VW-Edition Bible (2010) - Daniel - chapter 8

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

VW-Edition Bible (2010)

... no information about this module ...

 

Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

VW-Edition Bible (2010)


1In the third year of the reign of King Belshazzar, a vision appeared to me, Daniel, after that which appeared to me the first time. 2And I saw in the vision, and it happened when I looked that I was at Shushan, the palace, which is in the province of Elam. And in the vision I saw that I was by the Ulai River. 3Then I lifted up my eyes and looked. And behold, a ram was standing before the river, having horns. And the horns were high, but one was higher than the other, and the higher one came up last. 4I saw the ram pushing westward and northward and southward, so that no beasts could stand before him, and no one could deliver out of his hand. But he did according to his will and became great. 5And as I was considering, behold, a male goat came from the west, over the face of the whole earth and did not touch the ground. And the he goat had a conspicuous horn between his eyes. 6And he came to the ram with the horns which I had seen standing before the river, and ran at him with furious power. 7And I saw him come close to the ram. And he was enraged against him. And he struck the ram and broke his two horns. And there was no power in the ram to stand before him. But he threw him down to the ground and trampled him. And there was no one that could deliver the ram from his hand. 8Then the male goat became very great. And when he became strong, the great horn was broken. And in its place came up four conspicuous ones toward the four winds of the heavens. 9And out of one of them came a little horn which became very great, toward the south, and toward the east, and toward the beautiful land. 10And it became great, even to the host of the heavens. And it caused some of the host and of the stars to fall to the ground, and trampled them. 11He magnified himself even to the Prince of the host. And the regular sacrifice was taken away by him, and the foundation of His sanctuary was cast down. 12And a host was assigned to him against the regular sacrifice because of transgression. And he cast truth down to the ground. He did all this and prospered. 13Then I heard a certain holy one speaking, and another holy one said to the one who spoke, For how long is the vision, concerning the regular sacrifice and the transgression of desolation, to permit both the holy place and the host to be trampled? 14And he said to me, For two thousand three hundred evenings and mornings; then the holy place will be put right. 15And it happened when I, Daniel, had seen the vision, and sought the understanding, that behold, one having the appearance of a man stood before me. 16And I heard a man's voice between the banks of Ulai, and he called and said, Gabriel, make this one understand the vision. 17And he came near where I stood. And when he came, I was afraid and fell on my face. But he said to me, O son of man, understand that the vision is about the time of the end. 18And while he was speaking with me, I was in a deep sleep with my face toward the ground. But he touched me, and stood me upright. 19And he said, Behold, I will make you know what shall happen at the time of the end of the indignation. For at the appointed time the end will come. 20The ram which you saw with two horns are the kings of Media and Persia. 21And the male goat is the king of Greece. And the great horn between his eyes is the first king. 22And as for that which was broken, and four stood up in its place, four kingdoms shall stand up out of the nation, but not in its power. 23And in the latter time of their kingdom, when the transgressors have come to the full, a king shall stand forth, having fierce countenance and understanding sinister schemes. 24And his power shall be mighty, but not by his own power. And he shall destroy extraordinarily, and he shall prosper, and work, and destroy the mighty and the holy people. 25And also through his cunning he will cause deceit to prosper in his hand. And he will magnify himself in his heart, and through prosperity shall destroy many. He shall also stand up against the Ruler of rulers, but he shall be broken in pieces without hands. 26And the morning and evening vision that was told is true. But you shall close up the vision, for it is yet for many days. 27And I, Daniel, fainted and was sick for days. Afterward, I got up and did the king's business. And I was astonished at the vision, but did not understand it.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 8

Dieses Kapitel gibt uns eine Schilderung von Ereignissen, welche die Juden betreffen, ihr Land jedoch von einer anderen Seite her berühren. Die zwei Reiche Persien und Griechenland, oder die Reiche des Ostens, welche auf das babylonische folgten (unter dem die Weissagung gegeben wurde), werden nur zu dem Zwecke erwähnt, um die Länder zu bezeichnen, in welchen sich jene Ereignisse zutragen sollten, und um uns dieselben in ihrer geschichtlichen Reihenfolge sehen zu lassen. Das persische Reich wird durch den König von Griechenland niedergeworfen, und dessen Reich teilt sich nachher wieder in vier Königreiche, aus deren einem sich eine Macht erhebt, die den Hauptgegenstand der Prophezeiung bildet.

