VW-Edition Bible (2010) - Genesis - chapter 1

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

VW-Edition Bible (2010)

... no information about this module ...

 

Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

VW-Edition Bible (2010)


1In the beginning God created the heavens and the earth. 2And the earth was without form, and void, with darkness on the face of the deep; and the Spirit of God was hovering over the face of the waters. 3Then God said, Let there be light! And there was light. 4And God saw the light, that it was good; and God divided between the light and darkness. 5God called the light, Day; and the darkness He called, Night. Thus, the evening and the morning: Day One.  6Then God said, Let there be a firmament in the midst of the waters, separating the waters from the waters. 7And God made the firmament, and separated the waters which were under the firmament from the waters which were above the firmament: thus. 8And God called the firmament, Heavens. Thus, the evening and the morning: Day Two. 9Then God said, Let the waters under the heavens be gathered together into one place, and let the dry land appear: thus. 10And God called the dry land, Earth; and the gathering together of the waters He called, Seas. And God saw that it was good. 11And God said, Let the earth sprout vegetation, plants yielding seed, and the fruit tree producing fruit according to its kind, whose seed is in itself, on the earth: thus. 12And the earth brought forth vegetation, plants yielding seed according to its kind, and the tree producing fruit, whose seed is in itself according to its kind. And God saw that it was good. 13Thus, the evening and the morning: Day Three. 14Then God said, Let there be luminaries in the firmament of the heavens, to distinguish the day from the night; and let them be for signs and seasons, and for days and years; 15and let them be for luminaries in the firmament of the heavens to give light upon the earth: thus. 16And God made two great luminaries: the greater luminary to rule the day, and the lesser luminary to rule the night, and also the stars. 17And God set them in the firmament of the heavens to shine upon the earth, 18and to rule over the day and over the night, and to separate the light from the darkness. And God saw that it was good. 19Thus, the evening and the morning: Day Four. 20Then God said, Let the waters swarm with swarming living creatures, and let flying creatures fly to and fro above the earth across the face of the firmament of the heavens. 21So God created great sea monsters and every living creature that moves, that swarmed in the waters according to their kind, and every winged flying creature according to its kind. And God saw that it was good. 22And God blessed them, saying, Be fruitful and multiply, and fill the waters in the seas, and let the flying creatures multiply on the earth. 23Thus, the evening and the morning: Day Five. 24Then God said, Let the earth bring forth the living creature according to its kind: beasts, creeping things and living things of the earth, each according to its kind: thus. 25And God made the living things of the earth according to its kind, beasts according to its kind, and everything that creeps on the earth according to its kind. And God saw that it was good. 26Then God said, Let Us make man in Our image, according to Our likeness; let them have dominion over the fish of the sea, over the flying creatures of the heavens, and over the beasts, over all the earth and over every creeping thing that moves on the earth. 27So God created man in His own image; in the image of God He created him; male and female He created them. 28And God blessed them, and God said to them, Be fruitful and multiply; fill the earth and subdue it; have dominion over the fish of the sea, over the flying creatures of the heavens, and over every living thing that moves on the earth. 29And God said, Behold, I have given you every plant that yields seed which is on the face of all the earth, and every tree whose fruit yields seed; to you it shall be for food. 30Also, to every living thing of the earth, to every flying creature of the heavens, and to everything that moves on the earth, living creatures, I have given the green plants for food: thus. 31And God saw everything that He had made, and indeed it was extremely good. Thus, the evening and the morning: Day Six.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 1

Die großen elementaren Grundsätze, der Beziehung Gottes zu den Menschen, werden in einem kennzeichnendem Charakter dargestellt

Das erste Buch Mose hat seinen eigenen Charakter, und als der Anfang des Heiligen Buches stellt es uns alle die großen elementarsten Grundsätze dar, die in der Geschichte der Beziehungen Gottes mit dem Menschen ihre Entwicklung finden, worüber in den folgenden Büchern berichtet wird. Der Keim eines jeden dieser Grundsätze wird hier gefunden werden, wenn wir das Gesetz ausschließen. Und doch gab es ein Gesetz, das Adam in seiner Unschuld gegeben wurde; und wir wissen, daß Hagar letztlich Sinai im Vorbilde darstellt. Es wurde späterhin kaum etwas erfüllt, was nicht in diesem Buche in der einen oder der anderen Gestalt seinen Ausdruck gefunden hätte. Obwohl die traurige Geschichte des Falles des Menschen darin enthalten ist, findet sich in diesem Buche eine Frische in den Beziehungen der Menschen mit Gott, welche später bei den Menschen kaum anzutreffen ist, die gewöhnt sind, sie zu missbrauchen und in einer von sich selbst erfüllten Gesellschaft zu leben. Sei es aber die Schöpfung, der Mensch und sein Fall, die Sünde, die Macht Satans, die Verheißungen, die Berufung Gottes, Sein Gericht über die Welt, die Erlösung, die Bündnisse, die Absonderung des Volkes Gottes, ihr Zustand als Fremdlinge auf Erden, die Auferstehung, die Einführung Israels im Lande Kanaan, die Segnung der Nationen, der Same der Verheißung, die Erhöhung eines verworfenen Herrn auf den Thron der Welt - alles dieses wird hier tatsächlich oder im Vorbilde gefunden - wo wir jetzt den Schlüssel haben, ist selbst die Kirche im Vorbilde zu finden.

Der Mensch als Haupt der Schöpfung: Gottes Werk und Gottes Ruhe

Lasst uns also den Inhalt dieses Buches der Reihe nach betrachten. Zuerst haben wir die Schöpfung, in die der Mensch als Mittelpunkt und Haupt auf Erden eingesetzt gefunden wird. Wir haben zuerst das Werk Gottes und dann die Ruhe Gottes: zum Schluss Seines Werkes Ruhe vom Wirken, ohne den Gedanken, daß irgend jemand an ihr teilnahm. Gott Selbst ruhte von Seinem Werk. Dann kommt der Mensch, um glückselig seinen Platz als Haupt desselben einzunehmen.

