Catholic liturgical translation - John - chapter 13

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

Catholic liturgical translation

Český katolický překlad - Nový Zákon čili tzv. "liturgický překlad" (vzniklý pod vedením V. Bognera) vyšel v roce 1988. Překlad vychází z překladu NZ od Ondřeje Petrů.

 

Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

Catholic liturgical translation


1Bylo před velikonočními svátky. Ježíš věděl, že přišla jeho hodina, kdy měl přejít z tohoto světa k Otci. A protože miloval svoje, kteří byli ve světě, projevil jim lásku až do krajnosti. 2Bylo to při večeři. Ďábel už vnukl Jidáši Iškariotskému, synu Šimonovu, myšlenku, aby ho zradil. 3Ježíš věděl, že mu dal Otec všechno do rukou a že vyšel od Boha a vrací se k Bohu. 4Proto vstal od večeře, odložil svrchní šaty a uvázal si kolem pasu lněnou zástěru. 5Potom nalil vodu do umyvadla a začal učedníkům umývat nohy a utírat jim je zástěrou, kterou měl uvázanou kolem pasu. 6Tak přišel k Šimonu Petrovi. Ten mu řekl: »Pane, ty mi chceš mýt nohy?« 7Ježíš mu odpověděl: »Co já dělám, tomu ty nyní ještě nemůžeš rozumět; pochopíš to však později.« 8Petr mu řekl: »Nohy mi umývat nebudeš! Nikdy!« Ježíš mu odpověděl: »Jestliže tě neumyji, nebudeš mít se mnou podíl.« 9Šimon Petr mu řekl: »Pane, tak mi umyj nejen nohy, ale i ruce a hlavu!« 10Ježíš mu odpověděl: »Kdo se vykoupal, potřebuje si umýt jen nohy, a je čistý celý. I vy jste čistí, ale ne všichni.« 11Věděl totiž, kdo ho zradí; proto řekl: »Ne všichni jste čistí.« 12Když jim tedy umyl nohy, zase si vzal na sebe své šaty, zaujal místo u stolu a řekl jim: »Chápete, co jsem vám udělal? 13Vy mě nazýváte Mistrem a Pánem, a to právem: to skutečně jsem. 14Jestliže jsem vám tedy umyl nohy, já, Pán a Mistr, máte také vy jeden druhému umývat nohy. 15Dal jsem vám příklad: Jak jsem já udělal vám, tak máte dělat i vy. 16Amen, amen, pravím vám: Služebník není víc než jeho pán, posel není víc než ten, kdo ho poslal. 17Když to víte, blaze vám, jestliže podle toho jednáte. 18Neříkám to o vás o všech. Já vím, které jsem si vyvolil. Ale ať se naplní výrok Písma: 'Ten, kdo jí můj chléb, zvedl proti mně patu.' 19Už teď vám to říkám, dříve než se to stane, abyste uvěřili, až se to stane, že já to jsem. 20Amen, amen, pravím vám: Kdo přijímá toho, koho já posílám, přijímá mne; kdo však přijímá mne, přijímá toho, který mě poslal.« 21Po těch slovech se Ježíš v duchu zachvěl a s důrazem prohlásil: »Amen, amen, pravím vám: Jeden z vás mě zradí.« 22Učedníci pohlíželi jeden na druhého v rozpacích, o kom to říká. 23Jeden z jeho učedníků ležel na Ježíšových prsou, ten, kterého Ježíš miloval. 24Šimon Petr na něj kývl a vybídl ho: »Zeptej se, kdo to je, o kom to říká.« 25On se naklonil k Ježíšovým prsům a zeptal se ho: »Pane, kdo je to?« 26Ježíš odpověděl: »Ten je to, komu podám omočené sousto.« A vzal sousto, omočil ho a podal Jidášovi, synu Šimona Iškariotského. 27Po tom soustu vstoupil do něho satan. Ježíš mu pak řekl: »Co chceš udělat, udělej rychle.« 28Z ostatních, kteří byli u stolu, nikdo nerozuměl, proč mu to řekl. 29Poněvadž Jidáš spravoval pokladnu, mysleli někteří, že mu Ježíš nařídil: »Nakup, čeho potřebujeme na svátky« nebo aby dal něco chudým. 30On pak vzal sousto a hned odešel. Byla noc. 31Když Jidáš odešel, Ježíš řekl: »Nyní je oslaven Syn člověka a Bůh je oslaven v něm. 32Je-li Bůh v něm oslaven, oslaví Bůh i jeho v sobě; ano, hned ho oslaví. 33Dítky, jen krátký čas jsem s vámi. Budete mě hledat, ale jak jsem řekl židům, říkám teď i vám: Kam jdu já, tam vy přijít nemůžete.  34Nové přikázání vám dávám: Milujte se navzájem: jak jsem já miloval vás, tak se navzájem milujte vy. 35Podle toho všichni poznají, že jste moji učedníci, budete-li mít lásku k sobě navzájem.« 36Šimon Petr se ho zeptal: »Pane, kam jdeš?« Ježíš odpověděl: »Kam já jdu, tam za mnou teď nemůžeš jít; půjdeš však za mnou později.« 37Petr mu řekl: »Pane, proč nemohu jít za tebou už teď? Svůj život za tebe položím!« 38Ježíš mu odpověděl: »Svůj život za mne položíš? Amen, amen, pravím tobě: Dříve než kohout zakokrhá, třikrát mě zapřeš.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 13