In der Deutung finden wir die bestimmte Erklärung, dass die hier berichteten Ereignisse „in der letzten Zeit des Zornes“, d. h. des Zornes gegen Israel (Dan 11, 36), geschehen werden. Von dieser Zeit des Zornes redet Jesaja (Jes 10, 25); sie endet mit der Vernichtung des Assyrers, der (V. 5) das hauptsächliche Werkzeug des Zornes ist. Alle die oben angeführten Stellen zeigen uns, besonders wenn man ihren Zusammenhang genau prüft, dass die Ereignisse, von denen diese Weissagungen handeln, in den letzten Tagen in Erfüllung gehen werden. Es wird sein „eine Zeit der Drangsal für Jakob“; doch wird er aus ihr errettet werden. Der Herr Selbst gedenkt dieser Zeit (Mt 24) und richtet die Aufmerksamkeit Seiner Jünger auf das, was Daniel bezüglich derselben sagt (vgl. Dan 12, 1-11  mit den Worten des Herrn). Es scheint mir, dass die Prophezeiung selbst sich nicht so ausschließlich auf die letzten Tage bezieht, wie dies bei der Deutung der Fall ist [1]. Es wird hier nicht von der letzten Zeit des Zornes gesprochen, sondern von der Tatsache, dass sich ein kleines Horn aus einem der vier Königreiche erhebt, die auf Alexander folgen würden. Nichtsdestoweniger ist der Hauptzweck des Geistes, das zu offenbaren, was zur Zeit des Endes geschehen wird (V. 17).

Untersuchen wir jetzt die hauptsächlichen Charakterzüge des kleinen Horns etwas näher. Die Macht, die als „das kleine Horn“ bezeichnet wird, erweitert ihr Gebiet nach Osten zu und gegen das angenehme Land oder die Zierde (der Erde), das heißt, wie mir scheint, gegen Jerusalem oder Zion hin. Dieses Horn erhebt sich gegen das Heer des Himmels und wirft einige von dem Heere und von den Sternen zur Erde nieder und zertritt sie.

Welches sind nun die Personen, die unter dem Ausdruck: „das Heer des Himmels und die Sterne“ verstanden werden müssen? Erinnern wir uns, dass wir das jüdische System vor uns haben. Halten wir dies fest, so macht die Anwendung der Stelle keine Schwierigkeiten mehr. Der Ausdruck findet seine Anwendung auf diejenigen, die (wenigstens ihrem Bekenntnis nach) den Thron Gottes umgeben, und namentlich auf solche unter ihnen, die besonders vor den anderen hervorleuchten. Es handelt sich hier nicht um die Treuen, die zum Himmel emporblicken, von denen in Kapitel 7 die Rede ist. Das Heer des Himmels zu sein, drückt eine Stellung und nicht einen Herzenszustand aus (vgl. V. 24). Indes setzt die vorliegende Stelle voraus, dass die Juden sich wieder in dieser Stellung vor Gott befinden, wenn auch nur zu dem Zwecke, damit Sein Gericht an ihnen vollzogen werde. Das will sagen: das Auge Gottes ist wieder auf sie gerichtet, indem Er sie aufs neue als solche betrachtet, die in Beziehung zu Ihm stehen, die ein Gegenstand sind, mit welchem Er Sich beschäftigt, als ein Volk, das trotz der noch weiterbestehenden Macht der Nationen doch immer noch verantwortlich ist für das Verhältnis, welches früher zwischen ihm und Gott bestand. Nur wenn ihr Zustand nicht der Stellung entspricht, die sie aufs neue vor Ihm einnehmen, so macht sie gerade die Tatsache, dass sie sich in dieser Stellung befinden, zu Gegenständen der Gerichte Gottes.

Außerdem beachte man, dass hier von Frevel die Rede ist, nicht aber von dem verwüstenden Gräuel, den jemand aufstellt; und auch in der Deutung ist es der Frevel, der zu seinem Höhepunkt gekommen ist.