Gottes Offenbarung betreffs der Beziehung des Menschen zu Ihm

Hier verdienen aber einige kurze allgemeine Bemerkungen einen Platz. Diese Offenbarung Gottes ist nicht eine von Ihm verfasste Geschichte von allem, was Er getan hat, sondern davon, was dem Menschen zu seinem Nutzen gegeben wurde, die Wahrheit über das, was er dazu zu sagen hat. Ihr Zweck ist, dem Menschen alles das mitzuteilen, was seine Beziehung zu Gott betrifft. In Verbindung mit dem zweiten Adam wird er erkennen, wie er erkannt worden ist, und mittels des Werkes Christi hat er schon jene Salbung von dem Heiligen, durch den er alles weiß.

Historisch aber ist diese Offenbarung nur teilweise. Sie übermittelt das, was dem Gewissen und den geistlichen Zuneigungen des Menschen dient. Deshalb wird die erschaffene Welt so aufgenommen, wie sie vor den Augen des Menschen besteht, indem er mitten drin steht, und bei solch einer Schilderung gibt das erste Buch Mose das Werk Gottes als ihren Ursprung an. Das hier Gesagte trifft auf die ganze Bibel zu. Hier ist das daraus ersichtlich, daß über die Schöpfung nichts gesagt wird, außer dem, was den Menschen in die Lage versetzt, die Gott für ihn in der Schöpfung selbst gemacht hat, oder was ihm dieses Gebiet seines Daseins als das Werk Gottes darstellt. So werden himmlische Wesen gar nicht erwähnt. Es wird über ihre Erschaffung nichts gesagt. Wir finden sie, sobald sie zu dem Menschen in Beziehung stehen, obwohl späterhin selbstverständlich als Wahrheit völlig anerkannt wird, daß sie also erschaffen worden sind.

Gott als Schöpfer des materiellen Weltalls

Betreffs dieser Erde wird also auch über ihre Erschaffung nichts weiter gesagt, als das, was sich auf ihre gegenwärtige Gestalt bezieht. Die Tatsache wird festgestellt, daß Gott alle Dinge erschaffen hat, alles was der Mensch sieht, das ganze materielle Weltall. „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ Was sich zwischen jener Zeit und dem Augenblick ereignet haben mag, als die Erde wüst und leer war (denn sie wird erst dann erwähnt), wird in völliger Dunkelheit belassen. Damals war Finsternis über der Tiefe, von der Finsternis wird aber nur gesagt, daß sie auf der Fläche der Tiefe ruhte.

Aus Chaos und Finsternis wurde die Erde zubereitet und ausgestattet

Aus diesem Zustande des Chaos und der Finsternis, in dem die Erde damals lag, brachte Gott sie hervor, indem Er zuerst durch Sein Wort Licht auf ihr einführte, dann Meere und trockenes Land bildete und sie mit Pflanzen und Lebewesen ausstattete. Auf diese also zubereitete und ausgestattete Erde wurde der im Bilde Gottes gemachte Mensch als Herr von allem, was sich auf ihr befand, hingestellt. Ihre Frucht wurde ihm zur Speise gegeben, und Gott ruht von Seinem Werk, und Er zeichnet den Tag, an dem Er Sein Werk beendet sah, durch Seinen Segen aus. Der Mensch genoss eher die Frucht des Werkes Gottes, als daß er in Seine Ruhe einging, denn er hatte an dem Werke überhaupt nicht teilgenommen.

Licht und Ordnung aus Finsternis und Verwirrung

In den ersten vier Tagen bringt Gott Licht und Ordnung aus Finsternis und Verwirrung: Licht am ersten Tage; die Ausdehnung als ein Schauplatz der himmlischen Macht über die Erde, am zweiten Tage; dann schied Er einerseits das, was gestaltet und geordnet war, von der sich regenden, mächtigen, aber unförmigen Masse der Wasser andererseits, und am dritten Tage schmückte und ordnete er dann den bewohnten Schauplatz mit Schönheit und Fruchtbarkeit. Am vierten Tage wurden die Zeichen der beherrschenden Macht sichtbar an ihre Stellen gesetzt.

Die Schöpfung, als Beweis der Leben spendenden Kraft Gottes

Der Schauplatz der Entfaltung und Herrschaft des Menschen war gestaltet, der Mensch war aber noch nicht da. Bevor Er aber den Menschen bildete, schuf Gott in den Meeren und auf der Erde und in der Luft lebendige Kräfte, welche, voller Leben, sich fortpflanzen und sich mehren sollten - der Beweis der Leben spendenden Kraft Gottes, daß Er der Materie (dem Stofflichen) Lebenskraft verleihen konnte; auf diese Weise wurde nicht nur ein Schauplatz gestaltet, wo Seine Vorsätze im Menschen entfaltet werden sollten, sondern dieses Dasein sollte der Mensch so beherrschen, um seine Lebenskraft und seine Rechte dem Willen Gottes gemäß zu entfalten, und um seine Stellung als Statthalter über die Erde innezuhalten, gesondert und unterschiedlich von allem, der Mittelpunkt von allem, der Herrscher über allem, an allem als ihm gehörend interessiert; in seiner eigenen Sphäre der Glückseligkeit sollte er seiner Natur gemäß leben, was aber das andere anbetrifft, sollte er alles in Segnung und in Unterwürfigkeit ordnen. Mit einem Wort - der Mensch wird in die Mitte der bereiteten Schöpfung hineingestellt.

In unmittelbarer Verbindung zu Gott, hat der Mensch eine lebendige Seele

Das war aber nicht alles. Er sollte nicht, wie das Vieh, der Materie entspringen durch jene Macht, welche die nichtseienden Dinge ruft, als seien sie, und sie sind. Gott bildete den Menschen aus dem Staube, und als Er ihn gebildet hatte, hauchte Er von Sich in seine Nase den Odem des Lebens, und so wurde der Mensch in unmittelbarer Verbindung mit Gott Selbst eine lebendige Seele. An anderer Stelle stellte der Apostel fest: Wir sind auch Sein Geschlecht. Es ist nicht gesagt: „Die Erde bringe hervor“, sondern: „Lasset uns ... machen“. Und Er machte den Menschen in Seinem Gleichnis, fürwahr Er schuf ihn, um sich zu mehren wie die anderen Lebewesen, Er gab ihm aber die Herrschaft über sie und machte ihn zum Mittelpunkt und Haupt der Schöpfung Gottes auf Erden. Alles samenbringende Kraut wurde ihm gegeben, dem Getier aber alles grüne Kraut und ihr Gewächs. Tod und Gewalttat waren noch nicht [1].