Der Herr hat jetzt also Seinen Platz eingenommen als Der, der zum Vater geht. Er nimmt diesen Platz den Ratschlüssen Gottes gemäß ein, und nicht in Verbindung mit der Verantwortlichkeit einer Weit, die Ihn bereits verworfen hatte; und Er liebt die Seinigen bis ans Ende. Zwei Dinge stehen jetzt vor Seiner Seele: einerseits die Sünde, die für Sein Herz die schmerzlichste Form annahm, und andererseits das Bewusstsein, woher Er kam und wohin Er ging (d. h. Sein persönlicher und himmlischer Charakter in Beziehung zu Gott) und die Herrlichkeit, die Ihm gegeben war. Er war von Gott gekommen und ging zu Gott hin; und der Vater hatte alles in Seine Hände gegeben.

Aber weder Sein Eingehen in die Herrlichkeit, noch die Herzlosigkeit des Menschen in seiner Sünde entfernt das Herz Jesu von Seinen Jüngern, noch selbst von ihren Bedürfnissen. Nur ist Seine Liebe beschäftigt, sie, die Jünger, in Einklang mit der neuen Stellung zu bringen, die Er für sie schuf, indem Er also in dieselbe eintrat. Er konnte nicht länger bei ihnen bleiben auf der Erde, aber Er liebte sie mit einer Liebe, die nichts aufzuhalten vermochte. Sie ging voran, um ihre Resultate zu vollenden; und Er musste die Jünger passend machen, um bei Ihm zu sein. Gesegneter Wechsel! Anstatt bei ihnen hienieden zu sein, sollten sie droben bei Ihm sein. Sie sollten mit Ihm teilhaben, der von Gott ausgegangen war und zu Gott hinging und in Dessen Hände der Vater alles gegeben hatte. Er ist immer noch ihr Diener in Liebe, und dies sogar mehr als je. Er war es ohne Zweifel in Seiner vollkommenen Gnade gewesen, während Er unter ihnen weilte, Er und Seine Jünger waren so mit in einem gewissen Sinne Gefährten gewesen. Sie aßen hier alle an demselben Tische zu Abend. Aber Er verlässt diese Stellung, wie Er Seine persönliche Verbindung mit Seinen Jüngern aufgab, indem Er gen Himmel fuhr und zu Gott ging. Aber wenn Er dies auch tut, so umgürtet Er Sich dennoch zu ihrem Dienst und nimmt Wasser, um ihre Füße zu waschen. Obwohl Er im Himmel ist, dient Er uns noch [1]. Die Wirkung dieses Dienstes ist, dass der Heilige Geist in praktischer Weise durch das Wort alle Verunreinigungen beseitigt die wir uns bei dem Wandel durch diese Welt der Sünde zuziehen. Auf unserem Wege kommen wir in Berührung mit dieser Welt, die Christum verworfen hat. Er reinigt uns von ihrer Befleckung durch den Heiligen Geist und das Wort. Er reinigt uns im Blick auf die Beziehungen zu Gott, Seinem Vater, in die Er uns gebracht hat, indem Er Selbst in dieselben eingetreten ist.