Dieses Horn ist also das Werkzeug der Züchtigung, die an den Juden vollzogen wird, und zwar nachdem dieselben - wenigstens ihrem Bekenntnis nach - wieder in Beziehung zu Jehova getreten und in ihr Land zurückgekehrt sind, indem sie als Sein Volk auftreten und doch den Frevel gegen Ihn auf die Spitze treiben. Ein Teil von ihnen wird von dem Horn völlig vernichtet werden. Doch dies ist nicht alles; das Horn tut selbst gegen den Fürsten des Heeres groß. Es treibt seine Vermessenheit so weit, dass es sich Ihm widersetzt, dass es gegen Christum in Seiner Eigenschaft als Fürst Israels auftritt, gegen den kommenden Richter, das Haupt Israels, welches Jehova Selbst ist; denn Der, welcher kommt, ist, wie wir gesehen haben, der Alte an Tagen. Indessen wird hier alles unter einem jüdischen Gesichtspunkt betrachtet. Er ist der Fürst Israels. Aus dem Umstande, dass es Sein Opfer ist, welches weggenommen, Sein Heiligtum, welches niedergeworfen wird, erkennen wir, dass es sich um Jehova handelt, doch wird Er als Fürst des Heeres dargestellt [2]. Der Gottesdienst, den die Juden Jehova darbringen, wird unterdrückt, Sein Heiligtum niedergeworfen und eine Zeit der Mühsal dem beständigen Opfer auferlegt (so verstehe ich den Vers) um des Frevels willen, und das kleine Horn [3] wirft die Wahrheit zu Boden, handelt und hat Gelingen. Die Zeitdauer, welche für das ganze Gesicht angegeben wird (wobei besonders des Frevels, der die Veranlassung zu dem Gesicht bildet, Erwähnung geschieht) und in welche möglicherweise die Dauer des verwüstenden Frevels mit einbegriffen ist, mit einem Wort: der ganze Zeitraum des Frevels und der darauf folgenden Verwüstung (der Zertretung des Heiligtums und des Heeres) beträgt zweitausenddreihundert Abende und Morgen.

Aus Vers 19 ersehen wir, dass sich die Deutung auf die Zeit des Endes bezieht; dies ist von großer Wichtigkeit für das Verständnis der ganzen Stelle [4]. Folgendes wird sich in der letzten Zeit des Zornes (über Israel) ereignen, wenn der Frevel der Juden seinen Höhepunkt erreicht hat. Ein König, frechen Angesichts und der Ränke (oder dunkler Sprüche) kundig, wird aufstehen, eine Art Lehrer oder Rabbi, aber stolz und von kühnem Auftreten. Er wird stark sein, aber nicht durch seine eigene Macht. Er wird große Verheerungen anrichten, wird Gelingen haben und handeln, indem er Starke, oder eine große Menge von Personen, und besonders „das Volk der Heiligen“, das ist die Juden (Dan 7, 27), verdirbt. Er ist schlau, und seine Betrügerei ist von Erfolg. Er wird in seinem Herzen grosstun und durch falsche, gottvergessene Sicherheit viele verderben. Endlich wird er sich gegen den Fürsten der Fürsten auflehnen, und dann wird er ohne menschliche Vermittlung vernichtet werden. Mit anderen Worten: Zur Zeit des Endes, wenn Gott Seine Ratschlüsse enthüllen wird und Sein Zorn über Israel sich seinem Ende nähert, indem der Frevel dieses Volkes bereits seinen Höhepunkt erreicht hat, wird ein König in einem Teile des vormals griechischen Reiches erstehen, dessen Macht sich gegen Osten, Süden und gegen Jerusalem hin auffallend vergrößern wird; das heißt, sie wird in der gegenwärtigen asiatischen Türkei festen Fuß fassen und Jerusalem zu ihrem Zielpunkt haben. Diese Macht wird viel Zerstörung anrichten, und ihre Stärke wird groß sein, doch wird es nicht ihre eigene Stärke im eigentlichen Sinne sein. Der König wird von irgendeiner anderen Macht abhängig sein. Er wird auch das jüdische Volk verderben. Indessen findet sich hier noch etwas anderes als nur eine zerstörende Macht; es offenbart sich eine Weisheit, die in gewisser Hinsicht an diejenige Salomos erinnert. Der König ist sehr schlau, und es gelingt ihm, die Juden zu verderben, indem er sie in eine Sicherheit einwiegt, in der sie Jehovas vergessen. Er tritt also den Juden gegenüber nicht nur als Eroberer, sondern auch als Lehrer auf, indem er List übt und einen trügerischen Frieden benutzt. Zum Schluss lehnt er sich gegen Christum in Seiner Eigenschaft als Fürst der Fürsten oder der Könige der Erde, das heißt in Seinem Charakter irdischer Oberhoheit, auf. Er wird durch Gottes Macht ohne Menschenhand vernichtet.