Die Erschaffung des Menschen unterscheidet sich von allem anderen

In Kapitel 2 werden wir noch einen äußerst wichtigen Grundsatz in Bezug auf den Menschen sehen, wo die Frage seiner Beziehung zu Gott hervorgehoben wird. Hier unterscheidet sich seine Erschaffung von allem anderen; er wird einfach von jedem anderen Gedanken gesondert, als Gottes Werk und Geschöpf, dargestellt, das Haupt und der Mittelpunkt der Ruhe, der Herrscher über dieses alles. Wir können aber dies bemerken: während er Gott darstellt und Ihm ähnlich ist, wird hier über Gerechtigkeit und Heiligkeit nichts gesagt. Dieses kam durch die Erlösung und durch das Teilhaben an der göttlichen Natur zustande. Gewiss fehlte das Böse, und insofern besteht das Gleichnis Gottes, es war aber nur die Unwissenheit um das Böse, nicht das, was Gott betreffs des Bösen ist. Es geht hier viel mehr um den Platz, den der Mensch innehat, als um seine Natur, obwohl das Böse nicht da war, und die Quelle herablassender Zuneigungen als Mittelpunkt des Daseins müsste, wenn er nicht gefallen wäre, bei ihm gefunden werden. Diese letzteren sind mehr das Gleichnis, sein Platz ist eher das Bild. Er war die zentrale Autorität aller Dinge, und alle Dinge bezogen sich auf ihn als auf ihr Haupt. Alle Autorität und alle Zuneigungen standen in Beziehung zu ihm als ihrem Mittelpunkt und Haupt, und es waren keine Sünde, keine Trauer noch Böses noch ungehorsame Selbstsucht da. Eine nicht gefallene moralische Ordnung wäre seine Freude gewesen.

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Fußnoten:

[1] Nichts kann ausgeprägter sein als die Auszeichnung des Menschen - des Wesens, in dem die Vorsätze Gottes sich auch erfüllen sollten; Sein Wohlgefallen war bei den Menschensöhnen; Sein Wohlgefallen an (nicht bloß Sein guter Wille zu) den Menschen wurde dadurch bewiesen, daß Sein gepriesener Sohn Mensch wurde. Hier geht es zweifellos um den verantwortlichen Menschen, doch ist der Unterschied von allen anderen Geschöpfen so stark wie nur möglich ausgeprägt. Die Schöpfung des sechsten Tages endet mit der gewöhnlichen Formel: „Und Gott sah, daß es gut war“ (1. Mo 1, 25), und zwar, bevor vom Menschen die Rede ist. Dann kommt eine feierliche Beratung, um ihm einen besonderen Platz zu geben, und Gott stellt das Bild und das Gleichnis Gottes als das hin, wonach Er ihn erschafft. Und es wird wiederholt: „Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde“. Ich muß sagen, daß es ungeheuerlich ist, aus ihm bloß ein Tier zu machen, und es ist eine Geringschätzung dieser Schriftstelle, der ausdrücklichen Erklärung Gottes. Als eine Art Wesen, ist er offensichtlich das Gegenbild der Wege Gottes, obwohl das nach (Ps 8) nur in Christo völlig zustande kommt, wo das ans Licht gebracht wird; man vergleiche (Rö 5, 14) und Heb 2.

Vorwort

Die folgende Übersicht (Synopsis) wurde ursprünglich in französischer Sprache geschrieben und herausgegeben, und zwar nach dem Wunsch und mehr für den unmittelbaren Gebrauch von Christen, die diese Sprache sprechen.

Nur wenige Worte sind erforderlich, um den Leser mit der gegenwärtigen Ausgabe bekannt zu machen. Er soll keinen Kommentar erwarten, noch soll er andererseits annehmen, daß er ein Buch hat, welches er lesen kann, ohne fortwährend auf das Wort selbst an der Stelle, die betrachtet wird, Bezug zu nehmen. Der Zweck dieses Buches ist es, einem Christen, der das Wort Gottes mit Nutzen zu lesen wünscht, dazu zu verhelfen, die Tragweite und den Zusammenhang seines Inhalts zu erfassen. Obwohl ein Kommentar dem Leser zweifellos wegen vieler Stellen helfen würde, in denen Gott dem Kommentator im wesentlichen die Absicht des Geistes Gottes zu verstehen gegeben hat, oder sprachliche Grundsätze zu vermitteln und Auskünfte zu liefern, die es einem anderen erleichtern, jene Absicht zu entdecken; wenn er jedoch vorgibt, den Inhalt der Schrift zu geben, oder wenn der, der diese Übersicht benutzt, dieses in seinen Bemerkungen sucht, dann kann ein solcher Kommentar die Seele nur irreführen und arm machen. Selbst dann, wenn ein Kommentar immer richtig ist, kann er höchstens das geben, was der Kommentator selbst aus der gegebenen Schriftstelle gelernt hat. Auch der vollständigste und weiseste Kommentar muß von der lebendigen Fülle des göttlichen Wortes sehr weit entfernt sein. Der jetzt vorgestellte Überblick gibt nichts dergleichen vor. Zutiefst davon überzeugt, daß die uns von Gott gegebenen Schriften göttlich eingegeben sind, und durch tägliche und sich steigernde Entdeckungen seiner Fülle, Tiefe und Vollkommenheit in dieser Überzeugung bestätigt, durch Gnade immer mehr der vorzüglichen Vollkommenheit seiner Teile und des wunderbaren Zusammenhangs des Ganzen bewusst, hofft der Schreiber nur, dem Leser beim Studieren der Schriften zu helfen.