Wir bedürfen einer Reinheit, die der Gegenwart Gottes entspricht. Jedoch handelt es sich hier nur um die Füße. Die Priester, die Gott in der Stiftshütte dienten, wurden bei ihrer Einweihung ganz gewaschen. Diese Waschung wurde nicht wiederholt. Gerade so verhält es sich mit uns. Sind wir einmal durch das Wort wiedergeboren, so geschieht dies nie wieder. Die Priester wuschen ihre Hände und Füße, so oft sie Gott nahten, um ihren Dienst zu verrichten; und das ist es, was auch wir stets bedürfen. Unser Jesus stellt die Gemeinschaft wieder her und reicht neue Kraft dar, um Gott zu dienen, wenn wir sie verloren haben. Er ist es, der dieses tut, und zwar im Blick auf die Gemeinschaft und den Dienst; denn vor Gott sind wir persönlich ganz rein. Der Dienst war der Dienst Christi, der Dienst Seiner Liebe. Er trocknete die Füße der Jünger mit dem leinenen Tuche, mit dem Er umgürtet war (ein Umstand, der bezeichnend ist für den Dienst). Das Mittel der Reinigung war Wasser ein Bild des durch den Heiligen Geist angewandten Wortes. Petrus erschrickt vor dem Gedanken, dass Christus Sich so erniedrigen sollte (V. 6-8); allein wir müssen uns diesem demütigenden Gefühl unterwerfen, dass unsere Sünde derart ist, dass nichts Geringeres als die Erniedrigung Christi uns irgendwie davon zu reinigen vermag. Nichts anderes wird uns in Wahrheit mit der vollkommenen und blendenden Reinheit Gottes, oder mit der Liebe und Aufopferung Jesu bekanntmachen; und nur wenn wir diese Dinge verwirklichen, haben wir ein Herz, das geheiligt ist für die Gegenwart Gottes. Hernach wünscht Petrus, dass ihm der Herr auch die Hände und das Haupt wasche; allein das ist schon geschehen (V. 10). Wenn wir Sein sind, so sind wir wiedergeboren und gereinigt durch das Wort, das Er bereits auf unsere Seelen angewandt hat; aber beim Wandel beschmutzen wir unsere Füße. Nach dem Beispiel dieses Dienstes Christi in Gnade sollen auch wir hinsichtlich unserer Brüder handeln.

Judas war nicht rein; er war nicht wiedergeboren. Weil er aber vom Herrn ausgesandt war, so hatten die, welche ihn aufnahmen, gleichwohl Christum aufgenommen; und dies ist auch hinsichtlich derer wahr, die Er durch Seinen Geist aussendet. Dieser Gedanke erinnert den Herrn an den Verrat des Judas. Seine Seele ist betrübt; und Er entlastet Sein Herz dadurch, dass Er Seinen Jüngern die Sache mitteilt. Was Sein Herz hier beschäftigt, ist nicht so sehr die Kenntnis der Person Seines Verräters, als vielmehr die Tatsache, dass einer von ihnen es ist, einer von denen, die, Seine Gefährten gewesen waren. Deshalb blicken auch die Jünger, als Jesus dieses sagte, einander fragend an. Einer von ihnen nun ist ganz nahe bei Ihm, der Jünger, den Jesus liebte; denn wir finden in diesem Teil des Evangeliums stets ein Zeugnis der Gnade im Gegensatz zu den verschiedenen Formen der Arglist und Bosheit im Menschen. Diese Liebe Jesu hatte das Herz des Johannes gebildet, hatte ihm Zutrauen und Beständigkeit in Seiner innigen Zuneigung zum Herrn verliehen; und er war infolgedessen, ohne irgendeinen anderen Beweggrund, nahe genug bei Jesu, um Mitteilungen von Ihm empfangen zu können. Nicht um solche zu erlangen, hatte er sich in die Nähe Jesu gesetzt; nein, er war dort, weil er den Herrn liebte, dessen eigene Liebe ihn so an Ihn gefesselt hatte. Aber weil er daselbst war, konnte er diese Mitteilungen empfangen. Auf dieselbe Weise können auch wir heute noch von Ihm lernen.