Dieser König ist ein anderer als das kleine Horn in Kapitel 7, welches das große westliche Tier beherrscht. Er ist ein König des Ostens, der nicht aus dem römischen Reiche ersteht, sondern aus dem vormals griechischen Reiche, das in Syrien und den angrenzenden Ländern bestanden hat, ein König, der seine Kraft nicht aus seinen eigenen Hilfsmitteln schöpft. Er wird sich (in seiner Weise) in die religiösen Angelegenheiten der Juden mischen; indessen scheint mir das von ihm Gesagte mehr dem Verwüster zu entsprechen, den Gott um der Frevel Seines Volkes willen dem Feinde gestatten wird zu senden, als dem, der mit dem Volke für eine Zeit einen Bund eingeht, um es nachher völlig zu verderben und zu dem schrecklichsten Abfall zu bewegen. Es ist einer, der das Volk unterdrücken wird und der seine Wirksamkeit im Osten entfaltet, wie das in Kapitel 7 beschriebene Horn den Westen beherrscht [5]. In Verbindung mit diesem kleinen Horn wird der Verwüstung gedacht. Der 11. Vers [6] bildet eine Art Einschaltung, die ausschließlich den Fürsten des Heeres zum Gegenstand hat. Die beiden Dinge, deren dort zuletzt Erwähnung geschieht (nämlich dass das Opfer weggenommen und Sein Heiligtum niedergeworfen wird), werden in Verbindung mit dem Fürsten des Heeres eingeführt, um die Beschreibung der Verwüstung Israels, zu der sie gehören, zu vervollständigen, ohne dass jedoch, wie mir scheint, derjenige, der dies tut, genau bezeichnet wird. In des Königs eigener Geschichte, die wir am Schlusse des Kapitels finden, werden sie nicht erwähnt. Sie gehören zu der Verwüstung, die in den Tagen stattfindet, von welchen in Vers 11 die Rede ist.

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Fußnoten:

[1] Dies scheint mir deshalb so, weil Ereignisse, die unter den Nachfolgern des Seleukus, des ersten Königs des Nordens, eintraten, als Vorbild oder als teilweise und vorläufige Erfüllung dessen gedient haben, was in den letzten Tagen eintreten wird. In Kapitel 11 und hier finden wir eine Beschreibung von dem, oder wenigstens eine starke Anspielung auf das, was Antiochus Epiphanes getan hat. Ich glaube, dass das elfte Kapitel einen geschichtlichen Bericht hiervon gibt. Der eigentliche Zweck, den Gott bei dieser Weissagung im Auge hat, ist der, die Ereignisse der letzten Tage darzustellen; darum ist in der Deutung nur von diesen die Rede.