Die Schriften haben einen lebendigen Ursprung, und ihre Verfassung ist von einer lebendigen Kraft durchdrungen, daher auch die Unendlichkeit ihrer Tragweite und die Unmöglichkeit, irgendeinen ihrer Teile vom Ganzen abzusondern, weil ein Gott der lebendige Mittelpunkt ist, dem alles entfließt, weil ein Christus der lebendige Mittelpunkt ist, um den sich die ganze Wahrheit dreht und auf den sie sich bezieht, obwohl in mannigfaltiger Herrlichkeit, und weil ein Geist die göttliche Lebenskraft ist, die ihre Stärke aus ihrer Quelle in Gott in die kleinsten Verzweigungen der allvereinten Wahrheit trägt, indem sie von der Herrlichkeit, der Gnade und der Wahrheit Dessen zeugt, den Gott als den Gegenstand und Mittelpunkt und Haupt von allem darstellt, was mit Ihm in Verbindung steht, und der übrigens Gott über allem ist, gepriesen in Ewigkeit.

Dieses alles als ein Ganzes und vollkommen wiederzugeben, würde den Geber Selbst erfordern. Sogar beim Lernen wissen wir stückweise und weissagen stückweise. Je mehr wir - anfangend von den entferntesten Blättern und Zweigen dieser Offenbarung des Sinnes Gottes, durch die wir erreicht worden sind, als wir von Ihm weit entfernt waren - sie bis zu ihrem Mittelpunkt verfolgen und von dort abermals auf ihren Umfang und ihre Mannigfaltigkeit hingeschaut haben, desto mehr lernen wir ihre Unendlichkeit und auch die Schwäche unserer Auffassung kennen. Wir erfahren - gepriesen sei Gott! -, daß die Liebe, welche ihre Quelle ist, in unvermischter Vollkommenheit und in der völligsten Entfaltung in jenen Offenbarungen zu finden ist, die uns sogar in unserem verlorenen Zustande erreichte. In alledem ist derselbe vollkommene Gott der Liebe. Die Entfaltungen der göttlichen Weisheit in den Ratschlüssen aber, in denen Gott Sich kundgemacht hat, bleiben für uns immer als ein Gegenstand des Erforschens, in der jede neue Entdeckung, indem sie unser geistliches Verständnis steigert, uns die Unendlichkeit des Ganzen, und wie sie unser Verständnis übersteigt, immer klarer macht. Es gibt aber große führende Grundsätze und Wahrheiten, auf die in den verschiedenen Büchern, die die Schrift ausmachen, hinzuweisen die Erkenntnis der verschiedenen Teile der Schriften fördern mag. Hier wird versucht, das zu tun. Folglich hat der Leser von diesem Überblick nichts mehr zu erwarten als einen Versuch, ihm beim Studium der Schriften zu helfen. Alles, was ihn davon ablenken mag, wäre ihm schädlich; das, was ihm dabei hilft, möge nützlich sein. Er kann nicht einmal viel Nutzen aus dem Nachlesen dieser Zeilen ziehen, es sei denn, daß er sie wie ein Begleitschreiben zu dem Studium des Textes selbst gebraucht.

Aus dem Gesagten wird man leicht verstehen, daß der Schreiber durchaus die Unvollkommenheit dessen, was er geschrieben hat, empfindet. Oft hätte er gewünscht, die Entfaltungen einzufügen, die er genossen hat, während er besondere Abschnitte eingehend ausgelegt oder sie auf die Herzen und das Gewissen anderer gelegt hat; das hätte ihn aber vom Zweck dieses Werkes abgelenkt. Dennoch hofft er, daß für das Erforschen der Schriften durch den Leser die rechte Richtschnur gegeben ist; aber nur die Gnade allein kann dieses Forschen wirksam machen.

Er kann diese kurze Einführung zu diesem Buche nicht abschließen, ohne die Wirkung, welche die Entdeckung der Vollkommenheit und des göttlich geordneten Zusammenhangs der Schriften auf seinen Verstand im Blick auf den sogenannten Rationalismus bewirkt hat, zum Ausdruck zu bringen. Durch, das so benannte System wird nichts bewiesen, außer einem absoluten Fehlen göttlicher Einsicht, einer mit der Anmaßung der Vernunft verbundenen Armut, einer Abwesenheit moralischen Urteils, eines kleinlichen Sichhaltens an das Äußere, zusammen mit einer Blindheit für die göttliche und unendliche Fülle in bezug auf das Wesentliche, welche durch ihre falsche Anmaßung verächtlich wäre, wenn sie nicht ein Gegenstand des Mitleids um derer willen wäre, bei denen diese Anmaßungen zu finden sind. Niemand außer Gott kann von dem Hochmut menschlicher Anmaßung befreien. Der Hochmut aber, der Gott ausschließt, weil er unfähig ist, Ihn zu entdecken, und dann von Seinem Werke redet und in das Wirken Seiner Waffen nach dem Maße seiner eigenen Kraft hineinpfuscht, kann nichts außer seine eigene verächtliche Torheit beweisen. Die Unwissenheit ist allgemein zuversichtlich weil sie unwissend ist, und solcherart ist die Vernunft des Menschen, wenn sie es mit den Dingen Gottes zu tun hat. Es muß dem Schreiber verziehen werden, daß er in diesen Tagen in bezug auf diesen Punkt deutlich redet. Die Anmaßungen der ungläubigen Vernunft stecken sogar Christen an.

Er möchte hinzufügen, daß er nicht bezweckt hat, die gesegneten Früchte zu entfalten, die das Wort in der Gesinnung und Lebensweise dessen, der es annimmt, erzeugt, noch die Empfindungen, die beim Lesen desselben in seinen eigenen Gedanken bewirkt worden sind, sondern dem Leser bei der Entdeckung dessen, was sie hervorgebracht hat, zu helfen. Möge der Herr ihm nur das Wort so göttlich kostbar machen, wie es dem Schreiber gewesen ist, und beiden immer kostbarer!

Übersetzt aus dem Französischen aus der Zeitschrift „Études sur La Parole“.

J. N. Darby

Lieber Leser!