Petrus liebte den Herrn; aber es war zu viel von Petrus bei ihm vorhanden, nicht hinsichtlich des Dienstes, wenn Gott ihn dazu berief (und Er tat dies in Gnade), sondern hinsichtlich der Vertraulichkeit. Wer unter den Zwölfen hat ein Zeugnis abgelegt wie Petrus, in dem Gott so mächtig wirkte unter der Beschneidung? Allein wir finden in seinen Briefen nicht das, was in denjenigen des Johannes [2] gefunden wird. Übrigens hat ein jeder seinen eigenen Platz, der ihm von der Oberhoheit Gottes angewiesen ist. Petrus liebte Christum, und durch diese gemeinsame Liebe mit Johannes verbunden, sehen wir die beiden Männer beständig beisammen; auch wünschte Petrus sehr, wie uns am Ende des Evangeliums berichtet wird, das Schicksal des Johannes zu kennen. Hier bedient er sich seiner, um den Herrn zu fragen, wer von ihnen es sei, der Ihn verraten würde. Beachten wir hier, dass das Nahesein bei Jesu um Seiner Selbst willen auch der Weg ist, um Seine Gesinnung zu kennen, wenn sorgenvolle Gedanken sich erheben. Jesus bezeichnet den Judas durch den Bissen, der jeden anderen zurückgehalten haben würde, der aber für ihn nur das Siegel seines Verderbens war. So ist es, je nach Verhältnis, mit jeder Gunstbezeugung Gottes, die einem Herzen zuteil wird, das dieselbe verwirft.

Nach dem Bissen fährt Satan in Judas. Er war schon böse durch die Habsucht und weil es seine Gewohnheit war, den täglichen Versuchungen Gehör zu geben; und obwohl er bei Jesu weilte, hatte er sein Herz gegen die Wirkung der Gnade verhärtet, die stets vor seinen Augen und an seiner Seite gewesen und die in gewissem Sinne gegen ihn ausgeübt worden war. Und jetzt schenkte er der Einflüsterung des Feindes Gehör und machte sich selbst zum Werkzeug der Hohenpriester, um den Herrn zu verraten. Er wusste, was sie wünschten, und er geht zu ihnen und bietet ihnen seine Hilfe an. Wenn durch seinen langen, vertraulichen Umgang mit der Gnade und der Person Jesu (während er sich der Sünde ergab) diese Gnade und der Gedanke an die Person Christi ganz und gar ihren Einfluss verloren hatten, so befand er sich in einem Zustande, in dem er nichts von dem Verrat seines Herrn fühlte. Die Kenntnis, die er von der Macht des Herrn hatte, trug dazu bei, dass er sich dem Bösen hingab, und verstärkte die Versuchung Satans. Denn augenscheinlich war er überzeugt, dass es Jesu stets gelingen werde, Sich von Seinen Feinden zu befreien; und insofern es sich um Macht handelte, dachte Judas mit Recht so; der Herr hätte das stets tun können. Aber was kannte er von den Gedanken Gottes? In sittlicher Hinsicht herrschte völlige Finsternis in seiner Seele. Und jetzt, nach jenem letzten Zeugnis, das sowohl ein Zeichen der Gnade, als auch ein Zeugnis von dem wahren Zustande seines gefühllosen Herzens war (wie der hierdurch in Erfüllung gehende Psalm es ausdrückt), fährt Satan in ihn, nimmt völlig Besitz von ihm, um ihn gegen alles zu verhärten, was ihn, selbst als Mensch, das Entsetzliche seiner Tat hätte fühlen lassen oder ihm die zur Vollbringung derselben nötige Kraft hatte rauben können, so dass, indem er sie ausführte, weder sein Gewissen noch sein Herz aufgeweckt wurde. Schrecklicher Zustand! Satan hält ihn in seinem Besitz, bis er gezwungen ist, ihn dem Gericht zu überlassen, vor dem er ihn nicht schützen kann, und das zu der von Gott bestimmten Zeit auch das seinige werden wird ein Gericht, das sich dem Gewissen des Judas offenbarte, als das Böse geschehen und es für immer zu spät war. Das Gefühl davon äußerte sich in einer Verzweiflung, die durch seine Verbindung mit Satan nur noch vergrößert, aber dennoch gezwungen wurde, von Jesu zu zeugen vor denen, die seine Sünde benutzt hatten und nun mit seinem Jammer ihren Spott trieben; denn die Verzweiflung redet die Wahrheit. Der Schleier ist zerrissen; die Selbsttäuschung hat ein Ende; das Gewissen ist bloßgelegt vor Gott, und zwar vor Ihm als Richter. Dort betrügt Satan nicht mehr; und nicht die Gnade, sondern die Vollkommenheit Christi wird erkannt. Wie später der Räuber am Kreuze, so zeugt hier Judas von der Unschuld Jesu. Auf diese Weise haben der Tod und das Verderben das Gerücht von Seiner Weisheit gehört; Gott allein kennt sie (Hiob 28, 22+23).

