenwärtigen Dingen beschäftigte Herz entzieht den Menschen dem Einfluss der schon gegebenen Zeichen: es ist Schwachheit, nicht böser Wille. dessen ungeachtet sind die Jünger schuldig, und Jesus nennt sie „Kleingläubige“, jedoch nicht „Heuchler“ oder gar „ein böses und ehebrecherisches Geschlecht“.

Endlich sehen wir den Unglauben in Form einer gleichgültigen Meinung sich kundgeben, die beweist, dass Herz und Gewissen sich nicht für einen Gegenstand interessieren, der sie beherrschen sollte, und der, wenn das Herz seine wahre Wichtigkeit recht ins Auge fasste, ihm keine Ruhe lassen würde, bis es betreffs seiner völlige Gewissheit erlangt hätte. Die Seele hat kein wirklich gefühltes Bedürfnis und infolgedessen kein Unterscheidungsvermögen. Wenn die Seele dieses Bedürfnis fühlt, so gibt es nur eine Sache, die es befriedigen kann; und sie hat keine Ruhe, bis diese Sache gefunden ist. Die Offenbarung Gottes, die jenes Bedürfnis hervorgerufen hat, lässt die Seele nicht ruhen, bis sie mit voller Gewissheit das besitzt, was sie aus ihrem Schlafe aufgeweckt hat. Die, welche für dieses Bedürfnis nicht empfänglich sind, können sich mit Wahrscheinlichkeiten beruhigen, entsprechend dem natürlichen Charakter, der Erziehung und den Umständen jedes einzelnen. Da ist genug, um die Neugierde zu erregen; der Geist ist damit beschäftigt und gibt sein Urteil darüber ab. Der Glaube hingegen hat Bedürfnisse und kennt, dem Grundsatz nach, den Gegenstand, der diesen Bedürfnissen entspricht. Die Seele wird geübt, bis sie gefunden hat, was sie bedarf; denn Gott ist da wirksam.

So war es mit Petrus. Der Vater offenbart ihm Seinen Sohn. Obwohl schwach, war doch ein lebendiger Glaube in ihm zu finden; und wir erkennen den Zustand seiner Seele, wenn er sagt: „Herr, zu wem sollen wir gehen? du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist“ (Joh 6,68+69). Glücklich der Mensch, dem Gott solche Wahrheiten offenbart und bei dem Er solche Bedürfnisse weckt! Da mag es viel Kampf, viel zu lernen, viel zu töten geben; aber der Ratschluss Gottes und das damit verbundene Leben ist da. Wir haben die Wirkung davon bei Petrus gesehen. Jeder Christ hat seinen eigenen Platz in dem Tempel, in welchem Simon Petrus ein so hervorragender Stein war. Aber folgt daraus, dass sich das Herz im Praktischen auf der Höhe der ihm zuteil gewordenen Offenbarung befindet? Nein, es kann trotzdem sein, dass da, wo die Offenbarung unsere irdische Stellung berührt, das Fleisch noch nicht gekreuzigt ist.