Auf diesen Seiten stelle ich Dir den Anfang eines Werkes vor, welches, wie ich hoffe, Dir beim Studieren des kostbaren Wortes Gottes von Nutzen sein wird. Ich wünsche auch, daß die Überblicke, die Du darin finden wirst, indem sie Dich einen Blick auf einen Teil des im Worte enthaltenen Reichtums werfen lassen, Dich dazu veranlassen, es sorgfältig zu studieren. Ich hin mir der großen und zahlreichen Unvollkommenheiten dieses Überblicks bewusst, bewusster als Du Dir sein kannst. Wie gering unsere Wertschätzung des Wortes auch sein mag, wie wenig man seinen göttlichen Charakter empfunden haben mag, so wird jedes menschliche Werk in bezug darauf in den Augen eines Gläubigen gar farblos und armselig sein. Das empfinde ich, und ich möchte einige Worte sagen, um Dir meine Absicht beim Herausgeben dieser Gedanken zu erklären und Dich wissen zu lassen, was Du beim Betrachten derselben zu erwarten hast.

Vor einigen Jahren schlug ein Bruder vor, ich sollte dieses Werk unternehmen, aber bisher bin ich vor dieser Aufgabe zurückgeschreckt, und zwar eher wegen eines Bewusstseins meiner Unfähigkeit zu solch einem Unternehmen, als weil ich im Dienste des Herrn beschäftigt bin, obwohl letzteres teilweise für die Verzögerung verantwortlich sein dürfte. Das Empfinden, daß der Herr nahe ist, neigte mich dazu, mich eher dem Dienste zu widmen als Arbeit in meinem Studierzimmer zu unternehmen. Die Bedürfnisse von Brüdern, die auch auf dem Felde des Herrn beschäftigt sind, und die meisten von ihnen in einer nützlicheren Weise als ich, bewogen mich dazu, mich an dieses Werk zu machen, jedoch ohne, wie ich hoffe, eine gebührende Demut zu verlieren, die ich lieber behalten möchte als überhaupt irgendein Werk zu vollbringen. Doch fielen etliche Angelegenheiten ins Gewicht, die mich daran hinderten, diese Aufgabe zu beginnen.

Erstens war es die riesengroße Verantwortung, die, wenn es um das Wort Gottes geht, auf demjenigen lastet, der die Gedanken von Christen lenken möchte, und, wie bescheiden es auch sei, Gedanken als die Absicht des Geistes Gottes darzustellen. Wie schwer wirkt sich ein Irrtum aus, wenn man die lieben Kinder Gottes beim Verstehen Seiner Gedanken und Seines Willens irreleitet, oder das als den Zweck Seiner kostbaren Mitteilungen hinstellt, was dies gar nicht sein mag!

Noch eine Erwägung hielt mich zurück; es war die Furcht, daß irgend jemand annehmen könnte, in diesem Werk den ganzen Inhalt des Wortes zu finden. Der schwere und ernste Schaden aller Kommentare ist, daß sie für diesen Gedanken Raum machen; in dieser Weise fördern sie die Trägheit des Herzens und den Mangel an Geistlichkeit, die sich mit ein paar Erläuterungen begnügen, die, obwohl sie an sich gut sein mögen, doch nur wenige vom Wort angedeutete Gedanken wiedergeben und unendlich zu kurz kommen, um sein Leben, seine Kraft und seinen Reichtum mitzuteilen. Nichts ist so schädlich wie diese Trägheit, die es vorzieht, bei einigen wenigen Gedanken zu verweilen, anstatt das göttliche Wort selbst zu ergründen, was der Seele versagt bleibt, die den Herrn nicht ernsthaft mit Fleiß, Geistlichkeit und Ergebenheit sucht, nämlich die Erkenntnis, die Er allein geben kann. Deshalb wird der Leser hier keinen Anspruch darauf finden, ihm den ganzen Inhalt des Wortes zu geben. Er wird - jedenfalls ist dies mein Wunsch und der Zweck meines Werkes gewesen - einige Hinweise finden, die ihm beim Studium der Bibel helfen werden, die ihm aber ohne dieses Studium nichts nützen werden. Ich hätte ihm einen schädlichen Dienst erwiesen, hätte ich ihm dazu verholfen, Gedanken aufzusammeln, und ihn gleichzeitig von dem lebendigen und wahren Wort abgelenkt, das uns mit Gott Selbst in Berührung bringt, das unser Herz vor jenes Auge stellt, das alles sieht, das alles beurteilt, das uns aber sieht, um uns zu helfen und uns zu segnen.

Eine weitere und mehr persönliche Erwägung wog ein wenig bei mir - die Tatsache, daß die Aufgabe tatsächlich sehr groß war. Der Einfluss dieses Gedankens verschwand in der Hoffnung, meinen Geschwistern dienlich zu sein, wie auch in der großen Freude, die ich beim Ausführen des Werkes voraussah und die ich auch erlebte. Selbst wenn mein Leser keinen großen Nutzen daraus ziehen wird, so habe ich den großen Trost, daß es mir großen Gewinn eingebracht hat. Wie es auch sei, bedaure ich nicht, es unternommen zu haben. Ich flehe den Leser an, diese Seiten nicht ohne die Begleitung der Seiten des Wortes zu lesen und sie nur zum Studium des Wortes zu gebrauchen. Meine Absicht ist, daß das Wort studiert werde, und ich hoffe sogar, daß es unmöglich sein wird, diese Schriftstücke anders zu lesen als nur beim Studieren des Wortes.

Schließlich habe ich nicht vor, über das Ergebnis, das die Wahrheit in mir erzeugt hat, zu reden, noch will ich den gottseligen Gemütsbewegungen Ausdruck verleihen, die aus dem Herzen aufwallen, wenn das Wort recht gelesen wird. Ich beabsichtige, meinem Leser zu helfen, das zu verstehen, was diese Gefühle hervorbringen sollten. Ich ziehe vor, sie durch die Gnade in seinem Herzen aufwallen zu lassen, als ihm viel davon mitzuteilen, was in dem meinigen stattgefunden hat. Ich drücke einfach den Wunsch aus, daß das Ergebnis nicht bloß die Freude der Erkenntnis sei, sondern der wahren Gemeinschaft mit Gott.