Jesus kannte den Zustand des Judas. Es handelte sich nur um die Ausführung dessen, was Jesus zu tun im Begriff stand, und zwar durch den, für welchen es keine Hoffnung mehr gab. „Was du tust“, sagt Jesus, „tue schnell!“ (V. 27). Aber welche Worte, wenn wir sie von den Lippen Dessen vernehmen, der die Liebe Selbst war! Jedoch sind die Augen Jesu jetzt auf Seinen eigenen Tod gerichtet. Er war allein; niemand, nicht einmal Seine Jünger hatten teil mit Ihm an dem Werke, das Er vollbringen wollte. Wohin Er jetzt ging, dorthin konnten sie Ihm ebenso wenig folgen wie die Juden. Welch eine ernste und doch so glorreiche Stunde! Er, ein Mensch, war auf dem Wege, Gott zu begegnen in dem, was den Menschen von Gott trennte - Ihm zu begegnen im Gericht. Diesem gibt Er tatsächlich Ausdruck, sobald Judas hinausgegangen ist. Die Tür, die sich hinter Judas schloss, trennte Christum von dieser Welt. „Jetzt“, sagt Er, „ist der Sohn des Menschen verherrlicht“ (V. 31). Er hatte dies schon gesagt, als die Griechen zu Ihm kamen. Allein damals handelte es sich um die zukünftige Herrlichkeit, um Seine Herrlichkeit als das Haupt aller Menschen und selbst aller Dinge. Dies konnte jedoch noch nicht stattfinden; deshalb sagte Er: „Vater, verherrliche deinen Namen.“ Jesus musste sterben; und gerade das war es, was den Namen Gottes in einer Welt verherrlichte, wo die Sünde war. Es war die Herrlichkeit des Sohnes des Menschen, dieses Werk da zu vollbringen, wo die ganze Macht des Feindes, die Wirkung der Sünde und das Gericht Gottes über sie sich entfalteten, wo die Frage moralisch entschieden wurde, wo Satan (in seiner Macht über den sündigen Menschen, den Menschen unter der Sünde) und Gott sich begegneten - nicht zur Züchtigung wie bei Hiob, sondern zur Gerechtigkeit. Dort wurde geoffenbart, was Gott gegen die Sünde war. Dort traten alle Seine Eigenschaften in Tätigkeit und wurden verherrlicht. Dort wurden tatsächlich durch das, was geschah, alle die Vollkommenheiten Gottes verherrlicht, indem sie durch Jesum oder vermittelst dessen, was Er getan und gelitten hat, geoffenbart wurden. Dadurch dass diese Vollkommenheiten entweder unmittelbar in Ihm entfaltet wurden, oder dass Er Gelegenheit zu ihrer Ausübung darbot, indem Er einen Platz einnahm, der Ihn den Eigenschaften Gottes gemäß auf die Probe stellte (so dass die göttliche Vollkommenheit im Menschen, in Jesu entfaltet wurde, sogar da, wo Er den Platz des Menschen einnahm, und zwar hinsichtlich der Sünde und, Gott sei Dank! auch hinsichtlich des Sünders), ist Gott in Ihm verherrlicht worden. Doch es ist nötig zum besseren Verständnis noch einige Worte hinzuzufügen; denn nach den Gedanken Gottes ist das Kreuz der Mittelpunkt des Weltalls, die Grundlage unseres Heils und unserer Herrlichkeit und die glänzendste Offenbarung der Herrlichkeit Gottes Selbst.