Die dem Petrus gewordene Offenbarung schloss tatsächlich die Verwerfung Christi hienieden in sich und führte notwendigerweise zu Seiner Erniedrigung und zu Seinem Tode. Das war der Punkt, um den es sich handelte. Wenn die Offenbarung des Sohnes Gottes, der Versammlung und des himmlischen Reiches an die Stelle der Kundgebung des Messias auf der Erde gesetzt werden sollte - was konnte das anders bedeuten, als dass Jesus den Heiden überliefert, gekreuzigt werden und hernach auferstehen sollte? Nun aber war Petrus innerlich noch nicht bis zu diesem Punkte gelangt. Im Gegenteil, sein fleischliches Herz benutzte die ihm gewordene Offenbarung sowie die an ihn gerichteten Worte des Herrn zur Selbsterhebung. Deswegen sah er die persönliche Herrlichkeit Jesu, ohne deren praktische Folgen für sein Herz zu erfassen. Er wagt es, den Herrn zu strafen und sucht Ihn von dem Wege des Gehorsams und der Unterwerfung abzulenken. Aber der Herr, treu wie immer, behandelt ihn als einen Widersacher. Ach, wie oft haben wir die eine oder andere Wahrheit genossen, ja aufrichtig genossen, und dennoch in den für uns hienieden daraus entspringenden praktischen Folgen gefehlt! Ein himmlischer, verherrlichter Heiland, der die Versammlung baut, schließt das Kreuz auf der Erde in Sich; aber das Fleisch versteht das nicht. Es will wohl seinen Messias bis in den Himmel erheben; aber seinen Anteil an der Erniedrigung nehmen, die notwendigerweise daraus folgt, das entspricht nicht seiner Vorstellung von einem verherrlichten Messias. Das Fleisch muss gekreuzigt sein, um diesen Platz einnehmen zu können. Dazu aber bedarf es der Kraft Christi durch den Heiligen Geist. Ein Christ, der nicht für die Welt tot ist, ist nur ein Stein des Anstoßes für jeden, der Christo nachzufolgen trachtet.

Das also sind die Formen des Unglaubens, welche einem wahren Bekenntnis Christi vorausgehen, und die sich leider selbst bei denen finden, die Christum aufrichtig erkannt und bekannt haben. Das Fleisch ist nicht so weit getötet, dass die Seele auf der Höhe dessen wandeln könnte, was sie von Gott gelernt hat; und das geistliche Verständnis wird verdunkelt durch den Gedanken an die Folgen, die dem Fleische nicht gefallen.

Doch wenn das Kreuz der Eintritt in das Reich ist, so wird die Offenbarung der Herrlichkeit nicht auf sich warten lassen; und da der Messias von den Juden verworfen ist, so wird ein Titel von viel größerer Herrlichkeit und Tragweite geoffenbart: der Sohn des Menschen sollte in der Herrlichkeit des Vaters (denn Er war der Sohn Gottes) kommen und einem jeden nach seinen Werken vergelten (V. 27). Unter den Umstehenden gab es sogar einige, die den Tod (denn davon sprach der Herr) nicht schmecken würden, bevor sie die Offenbarung der dem Sohne des Menschen gehörenden Herrlichkeit des Reiches gesehen hätten.

Beachten wir, dass der Titel „Sohn Gottes“ hier zur Grundlage von allem gemacht wird. Der Titel „Messias“, insoweit derselbe das in jenen Tagen abgelegte Zeugnis betraf, wird aufgegeben und durch den Titel „Sohn des Menschen“ ersetzt, welch letzteren Jesus zugleich mit dem Titel „Sohn Gottes“ annimmt, und der eine Herrlichkeit besaß, die Ihm nach Seinen eigenen Rechten gehörte. Er sollte in der Herrlichkeit Seines Vaters als „Sohn Gottes“ und in Seinem Reiche als „Sohn des Menschen“ kommen.