Ich habe nur noch ein Wort hinzuzufügen. Ich beabsichtige, eine Zusammenfassung aller Bücher der Bibel herauszugeben und, insoweit wie es mir gegeben werden mag, auf die Absicht des Heiligen Geistes in jedem Buche hinzuweisen. Da dies ein großes Unternehmen ist, schien es, daß das Werk gut in Teilen herausgegeben werden könnte. Die fünf Bücher Mose kommen einem natürlich wie eine Gruppe vor, die gesondert erscheinen könnte. Meine Arbeit betreffs der anderen Bücher ist gut vorgeschritten, so daß ich hoffe, wenn Gott will, bald die Herausgabe dieses Werkes wieder aufzunehmen. Es ist süß zu denken, daß meine Brüder mir durch ihre Gebete helfen werden, auf daß ich bei dem Werk von Gott geleitet werde, und daß Sein Geist über ihm den Vorsitz führen möchte, und daß es auf diese Weise uns allen zum Segen werden möge.

Ich darf dieses Vorwort nicht beenden, ohne meinem Leser mitzuteilen, daß, wenn er auf diesen Seiten etwas Erbauliches findet, er dies in großem Maße der Sorgfalt und dem liebevollen Interesse unseres Bruders M. H. Parlier verdankt, der mir bei der Herausgabe viel geholfen hat.

Möge Dir die Belehrung des Heiligen Geistes Selbst gewährt werden, lieber Leser; möge das Wort in diesen letzten Tagen immer kostbarer werden, und möge eine gehorsame Gesinnung, verbunden mit Liebe zu allem, was Christo gehört, bei Dir sein. Dies ist der Wunsch Deines liebenden Bruders in Ihm.

J. N. Darby Einleitung

Ich habe vor, in diesem Werk, von dem das 1. Buch Mose der Anfang ist, einen kurzen Überblick über die wichtigsten Gegenstände jedes Buches der Bibel wiederzugeben, um beim Studieren dieses kostbaren Buches, das Gott uns gegeben hat, zu helfen. Ich gebe gar nicht vor, den vollen Inhalt jedes Buches zu geben, sondern nur (wie Gott mir geben wird) eine Art Verzeichnis der Gegenstände, der Einteilungen der Bücher ihren Gegenständen gemäß, und (insofern ich dazu befähigt werde) die Absicht des Geistes Gottes in jedem Teil, und zwar in der Hoffnung, daß dies anderen beim Lesen des Buches Gottes helfen wird. In ihrem Gegenstand ist die Bibel ein Ganzes, die uns Gott, wie Er in der Fülle Seines Wesens hervortritt, darstellt, um uns alles kundzutun, was Er ist, und um diejenigen zu dem Genuss dieser Fülle, die bei Ihm ist, zurückzuführen, die, indem sie zu Teilhabern an Seiner Natur gemacht worden sind, fähig geworden sind, Seine Ratschlüsse und Ihn Selbst zu erfassen und zu lieben.

Bevor aber dieser Vorsatz völlig offenbart wurde, ist der Mensch als ein verantwortliches Wesen auf den Schauplatz gebracht worden, und seine Geschichte als solche, die uns in den verschiedenen Phasen, durch die er gegangen ist, gegeben wird, und zwar bis zum Kreuze, wo seine Feindschaft gegen Gott offenbar wurde, und wo für die volle Offenbarung dieses Vorsatzes und für die Erfüllung des Wohlgefallens Gottes an dem Menschen die Grundlage geschaffen wurde, und zwar wurde diese Grundlage durch das geschaffen, worin der ganze göttliche Charakter in Liebe und in Gerechtigkeit geoffenbart und verherrlicht wurde, wie auch Gott in jeder Hinsicht vollkommen verherrlicht wurde, indem Er den Menschen in die Herrlichkeit einführte. Die Schöpfung hat als ein Schauplatz für diese Kundmachung Gottes gedient, als eine Kundmachung wäre sie aber an sich ganz und gar unvollkommen gewesen, obwohl sie in einem gewissen Maße Seine Herrlichkeit verkündete.

Indem überdies die Sünde hereingebrochen war, neigte der Zustand der Schöpfung und das Wirken der Vorsehung, die ihre Ordnung und alle Einzelheiten hienieden regulierte, dazu, bei dem Zustande, in dem sich der Mensch befand, einen falschen Begriff von Gott zu geben. Wenn er nun diese Schöpfung und diese Regierung auf Gott bezog, so sah er eine Macht, die Ihm allein gehörte, während gleichzeitig Böses da war, das jeden Begriff, den er sich von jener mächtigen Güte machen konnte, umwarf. Der Verstand des Menschen verlor sich bei der Anstrengung, dies zu erklären; und Aberglaube und Philosophie vollendeten die Verwirrung, in der er sich befand. Einerseits verfälschte der Aberglaube noch mehr die falschen Begriffe, die sich der Mensch von Gott gemacht hatte, und andererseits tauchte ihn die Philosophie durch die Anstrengungen des natürlichen Verstandes des Menschen, die Schwierigkeit loszuwerden, in solch eine Finsternis und Ungewissheit, daß er schließlich jeden Begriff von Gott überhaupt verwarf, es sei denn, daß ihn die Not dazu trieb, einen zu suchen.

Diese Formen des Aberglaubens waren nichts anderes, als daß sich Satan des Begriffs von Gott im Herzen bemächtigt hatte, um unter diesem Namen seine Lüste zu befriedigen, und es dadurch zu erniedrigen, daß sie durch den Namen eines Gottes, der in Wahrheit ein Dämon war, geweiht wurden; die Philosophie aber war eine unnütze Anstrengung der Vernunft des Menschen, sich zum Begriff Gottes zu erheben - zu einer Höhe, die er zu erreichen unfähig war und die er infolgedessen preisgab, indem er sie zum Gegenstand des Stolzes machte, ohne sie auszukommen. Sogar das Gesetz Gottes, während es die Verantwortlichkeit des Menschen Gott gegenüber verkündete und somit Seine Autorität behauptete, offenbarte Ihn nur in dem Ausüben des Gerichts, indem es vom Menschen forderte, was er sein sollte, ohne jedoch das Wesen Gottes, außer in Gerechtigkeit, zu offenbaren und keineswegs in Beziehung zu dem Schauplatz des Elends und der Unwissenheit, die die Sünde über das Menschengeschlecht gebracht hatte. Es zeigte nicht, was Gott inmitten dieses Elends war, noch konnte es das tun, denn es war seine Aufgabe, vom Menschen eine Übereinstimmung mit einer bestimmten Verhaltungslinie zu fordern, von der Sich der Gesetzgeber zum Richter machte, und zwar am Ende der Laufbahn dessen, der ihr unterstand. Der Sohn Gottes ist Gott Selbst inmitten dieses ganzen Schauplatzes, der treue Zeuge von allem, was Er in Beziehung zu diesem ist. Mit einem Wort, es ist der Sohn Gottes, den Gott Selbst offenbart und der notwendigerweise zum Mittelpunkt all Seiner Ratschlüsse und aller Offenbarungen Seiner Herrlichkeit wird, wie auch zum Gegenstand aller Seiner Wege.