Der Herr hatte gesagt, als die Griechen Ihn zu sehen wünschten, dass die Stunde gekommen sei, in welcher der Sohn des Menschen verherrlicht werden solle. Er redete in jenem Augenblick von Seiner Herrlichkeit als Sohn des Menschen, von der Herrlichkeit, die Er unter diesem Titel empfangen sollte. Er fühlte, dass Er notwendigerweise Selbst durch den Tod gehen musste, wenn Er Menschen in diese Herrlichkeit einführen wollte. Jedoch erfüllte Ihn nur eine einzige Sache, die Seine Gedanken von der Herrlichkeit und den Leiden abzog, nämlich der Wunsch Seines Herzens, dass Sein Vater verherrlicht werden möge. Alles war jetzt bis zu dem Punkte gediehen, wo dies in Erfüllung gehen sollte; und der Augenblick war gekommen, wo Judas (die Grenzen von Gottes gerechter und vollkommener Geduld überschreitend) hinausgegangen war und seiner Gottlosigkeit die Zügel schießen ließ, um jenes Verbrechen zu begehen, das die wunderbare Erfüllung der Ratschlüsse Gottes herbeiführen sollte.

In Jesu auf dem Kreuze nun ist der Sohn des Menschen auf eine viel bewunderungswürdigere Weise verherrlicht worden, als dies selbst durch die tatsächliche Herrlichkeit, die Ihm unter jenem Titel angehört, geschehen wird. Wir wissen, dass Er mit dieser Herrlichkeit bekleidet werden wird; aber auf dem Kreuz hat der Sohn des Menschen alles das ertragen, was zur völligen Entfaltung der ganzen Herrlichkeit Gottes erforderlich war. Das ganze Gewicht dieser Herrlichkeit lastete auf Ihm, um Ihn auf die Probe zu stellen, ob Er diese Herrlichkeit aufrecht erhalten, bestätigen und erheben könne, und zwar indem Er diese da in den Vordergrund stellte, wo, ohne dieses, die Sünde dieselbe verbarg und sie sozusagen in gottloser Weise Lügen strafte. War der Sohn des Menschen fähig, einen solchen Platz einzunehmen, Sich einer solchen Aufgabe zu unterziehen, sie zu erfüllen und Seinen Platz ohne irgendeinen Fehler bis ans Ende zu behaupten? Ja, Jesus hat es getan! Die Majestät Gottes musste gewahrt werden gegenüber der frechen Empörung Seiner Geschöpfe. Seine Wahrheit, die Jesum mit dem Tode bedrohte, musste aufrechterhalten, Seine Gerechtigkeit gegen die Sünde aufgerichtet (wer vermochte ihr zu widerstehen?) und zugleich Seine Liebe völlig erwiesen werden. Satan besaß hier alle die traurigen Rechte, die er durch unsere Sünde erlangt hatte; Christus aber - vollkommen als Mensch, allein, abgesondert von allen Menschen, im Gehorsam, und indem Er als Mensch nur einen Gegenstand, die Verherrlichung Gottes kannte und also göttlich vollkommen war, Er, der Sich Selbst zu diesem Zwecke opferte - verherrlichte Gott völlig. Gott wurde in Ihm verherrlicht. Seine Gerechtigkeit, Seine Majestät, Seine Wahrheit, Seine Liebe - alle diese Dinge, so wie sie in Ihm sind, wurden auf dem Kreuze erwiesen und nur dort geoffenbart, und zwar im Blick auf die Sünde. Und jetzt kann Gott frei handeln gemäß dem, was Er ist, ohne dass dadurch eine einzige Eigenschaft verborgen oder verdunkelt werde oder mit einer anderen in Widerspruch käme. Die Wahrheit verurteilte den Menschen zum Tode; die Gerechtigkeit verurteilte den Sünder für immer und ewig; die Majestät forderte die Vollziehung dieses Urteils. Wo blieb nun Raum für die Liebe? Und wenn die Liebe über alles die Oberhand hätte haben sollen, wo blieb die Majestät, wo die Gerechtigkeit Gottes? Überdies war dies ganz unmöglich; denn es wäre nicht wirklich Liebe, sondern vielmehr Gleichgültigkeit gegen das Böse gewesen. Mittels des Kreuzes aber ist Gott gerecht, und Er rechtfertigt in Gnade; Er ist die Liebe, und in dieser Liebe macht Er den Menschen Seiner Gerechtigkeit teilhaftig. Die Gerechtigkeit Gottes tritt für den Gläubigen an die Stelle der Sünde des Menschen; und die Gerechtigkeit wie die Sünde des Menschen schwinden vor dem hellen Licht der Gnade dahin und trüben keineswegs die unumschränkte Herrlichkeit einer solchen Gnade gegen den Menschen, der wirklich von Gott entfremdet war.