Man möge beachten, dass keine Deutung einer rätselhaften oder dunklen Prophezeiung, sei es im Alten oder im Neuen Testament, einfach nur eine Deutung ist. Vielmehr wird in der Deutung stets die Offenbarung weiterer Absichten Gottes hinzugefügt, sei es durch äußere Gerichte, welche das geistliche Urteil Seines Volkes rechtfertigen, zu einer Zeit, da nur der Glaube in die Gedanken Gottes einzudringen vermochte, sei es durch einige neue Züge, aus welchen die Bedeutung, die die Ereignisse für die Heiligen haben, hervorgeht. Ein tatsächliches Gericht legt das offen an den Tag, was vorher nur ein geistliches Urteil zu unterscheiden vermochte, und wird dadurch zu einer Deutung. Es mögen aber auch andere Umstände hinzugefügt werden, und dann dient dies dazu, die Absichten, die Gott in der Sache hat, zu offenbaren. Mit einem Wort: Gott teilt entweder Seinem Volk mit, worin der wahre Wert des Vorhergehenden besteht, oder Er gibt durch Offenbarung Seiner Gerichte ihren Gedanken betreffs des Vorhergesagten die gehörige Richtung. Dadurch wird die Übereinstimmung mit Seinen Gedanken in ihnen praktisch befestigt.

[2] Ich war etwas im Zweifel, ob das Heer des Himmels nicht die Mächte der Erde bedeuten könne (die Juden wären dann in diesem Ausdruck einfach mit eingeschlossen, da sie unter der Regierung Gottes stehen sollten, in welcher Stellung sie der Geist der Weissagung tatsächlich sieht). Ich verwerfe diesen Gedanken nicht; doch tritt die Tatsache bestimmt hervor, dass der Geist in besonderer Weise die Juden im Auge hat (siehe V. 13). Vers 24 könnte uns zu der Annahme leiten, dass das Horn außer den Juden noch andere verdirbt. Der zur Rechten Gottes erhöhte Christus ist das Haupt jeder Gewalt; in besonderer Weise aber ist Er das Haupt der Juden. Wollte jemand sogar die Bezeichnung: „Fürst der Fürsten“ auf letztere Oberherrschaft beziehen, so würde die Ähnlichkeit des Ausdrucks für diese Anwendung sprechen. Die Verbindung, in welcher das Heer und das Heiligtum in Vers 13 angeführt werden, scheint mir darauf hinzuweisen, dass der Geist besonders diejenigen Juden im Auge hat, welche die Stätte des Thrones Jehovas umgeben.

[3] Im Hebräischen findet in bezug auf die handelnde Person ein Wechsel in der Geschlechtsbezeichnung statt. Er, der groß tut (V. 11), ist männlich, während das Wort „es warf zu Boden“ (am Schluss von Vers 12) weiblich ist und somit mit „Horn“ übereinstimmt, welches im Hebräischen weibliches Geschlecht hat. Vielleicht tritt der Wechsel aus dem Grunde ein, um die Person des Königs mehr hervorzuheben.

[4] Das Gesicht redet besonders von den Seleuciden, den Nachfolgern Alexanders des Großen in Asien, und wie ich nicht zweifle, sind es ihre Taten, vor allem die des Antiochus Epiphanes, deren in dem Gesicht Erwähnung geschieht, obwohl, wie schon bemerkt, Vers 11 und die erste Hälfte von Vers 12 für sich dastehen. Es ist daher nicht notwendig, die 2300 Abende und Morgen auf irgend etwas anderes als die Taten der Seleuciden zu beziehen, was Vers 26 bestätigt. Die Deutung (Vers 23-25) bezieht sich nur auf die letzten Tage. Es ist darin keine Rede von dem Heiligtum, sondern nur von der Zerstörung des Volkes der Heiligen (der Juden) und von der Auflehnung gegen den Fürsten der Fürsten.

[5] In Kapitel 7 wird die Macht oder das Horn, das im Westen herrscht, beschrieben, in Kapitel 8 das des Ostens. Kapitel 9 beschreibt dann den Zustand Jerusalems unter der westlichen Macht, Kapitel 10 und 11 seinen Zustand unter der Herrschaft der östlichen Mächte, wobei zugleich das Auftreten des eigenwilligen Königs geschildert wird.

[6] Die erste Hälfte von Vers 12 bis zu „um des Frevels willen“ gehört noch zu dieser Einschaltung. Auf diese Weise beziehen sich die 2300 Tage nur auf die Zeit, von welcher die Geschichte berichtet. In der Deutung, die von dem handelt, was noch zukünftig ist, wird betreffs ihrer nur gesagt, dass das Gesicht Wahrheit sei.


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