Wir werden drei große Gegenstände in der Bibel finden - die Schöpfung (jetzt unter der Wirkung des Sündenfalles) [1] das Gesetz, das dem Menschen, wie er jetzt ist, eine Satzung gab - dem Menschen inmitten dieser Schöpfung, um zu sehen, ob er dort gottgemäß leben und gesegnet werden kann; und den Sohn Gottes.

Die ersten zwei, nämlich die Schöpfung und das Gesetz, sind mit der Verantwortlichkeit des Geschöpfes verbunden. Wir werden alles, was mit diesen beiden verbunden ist, schuldig oder verdorben finden. Den Sohn werden wir im Gegensatz dazu - als die Kundmachung der Gnade und Liebe des Vaters, und der Liebe Gottes der Welt gegenüber, als diese Schuld in gesetzloser Sünde und in der Übertretung des Gesetzes schon da war, und als das ausdrückliche Ebenbild des Wesens Gottes, in dem der Vater gesehen wurde - in Liebe inmitten dieser gefallenen Schöpfung und den Widersprüchen eines widerspenstigen Volkes leiden sehen; und als Gott im Blick auf die Sünde vollkommen verherrlicht wurde, indem Er alle Ratschlüsse Gottes zustande brachte und durch Seine Macht und unter Seiner Autorität alle Dinge im Segen vereinigte, werden selbst die, welche Ihn mit Hass erfüllt verworfen hatten, gezwungen werden, Ihn als Herrn zur Herrlichkeit Gottes des Vaters anzuerkennen; und schließlich, wenn Er Sich alles unterworfen haben wird, wird Er als Sohn des Menschen Gott dem Vater das Reich Seiner Herrlichkeit übergeben, auf daß Gott alles in allem sei.

Neben alledem gibt es in den Ratschlüssen Gottes diejenigen, mit denen Sich Gott, den, wir in Jesu kennen, umgibt die zur Gleichheit Dessen, mit dem sie als Söhne verbunden sind, gebracht werden, indem Er der Erstgeborene unter vielen Brüdern ist, die ewig bei Gott Seine Gunst und Segnung genießen werden, da es auf Ihn ankommt, mit wem und durch wen sie dies genießen. Da ist auch ein irdisches Volk, in dem Gott die Grundsätze Seiner Regierung hienieden und Seine unfehlbare Treue offenbart; letzterem zufolge wurde das Gesetz gegeben. Schließlich war im Vorsatze Gottes vor Grundlegung der Welt eine Kirche da (die jedoch bis zu dem gelegenen Augenblick verborgen war, wo ihre Erlösung vollbracht worden war und wo der Heilige Geist, der nun in ihr wohnte, ihr infolge der Erfüllung des Erlösungswerkes und der Verherrlichung Christi die Auswirkung ihrer Erlösung und den ganzen Umfang ihrer Segnung offenbaren konnte), in Christo auserwählt, Seine Braut, die Ihm ohne Flecken und ohne Runzeln dargestellt werden sollte, die auch sein Leib ist, die Fülle Dessen, der alles in allem erfüllt, die mit Ihm durch den Geist vereint ist, durch den alle Glieder getauft sind, die bald in Herrlichkeit geoffenbart werden wird, wenn Er die Hauptesstellung einnimmt.

Das Kreuz ist in jeder Hinsicht der Mittelpunkt von alledem. Dort endet die Geschichte des Menschen als eines Kindes Adams, und dort fängt sie wieder damit an, daß die Gnade durch Gerechtigkeit herrscht. Dort werden das Gute und das Böse völlig zur Entfaltung gebracht - Hass im Menschen und Liebe in Gott, die Sünde und die Gerechtigkeit Gottes gegen sie [2]. Dort ist Gott sittlich vollkommen verherrlicht, und der Mensch ist in Sünde gerichtet und in Gerechtigkeit erlöst, die Herrschaft des Bösen ist vernichtet, und die Herrschaft des Menschen in Gerechtigkeit ist aufgerichtet, wie Gott es gewollt hatte; der Tod und der, der seine Macht besaß, sind beiseite gesetzt, und zwar durch eine Liebestat, die den Sohn Gottes als Menschen zum Haupte aller Dinge in Gerechtigkeit setzt. Durch das Kreuz steht alles sicher und unveränderlich als Ergebnis auf der Grundlage der Erlösung: was wird das Ende derer sein, die dies verachten?

Deshalb werden wir nicht nur die Schöpfung, das Gesetz und den Sohn Gottes finden, sondern auch die Handlungsweise Gottes, durch die Gott den Weg dazu vorbereitete und die Menschen dazu veranlasste, Seine Kundmachung zu erwarten; und die Entfaltung aller Grundsätze, nach denen Er mit dem Menschen Beziehungen aufnahm; und die Folgen der Übertretung des Gesetzes; und zuletzt, an ihrem Platze, die Offenbarung der Kirche auf Erden, und die Anweisungen, die Er ihr gegeben hat, zusammen mit dem Laufe der Ereignisse, die mit ihrem Dasein und ihrer Untreue auf Erden verbunden sind, und auch mit dem irdischen Volk Gottes und den Menschen selbst, die verantwortlich vor Gott und von Ihm mit Autorität auf Erden bekleidet sind: das ganze schließt mit der Herrlichkeit Jesu, dem Sohne des Menschen, ab, der die Segnung und die Vereinigung aller Dinge unter der Herrschaft Gottes vereint, und schließlich - Gott alles in allem. Die Geschichte Jesu; die der Kirche nach den Ratschlüssen Gottes gewährte Stellung in Herrlichkeit, das von den Zeitaltern her verborgene Geheimnis; ihr Teilhaber an den Leiden Jesu und ihre Vereinigung mit Ihm; und im allgemeinen das Zeugnis des Heiligen Geistes, der von droben gegeben ist, werden deutlich im Neuen Testament geoffenbart. Das, worüber wir vorher geredet haben, bildet den Lauf der Zeitalter; die Kirche bildet keinen Teil von ihnen.