Es ist interessant, uns hier an die Unterweisung zu erinnern, die uns im Anfang des Buches der Psalmen gegeben wird. Nachdem uns in Psalm 1 der von der Versammlung der Bösen unterschiedene gerechte Mensch vorgestellt ist, finden wir im 2. Psalm den Aufstand der Könige der Erde und der Fürsten gegen Jehova und gegen Seinen Gesalbten, d. h. Seinen Christus. Hierauf wird der Beschluss Jehovas mitgeteilt: „Der im Himmel thront, lacht, Adonai (der Herr) spottet ihrer“, und: „Habe doch ich meinen König gesalbt auf Zion.“ Dies ist nun der Beschluss Jehovas: „Jehova hat zu mir gesprochen: ‘Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt’“ [5]. Die Könige der Erde und die Richter werden aufgefordert, den Sohn zu küssen. In den folgenden Psalmen aber verhüllt sich diese ganze Herrlichkeit, und die Drangsale des Überrestes, an denen Christus teilhat, werden vorgestellt. Dann wird Er in Psalm 8 als Sohn des Menschen begrüßt, als der Erbe aller dem Menschen durch die unumschränkten Ratschlüsse Gottes übertragenen Rechte; der Name „Jehova“ wird herrlich auf der ganzen Erde. Mit Ausnahme der Stelle: „Der im Himmel thront, lacht, der Herr spottet ihrer“ (Ps 2,4), gehen diese Psalmen nicht über den irdischen Teil dieser Wahrheiten hinaus. Hier in Mt 16 hingegen wird uns der Sohn Gottes in Verbindung hiermit und Sein Kommen mit Seinen Engeln (um nicht von der Versammlung zu reden) vor Augen gestellt; das will sagen: wir sehen, dass der Sohn des Menschen kommen wird in der Herrlichkeit des Himmels. Es handelt sich bei der hier mitgeteilten Wahrheit nicht darum, dass Er dort wohnt, sondern dass Er bekleidet ist mit der höchsten Herrlichkeit des Himmels, wenn Er kommt, um Sein Reich auf Erden aufzurichten. Er kommt „in Seinem Reiche“. Das Reich wird errichtet auf der Erde, aber Er kommt mit der Herrlichkeit des Himmels, um es in Besitz zu nehmen; und das ist es, was uns, gemäß der Zusage in Vers 28, das folgende Kapitel zeigen wird.

Auf die Zusage, den Tod nicht zu schmecken, ohne zuvor das Reich des Sohnes des Menschen gesehen zu haben, folgt unmittelbar in allen davon redenden Evangelien die Verklärung (vgl. Mk 9,1 u. f.; Lk 9,27 u. f.). Und nicht nur das, sondern Petrus erklärt auch in seinem zweiten Briefe (2. Pet 1,16), wenn er von diesem Vorgang redet, dass derselbe eine Offenbarung der Macht und der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus gewesen sei. Er sagt, dass ihnen, den Aposteln, das prophetische Wort durch das Anschauen Seiner Majestät befestigt worden sei, so dass sie in der Verkündigung der „Macht und Ankunft des Herrn“ von etwas redeten, was sie kannten, da sie Seine Majestät gesehen hatten. Und genau in demselben Sinne spricht hier der Herr darüber, wie wir gesehen haben. Es war ein Muster der Herrlichkeit, in der Er später kommen wird. Dieses Muster wurde gegeben, um den Glauben der Jünger zu befestigen im Hinblick auf Seinen soeben angekündigten Tod.

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Fußnoten:

[1] Bei der Betrachtung der Psalmen wird es uns klar geworden sein, dass dies in Verbindung steht mit der Herstellung des jüdischen Überrestes in Segnung in den letzten Tagen.

[2] Es ist wichtig, die Kirche, die Christus Selbst baut und die noch nicht vollendet ist, von dem zu unterscheiden, was als ein geoffenbartes Ganzes in der Welt durch den Menschen in Verantwortlichkeit gebaut wird. Eph 2, 20. 21 und 1. Pet 2, 4. 5 zeigen uns dieses göttliche Bauwerk, wie es wächst und aufgebaut wird. In keiner dieser Stellen wird ein Tun des Menschen erwähnt; es ist ein göttliches Bauwerk. In 1. Kor 3 ist Paulus ein weiser Baumeister; andere mögen mit Holz, Heu und Stroh bauen. Die durch diese letzteren angerichtete Verwirrung hat dem Papsttum und anderen Verderbnissen, die sich in dem, was man Kirche nennt, vorfinden, zur Grundlage gedient. Die Kirche Christi, die wahre Kirche, ist ein göttliches Werk, welches Christus vollendet und welches bleibt.