Und wer hat alles dieses vollbracht? Wer hat die ganze Herrlichkeit Gottes (hinsichtlich ihrer Offenbarung und ihrer Aufrechterhaltung, da wo sie, was den Zustand der Dinge betrifft, durch die Sünde bloßgestellt war) auf gerichtet? Es war der Sohn des Menschen. Deswegen verherrlicht Ihn Gott mit Seiner eigenen Herrlichkeit; denn diese Herrlichkeit war es, die Jesus wieder aufgerichtet und zu Ehren gebracht hat, als sie durch die Sünde verwischt war; denn an und für sich kann sie nicht verwischt werden. Und nicht nur wurde sie aufgerichtet, sondern auch in einer Weise verwirklicht, wie dies nie auf einem anderen Wege hätte geschehen können. Nie gab es eine Liebe, die der Gabe des Sohnes Gottes für die Sünde gleich käme; nie eine Gerechtigkeit (der die Sünde so unerträglich ist) gleich derjenigen, die selbst des einzigen Sohnes nicht schonte, als Er die Sünde auf Sich nahm; nie eine Majestät gleich derjenigen, die den Sohn Gottes Selbst verantwortlich machte, allen ihren Anforderungen zu entsprechen (vgl. Heb 2); nie eine Wahrheit gleich derjenigen, die vor der Notwendigkeit des Todes Jesu nicht zurückwich. Wir kennen Gott jetzt. Da Gott in dem Sohne des Menschen verherrlicht ist, so verherrlicht Ihn Gott in Sich Selbst. Aber Er wartet demzufolge hier nicht auf den Tag Seiner Herrlichkeit bei den Menschen nach dem Gedankengang des 12. Kapitels. Gott beruft Ihn vielmehr zu Seiner Rechten und führt Ihn alsbald und allein dort ein. Wer anders als Er (ausgenommen im Geiste) könnte dort sein? Hier steht Seine Herrlichkeit mit dem in Verbindung, was Er allein zu tun vermochte, mit dem, was Er allein tun musste und wovon Er allein die Frucht bei Gott haben muss; denn Er war Gott.

Andere Herrlichkeiten werden zu ihrer Zeit ans Licht treten. Er wird dieselben mit uns teilen, obwohl Er in allein den Vorrang hat. Hier aber ist Er und muss Er stets allein bleiben, d. h. in dem, was Ihm persönlich angehört. Wer teilte das Kreuz mit Ihm, insofern Er dort für die Sünde litt und die Gerechtigkeit erfüllte? Wir teilen es freilich mit Ihm, insofern wir, um der Gerechtigkeit willen und aus Liebe zu Ihm und den Seinigen, selbst bis zum Tode leiden können; und in dieser Weise werden wir auch Seine Herrlichkeit teilen. Es ist aber augenscheinlich, dass wir Gott hinsichtlich der Sünde nicht verherrlichen konnten. Er, der keine Sünde kannte, konnte allein zur Sünde gemacht werden; der Sohn Gottes allein konnte diese Last tragen.