Natürlich teilt das die Bibel in zwei Teile ein: in jenen, der von den ersten zwei Gegenständen redet, von der Schöpfung und von dem Menschen in seiner Beziehung zu Gott ohne Gesetz, und von Seinem Volk unter dem Gesetz; und in jenen, der von dem Sohne redet, der auf die Erde kommt, und von allem, was sich auf die Kirche und ihre Herrlichkeit bezieht - das ist ganz allgemein das Alte und Neue Testament. Wir werden jedoch sehen, daß sich im Alten Verheißung und Weissagung immer auf den Sohn, den ewigen Gegenstand der Ratschlüsse Gottes, bezogen, während im Neuen Weissagungen über die zukünftigen Verfahren Gottes mit der Erde sind, und insofern ist es mit dem Alten verbunden; weiterhin wurde die Verwerfung des Sohnes zum Anlass für die Gegenwart des Heiligen Geistes auf Erden, eine Tatsache, die den ganzen Zustand des Volkes Gottes veränderte und besondere Gegenstände einführte, die von dieser Anwesenheit abhingen. Denn dem historischen Teil des Neuen Testaments ist diese Besonderheit eigen, daß der Sohn zuerst der Welt, wie auch dem Volke unter dem Gesetz vorgestellt wurde, um sie aufs neue auf die Probe zu stellen. Die Bedeutung Seines Kommens war zuerst nicht das Vollbringen der Ratschlüsse Gottes, sondern um dem Menschen, der immer noch der alten Ordnung der Dinge unterstellt war, das treue Zeugnis des Wesens Gottes darzustellen, wenn das Herz des Menschen überhaupt fähig war, dies aufzunehmen, oder Denjenigen zu erkennen, der in Gnade in die gefallene Schöpfung zurückkehrte und es in der Gestalt und Natur dessen tat, durch den der Fall stattgefunden hatte, und auch den Juden, wenn sie willens gewesen wären, Ihn, den Herrn der Herrlichkeit, den Gegenstand aller Weissagungen und aller Verheißungen, aufzunehmen, und schließlich (da die Welt Ihn nicht erkannte und die Seinigen Ihn nicht aufnahmen), um das Opfer zu vollbringen, das die Grundlage einer neuen Welt vor Gott schaffen und die Erlösten in Freude vor das Angesicht des Vaters hinstellen konnte, die Erben von allem, was in Ihm, dem zweiten Adam, begründet wurde, um die Kirche zu Seinem Leibe und zu Seiner Braut zu machen.

Aus allem, was ich gesagt habe, ergibt sich auch, daß das Alte Testament zwei durchaus unterschiedliche Teile enthält, die oft, das ist wahr, in einem Buche und selbst in ein und derselben Schriftstelle vereint sind, die sich doch in ihrem Wesen unterscheiden, die Geschichte des Menschen, wie er war, und des Weges Gottes mit ihm (oder der historische Teil), ob vor oder unter dem Gesetz, und dann die Offenbarung der Gedanken und Absichten Gottes betreffs der Zukunft, welche immer mit Christo verbunden sind. Diese Offenbarung nimmt manchmal den Charakter einer positiven Weissagung an, manchmal aber die Gestalt eines typischen Ereignisses, welches das vorstellt, was Gott späterhin vollbringen wird. Als ein Beispiel für diese Weise, die Gedanken Gottes auszudrücken, kann ich das Opfern Isaaks anführen. Das ergreifende Beispiel des Gehorsams Abrahams enthält augenscheinlich eine historische Belehrung; jedermann erkennt aber leicht darin ein Vorbild eines Opfers, für das Sich Gott ein Lamm bereitet hatte, von welchem Isaak, der von seinem Vater Geliebte, bloß ein schwaches Bild darstellte, und wo die Auferstehung, nicht im Bilde, sondern in Kraft, die Quelle des Lebens und der Hoffnung für jeden Gläubigen ist.

Vielleicht greife ich aber zu sehr auf die Einzelheiten vor. Lasst uns zum allgemeinen Charakter der Bücher der Schrift voranschreiten.

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Fußnoten:

[1] Ich beschränke mich mehr auf die niedere Schöpfung, in die der Mensch hineingestellt wurde. Es gibt gefallene Engel, und die erschaffenen Himmel sind durch die Sünde verunreinigt. Die Engel waren aber eine ganz andere Schöpfung, und sie sind da, um mit Freuden die Schöpfung zu rühmen, wie wir sie betrachten und wie sie in 1. Mose 1 nach dem ersten Verse als ein Schauplatz gesehen wird, mit dem der Mensch es zu tun hat. Als verantwortlich und als Geschöpfe wurden sie jedoch nicht von Gott bewahrt; sie konnten fallen, und sie fielen tatsächlich. Sie waren aber eine Sonderschöpfung; deshalb haben wir sie nicht in dem Bericht über die Schöpfung in 1. Mose.

[2] Moralisch ist das von der größten Tiefe und Fülle. Wir haben den Menschen im absoluten Bösen; der Haß gegen Gott wird in der Güte kund, Satan in seiner ganzen Macht über alle Kinder Adams; den Menschen in Vollkommenheit, Christum in Liebe zu Seinem Vater und in vollkommenem Gehorsam; Gott in Gerechtigkeit gegen die Sünde und in Liebe für den Sünder; und alles dieses an dem Orte der Sünde, wo sich der Mensch befand. Deshalb ist alles darauf Begründete unveränderlich fest. In bezug auf den menschlichen Zustand an sich ist ein auferstandener Christus dessen Ergebnis, ein Mensch in einem neuen, ewigen Zustande, jenseits der Sünde, des Todes, der Macht Satans und des Gerichts.


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