[3] Beachten wir hier, wie ich schon anderswo gesagt habe, dass es keine Schlüssel der Kirche oder für die Kirche oder Versammlung gibt. Petrus hatte die Schlüssel der Verwaltung im Reiche; aber die Idee von Schlüsseln in Verbindung mit der Kirche oder von einer Schlüsselgewalt in der Kirche ist eitel Täuschung. Solche Schlüssel gibt es überhaupt nicht. Die Kirche wird gebaut, aber mit Schlüsseln baut man nicht, und es ist Christus, nicht Petrus, der sie baut. Ferner waren die in solcher Weise bestätigten Handlungen Verwaltungsmaßregeln hienieden; wohl gab der Himmel ihnen seine Bestätigung, aber sie bezogen sich nicht auf den Himmel, sondern auf die irdische Verwaltung des Reiches. Ferner muss beachtet werden, dass das hier Übertragene individuell und persönlich ist; Simon, dem Sohne Jonas, wird ein Name und eine Autorität verliehen. - Einige weitere Bemerkungen mögen uns behilflich sein, die Tragweite dieser Kapitel völliger zu verstehen. In dem Gleichnis vom Sämann (Mt 13) wird nicht die Person des Herrn in den Vordergrund gestellt, sondern die Tatsache, dass es sich um Säen, nicht um Ernten handelt. In dem ersten Gleichnis vom Reiche ist Er der Sohn des Menschen, und das Feld ist die Welt. Er befindet Sich ganz außerhalb des Judentums. In dem 14. Kapitel haben wir den Zustand der Dinge von der Verwerfung Johannes’ bis zu der Zeit, wo der Herr bei Seiner Rückkehr da anerkannt werden wird, wo Er einst verworfen wurde. In Mt 15 handelt es sich um sittliche Streitfragen zwischen dem Herrn und den Schriftgelehrten und Pharisäern: zugleich sehen wir, dass Gott in Gnade über allem Bösen steht. Doch ich will nicht länger hierbei verweilen. In Kap. 16 wird uns die Person des Sohnes Gottes, des lebendigen Gottes, vorgestellt und danach die Versammlung und Christus als Baumeister derselben; in Mt 17 das Reich, das in Verbindung mit dem Sohne des Menschen in Herrlichkeit kommt. Die Schlüssel (obwohl der Himmel ihren Gebrauch von Seiten Simons bestätigt) sind, wie wir gesehen haben, die Schlüssel des Reiches der Himmel (nicht der Kirche), und dieses Reich sollte, wie das Gleichnis vom Unkraut zeigt, unheilbar verderbt und zugrunde gerichtet werden. Ich wiederhole noch einmal, dass es Christus ist, der die Versammlung baut, nicht Petrus (vgl. 1. Pet 2, 4. 5).

[4] In dem 1. Briefe des Petrus finden wir beständig dieselben Gedanken (die Worte: „lebendige Hoffnung, lebendige Steine“) angewandt auf Christum und nachher auf die Christen. Und wiederum lesen wir in Übereinstimmung mit dem vorliegenden Gegenstand, der Errettung durch das Leben in Christo, dem Sohne des lebendigen Gottes: „indem ihr das Ende eures Glaubens, die Errettung der Seelen, davontraget“ (1. Pet 1, 9). Es ist gut, die Verse alle zu lesen, mit denen der Apostel seine Unterweisungen einleitet.

[5] Christus wird hier betrachtet als der Sohn, der in der Zeit auf Erden geboren worden ist, nicht aber als der Sohn, der von Ewigkeit her in dem Schoße des Vaters ist. Petrus war, wie wir gesehen haben, in seinem Bekenntnis weitergegangen; denn ohne die vollständige Offenbarung dieser letzten Wahrheit empfangen zu haben, sieht er Christum als den Sohn nach der Macht des göttlichen Lebens in Seiner Person, auf welche demgemäß die Versammlung gebaut werden konnte. Indes müssen wir uns hier auf das beschränken, was sich auf das Reich bezieht.


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