Nachdem das Herz des Herrn dadurch Erleichterung gefunden hat, dass Er diese herrlichen Gedanken, diese wunderbaren Ratschlüsse mitteilt, wendet Er Sich in obigem Sinne liebevoll an Seine Jünger und sagt ihnen, dass ihre Verbindung mit Ihm hienieden bald beendigt sein werde, dass Er dahin gehe, wohin sie Ihm ebenso wenig folgen konnten wie die ungläubigen Juden (V. 33 u. f.). Die brüderliche Liebe sollte, in einem gewissen Sinne, an Seinen Platz treten. Wie Er sie geliebt hatte, so sollten sie sich untereinander lieben mit einer Liebe, die über den Offenbarungen des Fleisches in den Brüdern erhaben ist, mit einer brüderlichen Liebe, die in dieser Hinsicht Gnade übt. Wenn der Hauptpfeiler, an den sich viele lehnten, weggenommen sein würde, sollten sie einander unterstützen, wiewohl nicht aus eigener Kraft; und hieran sollten die Jünger Christi erkannt werden. Simon Petrus wünscht da einzudringen, wohin außer Jesu kein Mensch gelangen konnte - in die Gegenwart Gottes durch den Pfad des Todes. Das ist fleischliches Vertrauen. Der Herr sagt ihm in gnädiger Weise, dass dies jetzt nicht geschehen könne. Jesus musste zuvor das für den Menschen unergründliche Meer, den Tod, diesen Ufer weit überschreitenden Jordan, austrocknen; und dann, wenn der Tod nicht mehr das Gericht Gottes war, wenn er nicht mehr durch die Macht Satans beherrscht wurde (denn in diesen beiden Charakteren hat Christus die Macht des Todes für den Gläubigen völlig vernichtet), dann konnte auch Sein armer Jünger um der Gerechtigkeit und um Christi willen hindurchgehen. Petrus aber wollte dem Herrn in seiner eigenen Kraft folgen, indem er sich für fähig erklärte, gerade das tun zu können, was Jesus für ihn zu tun im Begriff stand. In Wirklichkeit aber weicht er, durch die erste Regung des Feindes erschreckt, vor der Stimme einer Magd zu rück und verleugnet den Herrn, den er liebte. In den Dingen Gottes führt uns fleischliches Vertrauen immer nur in eine Lage, wo es nicht bestehen kann. Aufrichtigkeit allein vermag nichts gegen den Feind; wir müssen die Kraft Gottes haben.

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Fußnoten:

[1] Der Herr nahm, indem Er Mensch wurde, die Gestalt eines Knechtes an (Phil 2). Diese Stellung gibt Er nie auf. Man hätte denken können, dass Er sie bei Seinem Hingang in die Herrlichkeit aufgeben würde; allein Er zeigt hier, dass es nicht so ist. Er sagt jetzt, wie wir in 2. Mo 21 lesen: „ich liebe meinen Herrn, mein Weib und meine Kinder, ich will nicht frei ausgehen“; und Er wird ein Knecht auf immer, obwohl Ihm mehr als zwölf Legionen Engel zur Verfügung standen. Hier ist Er ein Knecht, um den Seinigen die Füße zu waschen, wenn sie sie beim Durchschreiten dieser Welt verunreinigt haben. In Lukas 12 sehen wir, dass Er den Platz des Dienstes in der Herrlichkeit behält. Es ist ein lieblicher Gedanke, dass Er sogar dort die beste Segnung des Himmels zu unserer Glückseligkeit bedient.

[2] Andererseits starb Petrus für den Herrn, während Johannes zurückgelassen wurde, um für die Kirche Sorge zu tragen. Es scheint nicht, dass er ein Märtyrer geworden ist.


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